Hopârta oder, alte Schreibweise, Hopîrta [ˈhopɨrta] (veraltet Hăpîrta; deutsch Meerport, ungarisch Háporton)[3] ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.

Hopârta
Meerport
Háporton
Wappen von Hopârta
Hopârta (Rumänien)
Hopârta (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 46° 19′ N, 23° 52′ OKoordinaten: 46° 19′ 15″ N, 23° 52′ 14″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 355 m
Fläche: 61,48 km²
Einwohner: 1.128 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km²
Postleitzahl: 517335
Telefonvorwahl: (+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen: AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Hopârta, Silivaș, Șpălnaca, Turdaș, Vama Seacă
Bürgermeister: Augustin Popa (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 159
loc. Hopârta, jud. Alba, RO–517335
Website:

Lage Bearbeiten

 
Lage der Gemeinde Hopârta im Kreis Alba

Der Ort Hopârta befindet sich im Nordosten des Kreises Alba, am gleichnamigen Fluss Hopârta – einem Zufluss des Mureș – und der Kreisstraße (Drum județean) DJ 107E. Mit den vier eingemeindeten Dörfern, die 2 bis 6 Kilometer entfernt vom Dorf Hopârta liegen, dehnt sich die Gemeinde auf einer Fläche von 6148 Hektar im Westen des Siebenbürgischen Beckens aus. Bis zur nächsten größeren Stadt Aiud (Straßburg am Mieresch) sind es 16 Kilometer; die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) liegt etwa 43 Kilometer südwestlich entfernt. Hopârta befindet sich 9,5 Kilometer (Luftlinie) östlich (links) des Flusses Mureș (Mieresch).

Geschichte Bearbeiten

Diverse archäologische Funde – angefangen aus der Jungsteinzeit – zeigen, dass das Gebiet schon lange besiedelt war;[4] weitere Funde stammen aus der römischen Zeit.[5] Der Ort wurde erstmals 1332, als der Priester des Ortes den ersten Teil des päpstlichen Zehnten für das laufende Jahr ablieferte,[6] unter der Bezeichnung sacerdos de Hupurtun urkundlich erwähnt. 1854 ist die später offizielle ungarische Bezeichnung Háporton bezeugt.[7]

Im Mittelalter war der Ort im Besitz des Weißenburger Domkapitels, später eine freie sächsische Stuhlgemeinde.

Bevölkerung Bearbeiten

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[8] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 2.541 2.447 42 - 52
1900 3.205 2.953 184 11 57
1956 3.564 3.480 42 1 41
1992 1.558 1.471 14 - 73
2002 1.372 1.212 8 1 151
2021 1.128 1.018 8 - 102

Die Einwohnerzahl auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde nahm seit dem Höhepunkt 1956 deutlich ab. Die höchste Einwohnerzahl der deutschen Bevölkerung (21, davon 16 in Hopârta selbst) wurde 1880, der Ungarn 1900 und der Roma (151) 2002 registriert. Das Dorf Vama Seacă (Szárazvámtanya) ist erst seit 1956 als eigenständige administrative Einheit erfasst.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche Sf. Gheorghe[6]
  • Im eingemeindeten Dorf Șpălnaca (Buchhof), die Holzkirchen Sf. Arhangheli (Baubeginn im 18./ und beendet im 20. Jahrhundert) und Sf. Gheorghe (Im 18. Jahrhundert errichtet, 1865 renoviert) stehen unter Denkmalschutz.[9]
  • Die Holzkirche Sfinții Arhangheli Mihail și Gavriil im eingemeindeten Dorf Turdaș (Thorendorf), 1770 errichtet und 1826 erweitert, steht unter Denkmalschutz.[9]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hopârta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  5. Institute Of Archaeology − Hopârta, abgerufen am 15. Februar 2010 (rumänisch)
  6. a b Geschichte Hopârtas auf www.primariahopirta.ro, abgerufen 16. Februar 2010
  7. Hopârta (Memento vom 13. April 2010 im Internet Archive)
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  9. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)