Igor Karačić

kroatischer Handballspieler

Igor Karačić (* 2. November 1988 in Mostar, SR Bosnien und Herzegowina, SFR Jugoslawien) ist ein kroatischer Handballspieler, der zumeist auf Rückraum links eingesetzt wird. Im Jahr 2019 wurde er zu Kroatiens Handballer des Jahres gewählt.[2]

Igor Karačić
Spielerinformationen
Geburtstag 2. November 1988
Geburtsort Mostar, Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Staatsbürgerschaft Kroate kroatisch
Körpergröße 1,92 m
Spielposition Rückraum links
  Rückraum Mitte
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Polen KS Kielce
Trikotnummer 18
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–2/2012 Bosnien und Herzegowina RK Bosna Sarajevo
2/2012–2019 Nordmazedonien RK Vardar Skopje
2019– Polen KS Kielce
Nationalmannschaft
Debüt am 24. Juni 2013 in Mersin
gegen Tunesien Tunesien
  Spiele (Tore)
Kroatien Kroatien 98 (236)[1]
Stand: 26. Dezember 2022

Karriere Bearbeiten

Verein Bearbeiten

Der 1,92 m große und 94 kg schwere Rechtshänder spielte bis 2012 für den RK Metković und den bosnischen Verein RK Bosna Sarajevo, mit dem er 2011 bosnischer Meister wurde. In der EHF Champions League war er 2010/11 mit 62 Toren einer der besten Torschützen, obwohl er im Achtelfinale ausschied.[3] 2011/12 erreichte er die Gruppenphase. Ab Februar 2012 lief er für den mazedonischen Rekordmeister RK Vardar Skopje auf. In seiner ersten kompletten Saison in der Super Liga gewann er gleich die Meisterschaft. Im EHF Europa Pokal 2012/13 stand er in der dritten Runde. Sein Vertrag wurde im Februar 2014 um drei Jahre bis 2017 verlängert.[4] In der Königsklasse 2013/14 erreichte er das Viertelfinale, nachdem er mit Vardar nach einem 28:28 zuhause überraschend das Rückspiel beim Titelverteidiger HSV Hamburg mit 30:29 gewann. Dort unterlag er der SG Flensburg-Handewitt aufgrund der Auswärtstorregel. 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 gewann er den Pokal, 2015, 2016, 2017, 2018 und 2019 die Meisterschaft, 2014, 2017, 2018 und 2019 die SEHA-Liga sowie 2017 und 2019 die EHF Champions League.

Im Sommer 2019 wechselte er zum polnischen Erstligisten KS Kielce.[5] Mit Kielce gewann er 2020–2023 die polnische Meisterschaft sowie 2021 den polnischen Pokal. Im Finale der EHF Champions League 2021/22 unterlag er mit Kielce dem FC Barcelona erst nach Siebenmeterwerfen 35:37. Ein Jahr später verlor er mit Kielce das Endspiel gegen den SC Magdeburg mit 29:30 nach Verlängerung.

Nationalmannschaft Bearbeiten

Für die kroatische Nationalmannschaft bestritt Igor Karačić bisher 98 Länderspiele, in denen er 236 Tore erzielte. Sein Debüt absolvierte er bei den Mittelmeerspielen 2013, wo er mit Kroatien Silber gewann.[6] Bei der Europameisterschaft 2016 gewann er mit Kroatien die Bronzemedaille, 2020 folgte Silber. Weiterhin nahm er an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro teil.

Privates Bearbeiten

Sein älter Bruder Ivan (* 1985) ist ebenfalls Handballnationalspieler, allerdings für Bosnien und Herzegowina. Sein jüngerer Bruder Goran spielt beim HŠK Zrinjski Mostar Fußball.[7]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ihf.info: 28th IHF Men's World Championship 2023: Croatia, abgerufen am 26. Dezember 2022
  2. Zna se tko su najbolji rukometašica i rukometaš u Hrvatskoj – Ana Debelić i Luka Cindrić obranili titule. In: sportske.jutarnji.hr. 8. Januar 2023, abgerufen am 2. Januar 2024 (kroatisch).
  3. www.eurohandball.com Top scorers CL 2010/11 abgerufen am 5. April 2014
  4. www.handball-world.com Vardar verlängert mit fünf Leistungsträgern, Rentenvertrag für Dibirov vom 18. Februar 2014, abgerufen am 5. April 2014
  5. handball-world.news: Kielce präsentiert neuen Spielmacher von Vardar Skopje vom 13. März 2019, abgerufen am 13. März 2019
  6. info.mersin2013.gov.tr Start list Final (Memento vom 28. Februar 2014 im Internet Archive) abgerufen am 5. April 2014
  7. THE BROTHERS KARACIC – THE SPORTS MIRACLE FROM NERETVA (Memento vom 5. April 2014 im Webarchiv archive.today)