Horst (Burweg)

Ortslage in der Gemeinde Burweg (Landkreis Stade)

Horst (plattdeutsch Host) ist eine Ortslage in der Gemeinde Burweg (Landkreis Stade), die dem Ortsteil Burweg angehört.

Gemeinde Burweg
Koordinaten: 53° 38′ N, 9° 17′ OKoordinaten: 53° 38′ 22″ N, 9° 16′ 53″ O
Postleitzahl: 21709
Vorwahl: 04144
Horst, von Nordosten aus gesehen
Horst, von Nordosten aus gesehen

Geographie und Verkehrsanbindung Bearbeiten

Horst liegt auf einem Sandrücken an der Mündung vom Hosterbeck in die nordwestlich fließende Oste. Obwohl Horst auf dem linken Ufer vom Hosterbeck liegt, wird ein Haus am anderen Ufer mit zu Horst gezählt, gehört aber verwaltungstechnisch zu Breitenwisch. Westlich verläuft die B 73.

Geschichte Bearbeiten

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Zu Burweg:

Jahr Einwohner
1791[1] 4 Feuerstellen
1848[2] 33 Leute, 6 Häuser
1871[3] 26 Leute, 5 Häuser
 
Horsterbeck

Zu Breitenwisch:

Jahr Einwohner
1885[4] 3 Leute, 1 Haus

Eingemeindung Bearbeiten

Horst gehört seit Gründung zu Burweg und war nie eine eigenständige Gemeinde.

Religion Bearbeiten

Horst ist evangelisch-lutherisch geprägt und bildet mit der Petrus-Kirche ein eigenes Kirchspiel, zu dem neben Horst auch die Orte Burweg, Blumenthal, Breitenwisch, Engelschoff, Neuland, Großenwörden, Seemoor, Burg und Wasserkrug gehören. Eine Filialkirche existiert in Großenwörden, wo früher eine eigene Kirchengemeinde bestand.

 
St.-Petrus-Kirche

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Die romanische St.-Petrus-Kirche auf der Horst wurde im Zuge der Hollerkolonisation von den eingewanderten Holländern, die an der Urbarmachung der Marschen beteiligt waren, um 1200 aus Feldsteinen errichtet mit mittelalterlichen Taufstein. Die alte Glocke aus dieser Zeit wurde 1912 an das Museum Lüneburg verkauft.
  • Friedhof mit beeindruckenden alten Grabsteinen aus dem 17./18. Jahrhundert mit ornamentierten und figürlichen Darstellungen.[5]

Sagen Bearbeiten

Zur Entstehung der Horst existiert eine alte Sage: Ein Riesenmädchen, das am Schwarzen Berg bei Stade gelebt haben soll, wollte mit einem Teller voller Sand über die Oste springen. Dabei bekam der Teller einen Sprung und der ganze Haufen Sand fiel in den Fluss. Auf diesem Sandberg soll später die Kirche errichtet worden sein.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Horst an der Oste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Christoph Barthold Scharf: Statistisch-Topographische Samlungen Zur Genaueren Kentnis Aller Das Churfürstenthum Braunschweig-Lüneburg Ausmachenden Provinzen. Verfasser, 1791 (google.de [abgerufen am 5. September 2019]).
  2. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848 (google.de [abgerufen am 5. September 2019]).
  3. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Hannover und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band VIII, 1873, ZDB-ID 1467446-4, S. 142 (Digitalisat).
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Hannover. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band IX, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 150.
  5. HORST. Gem. Burweg, Kr. Stade. Ev. Kirche St. Petri. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, S. 761, ISBN 3-422-03022-0