Hospital Anxiety and Depression Scale

Fragebogen zur Selbstbeurteilung von depressiven Symptomen und Angstsymptomen

Die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) ist ein Fragebogen zur Selbstbeurteilung von depressiven Symptomen und Angstsymptomen.[1] Er umfasst 14 Fragen mit vierstufigen Antwortmöglichkeiten.[1] Die englische Version stammt von A. S. Zigmond und R. P. Snaith aus dem Jahr 1983.[1][2] Die deutsche Fassung (HADS-D) wurde 1991 von Ch. Herrmann, U. Buss und R.P. Snaith im Jahr 1995 veröffentlicht.[1][2] Der Test wird als Screeningverfahren bezeichnet, das auf leichtere Störungsformen abzielt.[2] Auf „intrusive Items“ und Fragen nach körperlichen Indikatoren für psychische Störungen werde verzichtet, um zu vermeiden, dass das Ergebnis durch organische Krankheiten konfundiert wird.[2] Die Angstskala bilde vor allem Ängste ab, die generalisiert sind und Panikattacken.[2] Das deutet darauf hin, dass Phobien möglicherweise weniger erfragt werden.

Der Test besteht aus 14 Fragen, wovon 7 sich auf Angst und 7 sich auf Depression beziehen und thematisch abwechselnd dargeboten werden.[2] Für jede Antwort gibt es Punktewerte von 0 bis 3.[2] Durch Addition der Einzelurteile kann eine Angstskala und eine Depressionsskala gebildet werden.[1]

Die Werte werden wie folgt interpretiert:[2]

  • 0–7 unauffällig
  • 8–10 suspekt
  • >10 auffällig

Es sei auch eine Dichotomisierung möglich.[2]

Testentwicklung Bearbeiten

Der Test sei an die Hamilton Anxiety Scale und an den Abschnitt über Angst im Present-State-Examination-Interview angelehnt.[2] Ziegmond und Snaith hätten 1983 die interne Konsistenz einer längeren Form der HADS an 100 Patienten einer medizinischen Poliklinik geprüft und anschließend trennschwache Fragen entfernt.[2] Die daraus resultierende besteht aus 14 Fragen. Die Ergebnisse dieser Form hätten sie dann mit Expertenurteilen als Außenkriterium verglichen (Validierung).[2] Dieser Frageboden wurde dann ins Deutsche übersetzt.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Marie-Luise Elsner v. der Malsburg: Untersuchung zur Einsetzbarkeit und Effektivität eines strukturierten Übungsprogramms in der Rehabilitation bei Brustkrebspatientinnen mit Fatigue. Cuvillier Verlag, 2006, ISBN 978-3-86727-029-8, S. 70 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  2. a b c d e f g h i j k l m Jürgen Hoyer, Jürgen Margraf: Angstdiagnostik: Grundlagen und Testverfahren. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-18976-0, S. 140 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 31. August 2015]).