Hongkonger Rugby-Union-Nationalmannschaft

Die Hongkonger Rugby-Union-Nationalmannschaft (englisch Hong Kong national rugby union team; chinesisch 香港欖球代表隊 / 香港榄球代表队, Pinyin Xiānggǎng Lǎnqiú Dàibiǎoduì, Jyutping Hoeng1gong2 Laam5kau4 Doi6biu2deoi6) ist die Nationalmannschaft Hongkongs in der Sportart Rugby Union und repräsentiert die Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China bei allen Länderspielen (Test Matches) der Männer. Die Mannschaft trägt den Spitznamen „Dragons“. Die organisatorische Verantwortung trägt der 1952 gegründete Verband Hong Kong Rugby Union (HKRU). Hongkong wird vom Weltverband World Rugby in die dritte Stärkeklasse (third tier) eingeteilt. Sie spielt seit 1972 in der Asienmeisterschaft des Kontinentalverbandes Asia Rugby und ihr gelang es noch nicht, sich für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren.

Hongkong
Logo
Spitzname(n) Dragons
Verband Hong Kong Rugby Union (HKRU)
Trainer Wales Lewis Evans (seit 2022)
Kapitän Liam Slatem
WR-Kürzel HKG
WR-Rang 24. (59,80 Punkte)
(Stand: 18. März 2024)
[1]
Heim
Auswärts
Meiste Länderspiele
Nick Hewson (55)[2]
Meiste erzielte Punkte
Matthew Rosslee (217)[3]
Meiste erzielte Versuche
Salom Yiu-kam Shing (20)[4]
Erstes Länderspiel
Japan Japan 24:22 Hongkong Hongkong 1959
(Tokio, Japan; 9. März 1969)
Höchster Sieg
Hongkong 1959 Hongkong 164:13 Singapur Singapur
(Kuala Lumpur, Malaysia; 27. Oktober 1994)
Höchste Niederlage
Japan Japan 94:5 Hongkong Hongkong
(Tokio, Japan; 22. Mai 2010)
Weltmeisterschaft
Teilnahmen: bislang keine

1969 bestritt Hongkong im Rahmen der ersten Asienmeisterschaft sein erstes Test Match gegen Japan. Hongkong gehört nach Japan zu den stärksten Rugby-Union-Nationalmannschaften Asiens und befindet sich seit Jahren unter den besten 30 der Weltrangliste. Aufgrund der Geschichte Hongkongs als Kolonie des Vereinigten Königreiches sind auch heute noch viele Spieler der Mannschaft britischer Herkunft.

Organisation Bearbeiten

Verantwortlich für die Organisation von Rugby Union in Hongkong ist die Hong Kong Rugby Union (HKRU). Der Verband wurde 1952 gegründet und 1988 Vollmitglied des International Rugby Football Board (IRFB; heute World Rugby).[5] Die HKRU war außerdem im Jahr 1968 Gründungsmitglied der Asian Rugby Football Union (ARFU; heute Asia Rugby).[6]

Die höchste Rugby-Union-Liga in Hongkong ist die 2011 gegründete Hong Kong Premiership mit sechs Mannschaften. Ein Großteil der für die Nationalmannschaft antretenden Spieler speist sich aus dieser Liga, weitere Spieler sind vor allem in England tätig.

Neben der eigentlichen Nationalmannschaft ruft die Hong Kong Rugby Union weitere Auswahlmannschaften zusammen. Wie andere Rugbynationen verfügt Hongkong über eine U-20-Nationalmannschaft, die an den entsprechenden Weltmeisterschaften teilnimmt.[7] Hinzu kommt die Siebener-Rugby-Nationalmannschaft. Kinder und Jugendliche werden bereits in der Schule an den Rugbysport herangeführt und je nach Interesse und Talent beginnt dann die Ausbildung.

