Horrorcore ist ein Subgenre des Hip-Hop. Diesem Stil zugeordnet werden Rap-Künstler, die in ihren Texten morbide Themen behandeln. Oft sind die Szenarien Horror- oder Splatterfilmen entliehen[1] und handeln von Mord[2], Suizid[3], Nekrophilie[4], Satanismus[1] und/oder Vergewaltigung. Häufig werden Lieder mit Horrorfilm-typischen Musik- und Geräusch-Samples unterlegt[3]. Dadurch ergeben sich Ähnlichkeiten zum Horrorpunk. Horrorcore-Künstler sind entsprechend ihren makabren Texten meist eher im Untergrund tätig. Während die Gruppen früher vor allem aus den USA kamen, verbreitet sich Horrorcore heute auch in Europa[5]. In Anlehnung an die thematische Nähe zu Death Metal wird Horrorcore auch als Death Rap[3] bezeichnet.

Den Grundstein für das Subgenre legten die Geto Boys,[4] mit Themen wie Nekrophilie und Mord. Als namensgebend für den Horrorcore in den frühen 1990er Jahren gilt die Gruppe The Flatlinerz[6]. Neben Insane Clown Posse[7] und Esham gehören vor allem die frühen Gravediggaz[8] mit RZA vom Wu-Tang Clan und Necro sowie Brotha Lynch Hung zu den bekanntesten Horrorcore-Künstlern. Auch einige Songs von Eminem, vor allem auf seinen Alben Slim Shady EP, The Slim Shady LP, The Marshall Mathers LP, Relapse und Music to Be Murdered By, fallen in dieses Genre. In Deutschland bekannte Horrorcore-Rapper sind MC Basstard vom Label Horrorkore Entertainment, Kaisaschnitt, Hollywood Hank sowie Blokkmonsta, Schwartz, Uzi vom vor allem für Psychokore bekannten Label Hirntot Records und Scheusal und Kunstfehler vom Label Hässlich Rap.

Literatur Bearbeiten

  • Vladimir Bogdanov, Chris Woodstra, Stephen Thomas Erlewine: All Music Guide to Rock: The Definitive Guide to Rock, Pop, and Soul, S. 823
  • Vladimir Bogdanov, Chris Woodstra, Stephen Thomas Erlewine, John Bush: All Music Guide to Hip-Hop: The Definitive Guide to Rap and Hip-Hop, S. 63, 70, 71, 204, 205, 368, 450, 451, 480, 482 & 506

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b The Flatlinerz – horrorcoremusic.com (englisch)
  2. The Dark World Of Horrorcore Music – wcco.com (Memento des Originals vom 24. November 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wcco.com (englisch)
  3. a b c POP VIEW; When Rap Meets The Undead – NY Times (englisch)
  4. a b Twisted Tales: Bushwick Bill Asks for and Receives a Bullet in the Eye – spinner.com (englisch)
  5. Underground USA BBC (englisch)
  6. Top Ten Hip-Hop Gimmicks Of All-Time – Stylus Magazine (Memento des Originals vom 10. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stylusmagazine.com (englisch)
  7. Insane Clown Posse – horrorcoremusic.com (englisch)
  8. Gravediggaz Album review – rollingstone.com (Memento des Originals vom 20. Juni 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com (englisch)