Idrottsmärke

Schwedisches Sportabzeichen

Die Riksidrottsförbundets idrottsmärke, oder kurz Idrottsmärke, ist ein schwedisches Sportabzeichen, welches im Jahr 1907 geschaffen wurde.

Geschichte Bearbeiten

Emil Löfvenius aus dem Vorstand des schwedischen Reichsverbandes für Leibesübungen (Riksidrottsförbundets), begründete 1907 eine Idrotts-Märke als Abzeichen für sportliche Leistungen.[1] Zunächst konnten nur Männer das schwedische Sportabzeichen erwerben; Frauen seit 1916, männliche Jugend seit 1919 und weibliche Jugend seit 1923.[1]

Die Idrottsmärke wird in Bronze, Silber und Gold vergeben. Bei der ersten Verleihung erhält man die Stufe Bronze; bei der vierten Verleihung Silber und ab der achten Verleihung oder beim Absolvieren der Leistungen mit einem Alter über 32 Jahren Gold.[2]

Der Sportfunktionär Carl Diem lernte die Idrottsmärke bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm kennen und nahm sie als Vorlage für das Auszeichnung für vielfältige Leistung auf dem Gebiet der Leibesübungen – den Vorgänger des heutigen Deutschen Sportabzeichens.[3]

Disziplinen Bearbeiten

Das schwedische Sportabzeichen wurde in der Zeit seines Bestehens mehrfach überarbeitet. Die Anforderungen im Jahr 1910 waren folgende:[4]

Gruppe Disziplinen
1 200 m Schwimmen, Gymnastik
2 Hochsprung, Weitsprung
3 100/400/1500 m Laufen
4 Fechten, Speerwurf, Diskus, Kugelstoßen
5 u. a. 10 km Laufen, 1000 m Schwimmen, 20 km Radfahren, Finalteilnahme in einem Bezirksfußballturnier

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Ein Sportorden. In: Die Zeit, Nr. 39/1963.
  2. Almanack för ungdom. Almqvist & Wiksell, Stockholm 1917, S. 153 (runeberg.org [abgerufen am 8. März 2019]).
  3. Manfred Becht: Die Olympiade des kleinen Mannes. In: Frankfurter Neue Presse. 24. Juni 2013, archiviert vom Original am 22. August 2017; abgerufen am 3. Oktober 2017.
  4. Idrottsmärke. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 12: Hyperemi–Johan. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1910, Sp. 363–365 (schwedisch, runeberg.org).