Geschichte Bearbeiten

Einführung und Verbreitung von Rugby Bearbeiten

Der Rugbysport gelangte nach der britischen Übernahme Hongkongs in die Kronkolonie. Nach alten Zeitungsberichten datiert das Rugby in Hongkong aus den 1870er Jahren, womit Hongkong das älteste Rugbyspielende Land Asiens wäre. In diesem Zeitraum waren die Spieler hauptsächlich britische Matrosen, aber auch Polizisten und Händler. Der erste Rugby-Sekretär Hongkongs war Jock McGregor.[6]

Die ersten Spiele, die zur Gründung des Verbandes Hong Kong Rugby Union (HKRU) führten, wurden zwischen 1924 und 1949 gespielt. Eine inoffizielle Hafenmannschaft Hongkongs spielte zwischen 1924 und 1949 regelmäßig gegen Shanghai, beide Mannschaften bestanden ausschließlich aus britischen Einwanderern, die sich in den Hafenstädten niedergelassen hatten; diese Spiele fanden nach der Gründung der Volksrepublik China ein Ende.[8] 1934 traf eine Hongkonger Auswahl auf eine australische Universitätsmannschaft und gewann mit 11:5.

Nach der Ausrufung der Volksrepublik China, was eine Verbreitung des Rugby in China anfangs verhinderte, gründete sich 1952 die Hong Kong Rugby Union; die anhaltende britische Herrschaft über Hongkong, aber auch der Zustrom britischer Einwanderer und Kapitals vom Festland sowie die Etablierung Hongkongs als wichtige Hafenstadt, führten zu einem Aufleben des Rugbys, obschon dieser Sport zunächst auf die britische Gemeinschaft beschränkt blieb.

In diesem Zeitraum organisierte die Hong Kong Rugby Union die ersten offiziellen Spiele Hongkongs. Hongkong empfing 1958 eine neuseeländische Universitätsmannschaft, unterlag jedoch mit 0:47. 1958 organisierte Larry Abel, einer der Hongkonger Pioniere des Rugbys, kleinere Rugbyturniere, die seitdem jährlich ausgetragen werden.[9] 1968 war Hongkong eines der Gründungsmitglieder der Asian Rugby Football Union (ARFU; heute Asia Rugby); die anderen waren Japan, Malaysia, Singapur, Sri Lanka, Südkorea und Thailand.[6] Im März 1969 nahmen die Hongkonger an der ersten Asienmeisterschaft in Japan teil; gegen die Gastgeber resultierte eine knappe Niederlage, während gegen Taiwan, Südkorea und Thailand Siege gelangen.[10] Ein Jahr später gewann die Mannschaft das Play-off um den dritten Platz gegen Singapur.[11]

Erste Asienmeisterschaften Bearbeiten

In den 1970er Jahren spielte Hongkong gegen die meisten asiatischen Nachbarländer mit einer Rugbytradition, darunter Japan, Südkorea, Taiwan, Thailand, Malaysia, Sri Lanka und Singapur. Dabei erzielte Hongkong gemischte Resultate und beendete die Asienmeisterschaft 1972 auf dem zweiten Platz, nachdem es daheim Japan mit 0:16 unterlegen war.[12] 1974 und 1978 kam die Mannschaft nicht über die Gruppenphase hinaus, während sie 1976 nicht teilnahm.[13][14][15]

1976 wurden erstmals die Hong Kong Sevens ausgetragen, die entscheidend für die Etablierung dieser Sportart in Hongkong waren. Das Konzept stammte von den Geschäftspartnern Ian Gow und Tokkie Smith, die ein tragfähiges Rugbyturnier in Asien etablieren wollten. Die ersten Sponsoren dieses Turnieres waren Cathay Pacific und Rothmans International, später ersetzt durch die HSBC. Die ersten teilnehmenden Mannschaften kamen aus Asien, aber auch zwei Auswahlmannschaften aus Australien und Neuseeland beteiligten sich. Das Turnier erfuhr ein schnelles Wachstum mit Mannschaften aus aller Welt und hat sich inzwischen als eines der offiziellen Turniere der jährlichen World Rugby Sevens Series etabliert.[16]

Etablierung im Mittelfeld Bearbeiten

In den 1980er Jahren fiel Hongkong Leistungstechnisch hinter Japan und Südkorea zurück; obschon es weiterhin gelang, andere asiatische Mannschaften zu besiegen, erreichte Hongkong 1980, 1982, 1988 und 1990 den dritten Platz; Japan und Südkorea machten den Titel meist unter sich aus.[17][18][19][20] Im Jahr 1985 beschloss der International Rugby Football Board (IRFB, heute World Rugby), der damals noch sehr exklusiv war und nur acht Mitglieder zählte, die Einführung der Weltmeisterschaft. Für die erste Austragung 1987 vergab der IRB neun Startplätze durch Einladungen, wobei Hongkong unberücksichtigt blieb.[21] 1988 wurde Hongkong schließlich Mitglied des IRFB, nahm jedoch nicht an der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1991 teil.[22]

