Humboldt Gletsjer

Gletscher in Grönland

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Humboldt Gletsjer
Satellitenfoto
Satellitenfoto

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Lage Distrikt Qaanaaq, Avannaata Kommunia, Grönland
Typ Auslassgletscher
Breite max. 110 km
Koordinaten 79° 30′ N, 63° 0′ WKoordinaten: 79° 30′ N, 63° 0′ W
Humboldt Gletsjer (Grönland)
Humboldt Gletsjer (Grönland)

Der Humboldt Gletsjer (grönländisch Sermersuaq) ist ein grönländischer Gletscher im Distrikt Qaanaaq in der Avannaata Kommunia.

Geografie Bearbeiten

Der Gletscher liegt im Norden Grönlands zwischen Inglefield Land im Südwesten und Washington Land im Nordosten. Er mündet in die Peabody Bugt, einen Teil des Kane Basins, welches wiederum ein Teil der arktischen Nares-Straße zwischen Grönland und der kanadischen Ellesmere Island ist.[1] Der Gletscher hat eine Mündungsbreite von über 100 km[2] und ist somit der breiteste Gletscher der Nordhalbkugel.[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Gletscher wurde während der Zweiten Grinnell-Expedition von 1853 bis 1855 unter Elisha Kent Kane zu Ehren von Alexander von Humboldt benannt.[4]

Wie viele andere grönländische Gletscher zieht sich auch der Humboldt Gletsjer zurück. Zwischen 1972 und 2021 verlor der Gletscher rund 161 Mrd. Tonnen Eis und zog sich 13 km zurück. Der Gletscher leistet den viertgrößten Beitrag zum Anstieg des Meeresspiegels aller Gletscher der Welt.[5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. Peter A. Friis: Humboldt Gletsjer. Den Store Danske.
  3. Humboldt Glacier. Britannica.
  4. Dan Laursen: The Place Names of North Greenland. In: Kommissionen for Videnskabelige Undersøgelser i Grønland (Hrsg.): Meddelelser om Grønland. Band 180, Nr. 2. C. A. Reitzels Forlag, Kopenhagen 1972, ISBN 87-421-0070-4, S. 260.
  5. Eric Rignot, Lu An, Nolwenn Chauche, Mathieu Morlighem, Seongsu Jeong, Michael Wood, Jeremie Mouginot, Josh K. Willis, Ingo Klaucke, Wilhelm Weinrebe, Andreas Münchow: Retreat of Humboldt Gletscher, North Greenland, Driven by Undercutting From a Warmer Ocean. In: Geophysical Research Letters. Band 48, Nr. 6, 28. März 2021, doi:10.1029/2020GL091342.