Husen (Dortmund)

Stadtteil von Dortmund

Husen ist ein nordöstlich gelegener Stadtteil von Dortmund und gehört zum Stadtbezirk Scharnhorst. Er liegt östlich von Kurl und ist mit diesem eng verbunden. Landläufig spricht man auch von Kurl-Husen. Wie sein Nachbarort Kurl hat auch Husen seinen ländlichen Charakter bewahrt. Im Osten grenzt Husen an den Kamener Stadtteil Methler. Der Ort liegt auf einer Höhe von 67 m ü. NHN.

Husen
Stadt Dortmund
Koordinaten: 51° 34′ N, 7° 36′ OKoordinaten: 51° 33′ 39″ N, 7° 36′ 1″ O
Höhe: 67 m ü. NHN
Fläche: 1,62 km²
Einwohner: 3679 (31. Dez. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 2.271 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1928
Postleitzahl: 44319
Vorwahl: 0231
Unterbezirke: 243 und 244
KarteStadtbezirk AplerbeckStadtbezirk BrackelStadtbezirk EvingStadtbezirk HombruchStadtbezirk HördeStadtbezirk HuckardeStadtbezirk Innenstadt-NordStadtbezirk Innenstadt-OstStadtbezirk Innenstadt-WestStadtbezirk LütgendortmundStadtbezirk MengedeStadtbezirk Scharnhorst
Karte
Lage von Kurl-Husen in Dortmund

Geschichte Bearbeiten

Husen wurde erstmals 1250–1300 mit Arnoldus de Hůsen curtem ten Hůsen im Volmarsteiner Lehnsregister erwähnt. 1313 in demselben ein Vrydach van den Hůsen, ein Mitglied der Adelsfamilie von Frydag. 1388 ein Evert Vrydach und von 1401 bis 1515 weitere Bewohner des Dorfes im Urkundenbuch des Klosters Clarenberg. Im Jahr 1616 wird erstmals die Baurschafft zu Hausen urkundlich erwähnt. 1736 erscheint erstmals der heutige Ortsname Husen.

Husen gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit im Kirchspiel Kurl und Amt Unna (historisch) zur Grafschaft Mark. Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft Hausen fünf Steuerpflichtige Hofbesitzer mit Abgaben an die Rentei Unna im Kataster verzeichnet.[2]

Die Deutung des Ortsnamens kann mit bei den Häusern umschrieben werden.[3]

Im 19. Jahrhundert war Husen eine Landgemeinde im Landkreis Dortmund und Amt Hörde. Ab 1874 kam die Gemeinde zum Amt Brackel und hatte 1885 (plus 3 Wohnplätze) eine Fläche von 1,23 km², davon 60 ha Ackerland, 7 ha Wiesen und 7 ha Holzungen. Es gab 41 Wohngebäude mit 63 Haushaltungen und 367 Einwohner.[4]

Husen blieb bis zur Gründung der Zeche Kurl eine kleine Bauerschaft. In wenigen Jahren entstand dann mit der Zeche Kurl auf Husener Gebiet eine der größten Bergwerksanlagen des Ruhrgebiets. Durch die Bebauung beiderseits des Körnebachs hat sich die Einwohnerzahl stark erhöht. In Husen ansässig sind der Bergbauzulieferer dh mining systems GmbH und das Schachtbauunternehmen Deilmann-Haniel GmbH.

Am 1. April 1928 wurde Husen nach Dortmund eingemeindet.[5]

Im Jahre 2000 entstand im Ort ein neues Einkaufszentrum. Mit der Renaturierung des Körnebachs im Jahre 1998 stieg der Freizeitwert des Stadtteils.

Bevölkerung Bearbeiten

Am 31. Dezember 2018 lebten 3.679 Einwohner in Husen.

Struktur der Husener Bevölkerung:

  • Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 17,6 % [Dortmunder Durchschnitt: 16,2 % (2018)][6]
  • Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 18,6 % [Dortmunder Durchschnitt: 20,2 % (2018)][7]
  • Ausländeranteil: 4,5 % [Dortmunder Durchschnitt: 18,2 % (2018)][8]
  • Arbeitslosenquote: 4,1 % [Dortmunder Durchschnitt: 9,8 % (2018)][9]

Das durchschnittliche Einkommen in Kurl-Husen liegt etwa 15 % über dem Dortmunder Durchschnitt.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 2003 2008 2010 2013 2018
Einwohner 3678 3806 3808 3693 3679

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dortmund-Husen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einwohnerzahl am 31.12.2018 (PDF; 9,1 MB)
  2. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 75
  3. Michael Flöer: Die Ortsnamen der Stadt Dortmund und der Stadt Hagen, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 16, Bielefeld 2021, S. 150/151
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Berlin 1887, S. 80/81, Online-Ausgabe Münster, Universitäts- und Landesbibliothek 2014
  5. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 251.
  6. Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen Statistikatlas 2019 (PDF; 9,1 MB)
  7. Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen Statistikatlas 2019 (PDF; 9,1 MB)
  8. Bevölkerungsanteil mit ausschließlich nicht-deutscher Staatsangehörigkeit (PDF; 9,1 MB)
  9. Arbeitslosenanteil nach statistischen Bezirken (PDF; 9,1 MB)