Die 1990er Jahre erwiesen sich für Hongkong als erfolgreicher und zu den bekanntesten Hongkonger Rugbyspielern in diesem Zeitraum gehörten Ashley Billington, David Lewis, Leung Yeung Kit und Chan Fuk Ping. 1992 bestritt Hongkong sein erstes Test Match gegen eine nichtasiatische Mannschaft, unterlag den Vereinigten Staaten in San Franciscos Boxer Stadium jedoch mit 16:23. Im selben Jahr erreichte Hongkong das Finale der Asienmeisterschaft, nachdem es Südkorea mit 20:13 besiegt hatte, verlor jedoch gegen Japan mit 9:37.[23] Bei der Asienmeisterschaft 1994, die gleichzeitig Teil der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1995 war, verlor Hongkong sein Eröffnungsspiel gegen Südkorea, woraufhin es alle anderen Gegner bezwang und den dritten Platz erreichte; dennoch verpasste es das Endturnier in Südafrika.[24] Herausragende Leistung waren Ashley Billingtons zehn Versuche gegen Singapur am 10. November 1994; dies sind die meisten Versuche durch einen Spieler in einer WM-Qualifikation.[25]

1996 deklassierte Hongkong Taiwan im Spiel um Platz drei mit 114:12.[26] 1997 übergaben die Briten die Kronkolonie Hongkong an die Volksrepublik China, was die internationale Teilnahme der Nationalmannschaft jedoch nicht beeinflusste. In den 1990er Jahren spielte Hongkong mehrere Test Matches gegen nichtasiatische Mannschaften. Gegner waren unter anderem Namibia, Papua-Neuguinea, die Vereinigten Staaten und Kanada. Hongkong erzielte dabei nennenswerte Siege, darunter dreimal gegen die USA, einmal in San Francisco, sowie 1998 gegen Kanada. Trotz dieser Steigerungen in den 1990er Jahren besiegte Hongkong in der Asienmeisterschaft 1998, die zur Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1999 zählte, zwar Südkorea, unterlag jedoch Japan und erlitt eine überraschende Niederlage gegen Taiwan, womit es den vierten Gruppenplatz erreichte.[27]

Im neuen Millennium Bearbeiten

 
Hongkong gegen Japan während der Asienmeisterschaft 2014
 
Hongkong gegen Japan während der Asienmeisterschaft 2015
 
Hongkong gegen Japan während der Asienmeisterschaft 2017

Die Asienmeisterschaft 2000 verlief noch enttäuschender als das vorhergehende Turnier mit Niederlagen gegen Japan, Südkorea und Taiwan.[28] Im selben Jahr schrieb Hongkong Geschichte, als es auf die Volksrepublik China traf; dies war das erste Test Match gegen eine Mannschaft vom chinesischen Festland. Die Partie wurde in Shanghai im Gedenken an die früheren Rugbyspiele zwischen Hongkong und Shanghai gespielt. Der Volksrepublik China gelang einen Überraschungssieg von 17:15 gegen Hongkong. Ein Jaar später wurde es abermals von der Volksrepublik China überrascht und erreichte ein 25:25 unentschieden in Guangzhou. Die Asienmeisterschaft 2002 beendete Hongkong auf dem dritten Gruppenplatz.[29] In der Qualifikation für die WM 2003 unterlag Hongkong Taiwan überraschenderweise mit 15:20, obschon es die Volksrepublik China in derselben Qualifikation erstmals besiegen konnte.[30]

In der Asienmeisterschaft 2004 sicherte sich Hongkong den dritten Platz der Division 1.[31] Die Asienmeisterschaft 2006/07 diente als Kontinentalqualifikation zur WM 2007, Hongkong verlor jedoch alle Spiele und verpasste die Play-offs.[32]

