Holzkirch

Gemeinde in Baden-Württemberg, Deutschland

Holzkirch ist eine kleine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg, Deutschland. Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau an.

Wappen Deutschlandkarte
Holzkirch
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Holzkirch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 32′ N, 10° 0′ OKoordinaten: 48° 32′ N, 10° 0′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Alb-Donau-Kreis
Höhe: 579 m ü. NHN
Fläche: 8,14 km2
Einwohner: 277 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89183
Vorwahlen: 07340-919010
Kfz-Kennzeichen: UL
Gemeindeschlüssel: 08 4 25 062
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 8
89183 Holzkirch
Website: www.holzkirch.de
Bürgermeister: Dieter Mühlberger
Lage der Gemeinde Holzkirch im Alb-Donau-Kreis
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Karte

Geografie Bearbeiten

Holzkirch liegt am Südrand der Schwäbischen Alb nördlich des Lonetals und nördlich von Ulm.

Nachbargemeinden Bearbeiten

Die Gemeinde grenzt im Norden an Weidenstetten, im Osten an Neenstetten, im Südosten an Bernstadt, im Süden an Breitingen und im Westen an Westerstetten.

Schutzgebiete Bearbeiten

Im Süden hat die Gemeinde Anteil am Landschaftsschutzgebiet Mittleres Lonetal.[2]

Geschichte Bearbeiten

Überblick Bearbeiten

Holzkirch wurde im Jahre 1362 erstmals urkundlich erwähnt und gelangte als Bestandteil der Herrschaft Albeck 1385 in den Besitz der Reichsstadt Ulm. Als Ulm 1803 seinen Status als Reichsstadt verlor, kam der Ort mit Ulm zum Kurfürstentum Bayern. Der Grenzverlauf zwischen den Königreichen Bayern und Württemberg wurde im Grenzvertrag von 1810 endgültig festgelegt und Holzkirch wurde deshalb württembergisch. Es gehörte zunächst zum Oberamt Albeck und seit 1819 für mehr als ein Jahrhundert zum Oberamt Ulm im Donaukreis. Während der NS-Zeit in Württemberg erfolgte 1934 die Umbenennung des Oberamts Ulm in Kreis Ulm und 1938 ging dieser im erweiterten Landkreis Ulm auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone, so dass Holzkirch 1945 zum Nachkriegsland Württemberg-Baden und schließlich 1952 zum heutigen Bundesland Baden-Württemberg kam. Seit der Gebietsreform von 1973 ist Holzkirch Teil des Alb-Donau-Kreises.

Religion Bearbeiten

Holzkirch ist wegen seiner früheren Zugehörigkeit zur Reichsstadt Ulm seit der Reformation überwiegend evangelisch geprägt. Die evangelische Kirchengemeinde Holzkirch mit Breitingen wurde seit 1950 vom Pfarramt Neenstetten mit betreut und wird inzwischen vom Pfarramt Weidenstetten versorgt. Die evangelische Kirchengemeinde gehört zum Kirchenbezirk Ulm der Württembergischen Landeskirche.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1836 285
1910 298
1939 287
1961 298
1970 315
1980 244
1990 238
2000 275
2010 269
2020 267

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Holzkirch hat acht Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Bürgermeister Bearbeiten

Dieter Mühlberger(Bürgermeister im Nachbarort Breitingen) löste ab 1. Januar 2023 den bisheriger Bürgermeister Seybold ab, der 2010 zum Bürgermeister gewählt wurde. Bis dahin war Gerhard Lindner 20 Jahren im Amt.

Verkehr Bearbeiten

Westlich am Ortskern vorbei führt die L 1165, die nordwärts nach Weidenstetten und Altheim und südwärts nach Ulm führt, wo mit der Anschlussstelle Ulm-West/Ulm-Nord der nächste Autobahnanschluss der Bundesautobahn 8 Stuttgart-München besteht. Der Ort ist durch die Buslinie 585 im Donau-Iller-Nahverkehrsverbund mit Gerstetten und Ulm verbunden. Nächster Bahnhof ist Westerstetten, etwa 2 km südwestlich an der Filstalbahn Stuttgart-Ulm.

Wirtschaft Bearbeiten

In der landwirtschaftlich strukturierten Gemeinde bestanden im Jahr 2003 fünf Haupt- und fünf Nebenerwerbsbetriebe.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
St.-Barbara-Kirche

Der spätromanische Wehrturm der Barbara-Kirche aus der Zeit um 1150 bot der ganzen Dorfbevölkerung Schutz in unruhigen Zeiten. Auch die sehr massive Kirchhofmauer diente wohl eher der Verteidigung.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Holzkirch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Daten- und Kartendienst der LUBW