Igelsdorf (Baiersdorf)

Ortsteil von Baiersdorf

Igelsdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Baiersdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2]

Igelsdorf
Koordinaten: 49° 39′ N, 11° 3′ OKoordinaten: 49° 38′ 46″ N, 11° 2′ 34″ O
Höhe: 277 m ü. NHN
Einwohner: 797 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91083
Vorwahl: 09133
Ortsmitte

Geografie Bearbeiten

Durch das Dorf fließt der Schlangenbach, ein rechter Zufluss der Regnitz. Im Südwesten liegt der Neuweiher. Ansonsten ist der Ort unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Etwas weiter südlich befindet sich das Eichholz. Im Westen erhebt sich der Bühlberg (287 m ü. NHN).

Die Kreisstraße ERH 30/FO 12 verläuft nach Bräuningshof (1,5 km südlich). Die Kreisstraße ERH 29/FO 15 verläuft nach Langensendelbach zur Staatsstraße 2242 (2 km südöstlich) bzw. zur Kreisstraße ERH 5 (0,8 km nördlich) zwischen Baiersdorf im Westen und Hagenau im Osten. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Bubenreuth zur Kreisstraße ERH 24 (2,7 km südwestlich).[3]

Geschichte Bearbeiten

Igelsdorf wurde von den Herren von Gründlach in der Zeit um 1050 bis 1100 gegründet. Der Ort bestand schon ursprünglich aus mehreren Höfen. Ziemlich bald darauf gelangte der Ort an das Hochstift Bamberg. 1555 gab es im Ort 9 Anwesen. Etwa 100 Jahre später waren es 13 Anwesen.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Igelsdorf 30 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Neunkirchen aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogteiamt Neunkirchen. Das Kastenamt Neunkirchen war alleiniger Grundherr über alle Anwesen (1 Dreiviertelhube, 1 Halbhube, 7 Viertelhuben, 8 Achtelhuben, 1 Gut, 12 Häuser).[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Igelsdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Langensendelbach zugeordnet.[6]

Am 1. Mai 1978 wurde Igelsdorf im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Baiersdorf eingegliedert.

Baudenkmäler Bearbeiten

  • Baiersdorfer Straße 3: Barockes Torpfeilerpaar
  • Baiersdorfer Straße 5: Bauernanwesen
  • Jagdgrenzsteine
  • Steinkreuz

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001819 001827 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 178 140 251 251 260 238 239 334 332 621 797
Häuser[7] 44 48 49 54 66 204
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Religion Bearbeiten

Ursprünglich war Igelsdorf nach St. Michael (Neunkirchen am Brand) gepfarrt.[4] Seit der Reformation ist der Ort gemischt konfessionell. Die Katholiken sind nach St. Peter und Paul (Langensendelbach) gepfarrt, die Lutheraner nach St. Nikolaus (Baiersdorf).[16]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Igelsdorf (Baiersdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 334 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Baiersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. a b F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 89.
  5. I. Bog: Forchheim, S. 61.
  6. I. Bog: Forchheim, S. 120.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1871 bis 1987 wurden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 56 (Digitalisat).
  9. Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, OCLC 165778714, S. 124 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 866, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1038, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 984 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1031 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1065 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 917 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 675 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 154 (Digitalisat).