Ab 2008 wurde die Asienmeisterschaft jährlich in der Top 5 zwischen fünf Mannschaften ausgetragen mit jeweils einem Auf- und Absteiger und hieß von da an Asian Five Nations. In der ersten Austragung gewann Hongkong zwar gegen die Debütanten Kasachstan und Arabien, unterlag aber Japan und Südkorea.[33] Beim Asian Five Nations 2009 unterlag Hongkong neben Japan und Südkorea auch Kasachstan und erreichte nur den vierten Platz.[34] Die Asian Five Nations 2010 gehörten zur Qualifikation für die WM 2011 und Hongkong bezwang zwar Südkorea und Kasachstan, verlor jedoch gegen Arabien; mit mehr Bonuspunkten erreichte Kasachstan anstelle Hongkongs die Play-offs.[35]

Die Asian Five Nations 2011 beendete Hongkong nach Siegen über Kasachstan, Sri Lanka und die Vereinigten Arabischen Emirate hinter Japan auf Platz zwei.[36] 2012 und 2013 platzierten sich die Hongkonger hinter den Japanern und Südkoreanern auf Platz drei.[37][38] Ein Jahr später war das Turnier Teil der Qualifikation für die WM 2015 und verlief für Hongkong besser. Es wurde mit den traditionellen Gegnern Japan und Südkorea, aber auch Sri Lanka und den Debütanten aus den Philippinen in eine Gruppe gelost. Hongkong gelang ein 39:6-Heimsieg gegen Südkorea, aber auch ein historischer 108:0-Sieg gegen die Philippinen. Damit erreichte es den zweiten Platz und die Play-offs.[39] Dort konnte es gegen Uruguay in Montevideo in der ersten Halbzeit gut mithalten und lag lediglich mit 3:6 zurück; in der zweiten Hälfte fiel es mangels Disziplin und Schlüsselspielern jedoch zurück und verlor schließlich mit 3:28, womit Hongkong aus der Qualifikation ausschied.[40]

2015 nahm die Asienmeisterschaft die Asia Rugby Championship an und Hongkong beendete das Turnier auf dem zweiten Platz, nachdem das letzte Spiel gegen Japan nach wenigen Minuten abgebrochen werden musste und 0:0 unentschieden gewertet wurde, da heftiger Regen das Spielfeld überschwemmte.[41][42] Ende desselben Jahres war Hongkong Gastgeber des Cup of Nations, an dem drei andere aufstrebende Rugbyländer teilnahmen: Portugal, Russland und Simbabwe. Hongkong erreichte den zweiten Platz, nachdem es Portugal und Simbabwe besiegen konnte, jedoch Russland unterlag. 2016 ernannte Hongkong Leigh Jones, Japans Defensivtrainer, der eine entscheidende Rolle in Japans Sieg gegen Südafrika während der WM 2015 hatte, zum Trainer.[43] In den Jahren 2016 und 2017 erreichte die Mannschaft ebenfalls den zweiten Platz hinter Japan und vor Südkorea.[44][45]

Zur Leistungssteigerung rief die HKRU unter Führung von Leigh Jones sein erstes professionelles Rugbyprogramm, genannt Elite Rugby Program, ins Leben; kurzfristiges Ziel war es, heimischen Rugbyspielern die Möglichkeit zu bieten, daheim professionelles Rugby zu spielen und langfristig sollte eine Profiliga nach dem Vorbild von Japans Top League gegründet werden.[46] Beim Cup of Nations 2016 unterlag Hongkong Russland, bezwang jedoch Simbabwe und Papua-Neuguinea. Ein Jahr später unterlag es abermals Russland, konnte jedoch Chile und Kenia besiegen. In der Global Rapid Rugby 2018 traf Hongkong unter anderem auf die Western Force.

