Hollen (Hollnseth)

Ortsteil der Gemeinde Hollnseth in der Samtgemeinde Börde Lamstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven, Deutschland

Hollen ist ein Ortsteil der Gemeinde Hollnseth in der Samtgemeinde Börde Lamstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Hollen
Gemeinde Hollnseth
Wappen von Hollen
Koordinaten: 53° 36′ N, 9° 6′ OKoordinaten: 53° 35′ 31″ N, 9° 6′ 9″ O
Höhe: 23 m ü. NHN
Fläche: 10,88 km²[1]
Einwohner: 498 (31. Dez. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 21769
Vorwahl: 04773
Karte
Lage von Hollen in der Gemeinde Hollnseth
Kriegerdenkmal auf dem Hollener Friedhof
Kriegerdenkmal auf dem Hollener Friedhof

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Hollen liegt im Elbe-Weser-Dreieck im Osten des Landkreises Cuxhaven nahe der Mehe auf der Geest westlich der Oste. Im Süden erstreckt sich die Kreisgrenze zum Landkreis Rotenburg (Wümme). Das Nindorfer Moor befindet sich im Nordosten.

Nachbarorte Bearbeiten

Nindorf
(Gemeinde Lamstedt)
Gemeinde Armstorf   Brobergen
(Gemeinde KranenburgSamtgemeinde Oldendorf-HimmelpfortenLandkreis Stade)

Ostendorf
(Stadt BremervördeLandkreis Rotenburg (Wümme))
Langeln Abbenseth Iselersheim
(Stadt Bremervörde – Landkreis Rotenburg (Wümme))

Geschichte Bearbeiten

Hollen wurde 1004 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Hollener Mühle liegt etwas abseits vom Ort am Mühlenbach, der in die Mehe mündet. Von 1801 bis 1940 war die Mühle in Betrieb. Heute fungiert sie als Museumsmühle. Nebenan befindet sich eine Gaststätte.

Im Ersten Weltkrieg sind fünfzehn Soldaten aus Hollen gefallen oder wurden vermisst und im Zweiten Weltkrieg zweiundvierzig.[3][4]

Eingemeindungen Bearbeiten

Bei der Gebietsreform in Niedersachsen vom 1. Juli 1972 wurden die vormals selbständigen Gemeinden Abbenseth (samt Ortsteil Langeln) und Hollen zur neuen Gemeinde Hollnseth zusammengelegt.[5]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 1824 1848 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970 2003 2013 2019
Einwohner – ¹ 295 ² 370 407 376 370 587 446 424 402 626 511 498
Quelle [6] [7] [8] [9] [10] [1] [11] [12] [2]

¹ 34 Feuerstellen
² in 53 Häusern; davon im Ortsteil Hollenermühlen (= 15 Einw. in 2 Häusern)

Religion Bearbeiten

 
Friedhofskapelle Hollen

Hollen ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zum Kirchspiel der Bartholomäuskirche in Lamstedt.

Für die (wenigen) Katholiken ist die St.-Ansgar-Kirche in Hemmoor-Warstade zuständig, die seit 2010 zur Kirchengemeinde Heilig Geist in Stade gehört.

Hollen hat einen eigenen Friedhof mit Kapelle an der Ortsstraße.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat und Bürgermeister Bearbeiten

Auf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Hollen vom Hollnsether Gemeinderat vertreten.

Chronik der ehemaligen Bürgermeister Bearbeiten

Amtszeit Name
1933–1938 Otto Gerkens
1938– Christian Peters
1960–1972 Georg Müller

Wappen Bearbeiten

Der Entwurf des Kommunalwappens von Hollen stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[13]

 
Wappen von Hollen
Blasonierung: „In Blau ein goldener Berg, als Schildfuß belegt mit einem blauen Steingrab; überhöht von einem silbernen Wellenstreifen mit einem halbierten goldenen Mühlrad am oberen Wellenstreifenrand.“[13]
Wappenbegründung: Der goldene Berg mit dem blauen Steingrab weist auf das in der Hollener Feldmark liegende Vorgeschichtsdenkmal „Saßberg“ hin. Mühlrad und Wellenstreifen erinnern an die alte Hollener Wassermühle am Mehe-Fluss.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Links die ehem. Dorfschule, rechts das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr

Museen Bearbeiten

Bauwerke und Denkmäler Bearbeiten

 
Hollener Mühle

Vereine Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr

Durch Hollen verläuft die Kreisstraße 32, die im Norden über Nindorf nach Lamstedt zur Bundesstraße 495 (BremervördeWischhafen) und im Süden nach Abbenseth läuft. Kleinere Straßen führen zudem nach Ostendorf, Armstorf und zum Nindorfer Moor.

Literatur Bearbeiten

  • Michael Schwieger, Hinrich Baack: Hollener Chronik – ein Lese- und Bilderbuch zur 1000jährigen Geschichte des Dorfes Hollen in der Börde Lamstedt. Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1022-1 (516 S., Digitalisat [PDF; 12,4 MB; abgerufen am 19. Februar 2022]).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hollen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 99 (Digitalisat).
  2. a b Zahlen, Daten, Fakten. In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 31. Dezember 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2021; abgerufen am 19. Februar 2022.
  3. a b Hollen, Gemeinde Hollnseth, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. 23. August 2009, abgerufen am 19. Februar 2022.
  4. a b Grabsteine – Friedhof Hollen (Hollnseht, Börde Lamstedt) – Kriegerdenkmal. In: grabsteine.genealogy.net. 2016, abgerufen am 19. Februar 2022.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243.
  6. Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing’sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S. 290 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  7. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter’sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 133 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  8. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Neuhaus an der Oste. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 19. Februar 2022.
  9. Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 20).
  10. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 187 (Digitalisat).
  11. Zahlen, Daten, Fakten. In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 12. Mai 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. November 2004; abgerufen am 17. Februar 2022.
  12. Zahlen, Daten, Fakten. In: boerde-lamstedt.der-norden.de. 31. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. April 2016; abgerufen am 17. Februar 2022.
  13. a b Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 32 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 4. Februar 2022] Wappenteil).