Holzhausen bei Buchloe

Ortsteil von Igling, Bayern

Holzhausen bei Buchloe ist ein Ortsteil der Gemeinde Igling und eine Gemarkung im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.

Holzhausen bei Buchloe
Gemeinde Igling
Sigel
Koordinaten: 48° 3′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 48° 2′ 51″ N, 10° 46′ 40″ O
Höhe: 610 m ü. NHN
Fläche: 7,54 km²[1]
Einwohner: 610 (25. Mai 1987)[2]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86859
Vorwahl: 08241
Schloss Rudolfshausen in Holzhausen
Schloss Rudolfshausen in Holzhausen
Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer und Johannes Evangelist

Geografie Bearbeiten

Das Pfarrdorf Holzhausen bei Buchloe liegt circa fünf Kilometer südwestlich von Igling.

Östlich des Pfarrdorfes erhebt sich der Obere Riedberg (686 m). Durch den Ortskern fließt der Dorfbach, der dort in die Singold mündet.

Die Gemarkung hat eine Fläche von 753,5596 ha[1] und liegt im Südwesten des Gemeindegebiets. Einziger Gemeindeteil auf der Gemarkung ist das gleichnamige Pfarrdorf.

Geschichte Bearbeiten

Holzhausen samt Schloss gehörte zunächst zum Kloster Heilig Kreuz in Augsburg und bildete eine eigene Hofmark.[3]

Das Kloster Steingaden erwarb im Laufe mehrere Jahrhunderte zunächst 1295 den Kirchensatz, 1494 die Hofmark und schließlich 1643 auch das Schloss in Holzhausen. Die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Landgericht Landsberg.

Ende des 18. Jahrhunderts werden in dem Pfarrdorf 38 Anwesen genannt, 29 waren dem Kloster Steingaden und je eines den Klöstern St. Ulrich und Afra und Heilig Kreuz in Augsburg grundbar. Drei Anwesen waren selbsteigen.

Nach der Säkularisation ging das Schloss in eine Pfarrpfründe über. Im Zuge des zweiten Gemeindeedikts entstand 1818 die Gemeinde Holzhausen, die am 1. Mai 1978 nach Igling eingegliedert wurde. Einziger Ort der Gemeinde war das gleichnamige Pfarrdorf. Der Einwohnerstand in der Zeit von 1840 bis 1987 schwankte zwischen 266 (1840) und 970 (1946).[4][5][6][2]

Die Namensänderung von Holzhausen zu Holzhausen b.Buchlohe erfolgte 1951.[4]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In Holzhausen befindet sich die katholische Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer und Johannes Evangelist. Die im Kern spätgotische Kirche wurde 1739 erneuert.

Ebenfalls im Ortskern befindet sich das ehemalige Schloss Rudolfshausen von 1581. Unter Denkmalschutz stehen ferner der Jüdische Friedhof, der Brauereigasthof aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, ein Kleinhaus (im Kern Ende 18. Jahrhundert) sowie die sogenannte Rindenkapelle (1856 über älterem Kern).

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Holzhausen bei Buchloe

Bodendenkmäler Bearbeiten

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Igling

Literatur Bearbeiten

  • Pankraz Fried, Sebastian Hiereth: Altbayern Reihe I Heft 22–23: Landgericht Landsberg und Pfleggericht Rauhenlechsberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1971 (327 S.).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Zahlen und Daten. Gemeinde Igling, abgerufen am 22. März 2021.
  2. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 102 (Digitalisat).
  3. Schloss Rudolfshausen. (PDF) Abgerufen am 27. Januar 2019.
  4. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 28, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 109 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 29 (Digitalisat).