Die Asienmeisterschaften der Jahre 2018 und 2019 dienten gleichzeitig als Qualifikation für die WM 2019; da die Japaner als Gastgeber bereits einen Startplatz sicher hatten, verzichteten sie auf die Teilnahme. Diese Gelegenheit nutzten die Hongkonger aus und gewannen in beiden Turnieren ihre ersten beiden Asientitel.[47][48] Damit erreichte das Team die Play-offs; dort bezwang es Kenia, unterlag jedoch Deutschland und Kanada.[49]

Aufgrund der Reisebeschränkungen während der COVID-19-Pandemie konnte die Hongkonger Nationalmannschaft in den Jahren 2020 und 2021 kein einziges Spiel bestreiten. Da die Asienmeisterschaften der Jahre 2022 und 2023 zur Qualifikation für die WM 2023 gehörten, nahm Japan aufgrund seiner automatischen Qualifikation nicht daran teil, wodurch sich Hongkong zwei weitere Asientitel sichern konnte und das Play-off zwischen Asien und Ozeanien erreichte.[50][51] Dort unterlag es jedoch Tonga, womit das Team die Repechage erreichte, jedoch nur Kenia besiegen konnte und Portugal sowie den Vereinigten Staaten unterlag.[52][53]

Trikot, Logo und Spitzname Bearbeiten

Hongkong spielt traditionell in dunkelblauen Trikots mit dunkelblauen Ärmeln, weißen Hosen und dunkelblauen Socken. Das Auswärtstrikot ist rot mit roten Ärmeln, weißen Hosen und dunkelblauen Socken.

Aktueller Trikotausrüster der Hongkonger Nationalmannschaft ist der britische Sportartikelhersteller Kukri Sports[54] und Trikotsponsor ist die britische Bank HSBC.[55] Auf den Trikots erscheint das Verbandslogo auf der rechten Seite, das Ausrüsterlogo links und das Sponsorenlogo in der Mitte.

Das Logo der Hong Kong Rugby Union zeigt einen stilisierten chinesischen Drachen in blau mit dem Schriftzug HKRU in englisch sowie 中國香港欖球總會 in chinesisch. Der Spitzname der Nationalmannschaft lautet dementsprechend Dragons („die Drachen“).

Stadien Bearbeiten

Hongkong verfügt über kein offizielles Heimstadion für seine Nationalmannschaft, sondern bestreitet seine Heimspiele in verschiedenen Stadien Hongkongs. Die Hongkonger Mannschaft hat bisher auf heimischen Boden vier Stadien für die Austragung von Heimspielen verwendet: das Hong Kong Stadium, Mong Kok Stadium, Hong Kong Football Club Stadium und King’s Park Sports Ground.

Test Matches Bearbeiten

Hongkong hat 119 seiner bisher 224 Test Matches gewonnen, was einer Gewinnquote von 61,29 % entspricht. Die Statistik der Test Matches Hongkongs gegen alle Nationen, alphabetisch geordnet, ist wie folgt (Stand Anfang Januar 2023):[56]

Land Spiele Gewonnen Unent-
schieden
Verloren % Siege
  Arabien 6 4 2 0 66,67
Belgien  Belgien 4 3 1 0 75,00
Brasilien  Brasilien 1 1 0 0 100,00
Chile  Chile 1 1 0 0 100,00
Cookinseln  Cookinseln 2 2 0 0 100,00
Deutschland  Deutschland 2 0 2 0 0,00
Fidschi  Fidschi 3 0 3 0 0,00
Japan  Japan 28 4 24 0 14,29
Kanada  Kanada 7 1 6 0 14,29
Kasachstan  Kasachstan 5 4 1 0 80,00
Kenia  Kenia 7 5 1 1 71,43
Malaysia  Malaysia 11 11 0 0 100,00
Namibia  Namibia 1 0 1 0 0,00
Niederlande  Niederlande 2 0 1 1 0,00
Norwegen  Norwegen 1 1 0 0 100,00
Papua-Neuguinea  Papua-Neuguinea 3 3 0 0 100,00
Philippinen  Philippinen 3 3 0 0 100,00
Portugal  Portugal 2 1 1 0 50,00
Russland  Russland 5 0 5 0 0,00
Simbabwe  Simbabwe 3 3 0 0 100,00
Singapur  Singapur 13 11 2 0 84,61
Spanien  Spanien 1 0 1 0 0,00
Sri Lanka  Sri Lanka 9 9 0 0 100,00
Korea Sud  Südkorea 35 19 0 16 54,29
Chinesisch Taipeh  Taiwan 19 13 5 1 68,42
Thailand  Thailand 9 6 3 0 66,67
Tonga  Tonga 1 0 1 0 0,00
Tschechien  Tschechien 1 0 1 0 0,00
Tunesien  Tunesien 2 1 1 0 50,00
Uruguay  Uruguay 1 0 1 0 0,00
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 8 4 4 0 50,00
Vereinigte Arabische Emirate  Vereinigte Arabische Emirate 5 5 0 0 100,00
China Volksrepublik  VR China 5 3 1 1 60,00
Gesamt 92 50 38 4 54,35

Erfolge Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

Asienmeisterschaften Bearbeiten

Die Hongkonger Nationalmannschaft nimmt seit 1969 an Asienmeisterschaften teil und gewann seitdem vier Turniere.

Weitere Test Matches Bearbeiten

Aufgrund der späten Etablierung unternahm Hongkong während der Amateurära kaum Touren nach alter Tradition, da sie um das Jahr 2000 zum Erliegen kamen. Heute stehen für Test Matches gegen Teams der südlichen Hemisphäre jedes Jahr zwei Zeitfenster zur Verfügung: Die Mid-year Internationals im Juni und die End-of-year Internationals im November. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rugbynationen spielt Hongkong dabei jedoch um keine Trophäen gegen seine Gegner.

Spieler Bearbeiten

Aktueller Kader Bearbeiten

Die folgenden Spieler bildeten den Kader für die WM-Qualifikation 2023:

Hintermannschaft
Spieler Position Mannschaft Länderspiele
Jack Combes Gedrängehalb England  Birmingham Moseley 01
Jamie Lauder Gedrängehalb Hongkong  Hong Kong FC 11
Bryn Phillips Gedrängehalb Hongkong  Kowloon 07
Nickolas Cumming Verbinder Hongkong  Sandy Bay 00
Glyn Hughes Verbinder Hongkong  Hong Kong FC 01
Gregor McNeish Verbinder Hongkong  Hong Kong Scottish 03
Tom Hill Innendreiviertel Hongkong  Hong Kong FC 02
Jack Neville Innendreiviertel England  Nottingham 07
Guy Spanton Innendreiviertel Hongkong  Sandy Bay 03
Charles Higson-Smith Außendreiviertel Hongkong  Hong Kong FC 10
Matthew Worley Außendreiviertel England  Bedford Blues 01
Nathan de Thierry Schlussmann Australien  Hunter Wildfires 03
Sean Taylor Schlussmann Hongkong  Hong Kong Scottish 00
Stürmer
Spieler Position Mannschaft Länderspiele
John McCormick-Houston Hakler Hongkong  Hong Kong FC 02
Lam Jak-shing Hakler Hongkong  Sandy Bay 00
Alexander Post Hakler England  Old Albanian 9
Zacceus Cinnamond Pfeiler Hongkong  Sandy Bay 01
Ian Etheridge Pfeiler Hongkong  USRC Tigers 01
Benjamin Higgins Pfeiler Hongkong  Valley 20
Ashton Hyde Pfeiler Hongkong  Sandy Bay 02
Callum McFeat-Smith Pfeiler Hongkong  Hong Kong FC 06
Faizal Solomona Pfeiler Hongkong  Valley 07
James Cunningham Zweite-Reihe-Stürmer Hongkong  Valley 25
Jamie Pincott Zweite-Reihe-Stürmer Hongkong  Hong Kong Scottish 05
Mark Prior Zweite-Reihe-Stürmer Hongkong  Sandy Bay 03
Josh Hrstich Dritte-Reihe-Stürmer Hongkong  USRC Tigers 01
Patrick Jenkinson Dritte-Reihe-Stürmer Hongkong  Hong Kong FC 02
Gregor Ramage Dritte-Reihe-Stürmer Wales  Cardiff University 09
James Sawyer Dritte-Reihe-Stürmer Hongkong  Kowloon RFC 04
Luke van der Smit Dritte-Reihe-Stürmer Hongkong  Valley 02

Bekannte Spieler Bearbeiten

Bisher wurde noch kein Hongkonger Spieler in die World Rugby Hall of Fame aufgenommen.

Spielerstatistiken Bearbeiten

 
Rowan Varty (2017)
 
Salom Yiu-kam Shing (2017)

Nachfolgend sind die wichtigsten Statistiken aufgelistet, die Spieler Hongkongs betreffen. Die mit * markierten Spieler sind noch aktiv und können sich weiter verbessern.

(Stand: Mai 2020)

Meiste Spiele im Nationalteam[57]
Rang Name Zeitraum Spiele
01 Nick Hewson 2009–2018 55
02 Alexander Ng Wai Shing 2008–2017 47
03 Salom Yiu-kam Shing 2009–2018 45
04 Rowan Varty 2008–2017 38
05 Alex Harris 2010–2018 30
06 Alex McQueen 2008–2017 30
07 Jamie Hood 2011–2018 29
08 Matt Lamming 2012–2017 29
09 Jack Parfitt 2014–2019 29
10 Tyler Spitz 2014–2019 29
Meiste erzielte Punkte[58]
Rang Name Zeitraum Punkte
01 Matthew Rosslee 2016–2019 217
02 Alex McQueen 2008–2017 138
03 Ben Rimene 2015–2018 129
04 Kenzo Pannell 2007–2009 102
05 Salom Yiu-kam Shing 2009–2018 100
06 Chris McAdam 2012–2015 092
07 Rowan Varty 2008–2017 090
08 Keith Robertson 2009–2012 087
09 Chris Gordon 1997–2002 075
10 Ashley Billington 1994–1998 070
Meiste erzielte Versuche[59]
Rang Name Zeitraum Versuche
01 Salom Yiu-kam Shing 2009–2018 20
02 Rowan Varty 2008–2017 18
03 Alex McQueen 2008–2017 15
04 Ashley Billington 1994–1998 14
05 Jon Dingley 1994–1998 10
06 Tom McQueen 2010–2015 09
07 Luke Nabaro 1997–1998 09
08 Tyler Spitz 2014–2019 09
09 Paul Dingley 1997–2002 08
10 Vaughan Going 1994–1998 08

Trainer Bearbeiten

 
Leigh Jones (2017)

Folgende Personen waren Trainer der Hongkonger Nationalmannschaft:

Name Jahre
England  Jim Rowark 1987–1992
Neuseeland  George Simpkin 1993–1998
Neuseeland  Phil Campbell 1998–2001
Neuseeland  Chris Roden 2001–2003
England  Ivan Torpey 2004–2007
Neuseeland  John Walters 2007–2008
Wales  Dai Rees 2008–2014
Schottland  Andrew Hall 2014–2015
Wales  Leigh Jones 2016–2018
Schottland  Andrew Hall 2019–2021
Schottland  Craig Hammond 2021
England  Simon Armor (interim) 2021
Wales  Lewis Evans seit 2022

Literatur Bearbeiten

  • Richard Bath: The Complete Book of Rugby. Seven Oaks, 1997, ISBN 1-86200-013-1 (englisch).
  • Huw Richards: A Game for Hooligans: The History of Rugby Union. Mainstream Publishing, Edinburgh 2007, ISBN 978-1-84596-255-5 (englisch).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. World Rugby Rankings. world.rugby, 18. März 2024, abgerufen am 19. März 2024.
  2. Most matches. ESPN, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  3. Most points. ESPN, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  4. Most tries. ESPN, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  5. Hong Kong. World Rugby, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  6. a b c Hong Kong Rugby Union. Asia Rugby, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  7. World Rugby U20 Championship. World Rugby, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  8. The History of Sport Played in China's Treaty Ports. treatyportsport.com, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  9. Hong Kong Rugby Roll of Honour. Hong Kong Rugby Union, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  10. 1969 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  11. 1970 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  12. 1972 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  13. 1974 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  14. 1976 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  15. 1978 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  16. Emil Signes: History of the Hong Kong Sevens. Rugby7.com, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  17. 1980 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  18. 1982 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  19. 1988 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  20. 1990 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  21. 1987 Rugby World Cup: The long road to the cup. New Zealand History, 2021, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  22. 1991 Rugby World Cup – Asia/Oceania qualifiers. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  23. 1992 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  24. 1994 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  25. Ashley Billington. ESPN, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  26. 1996 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  27. 1998 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  28. 2000 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  29. 2002 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  30. 2003 Rugby World Cup – Asian qualifiers. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  31. 2004 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  32. 2006 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  33. 2008 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  34. 2009 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  35. 2010 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  36. 2011 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  37. 2012 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  38. 2013 Asian Rugby Championship. rugbyarchive.net, 2022, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
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