Holiday am Wörthersee

Film von Hans Schott-Schöbinger (1956)

Holiday am Wörthersee ist eine deutsch-österreichische Verwechslungskomödie von Hans Schott-Schöbinger aus dem Jahr 1956 in Agfacolor. Der Film wurde in Österreich, Deutschland und in Nordfrankreich verliehen. Erstverleih in Deutschland war die Defir (Deutscher Filmring), in Österreich die Sascha-Film.

Film
Titel Holiday am Wörthersee
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland, Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1956
Länge 105 Minuten
Stab
Regie Hans Schott-Schöbinger
Drehbuch Wolfgang Schnitzler,
Emil Breisach,
Gerda Klimek,
Sepp Trummer
Produktion Hans Schott-Schöbinger, Josef Friedrich Perkonig
für Carinthia-Filmkunst, Klagenfurt
Rialto-Film, München
Musik Karl Loubé
Kamera Klaus von Rautenfeld
Schnitt Hans Zeiler
Besetzung

Handlung Bearbeiten

Der Hotelkellner Fritz Groß kündigt seine Anstellung in der Meinung, zusammen mit seinen Tanten eine große Erbschaft am Wörthersee gemacht zu haben. Dort wird er mit dem amerikanischen Hotelkönig Gross verwechselt, in dessen Tochter Marion sich Fritz, ohne die Zusammenhänge zu ahnen, verliebt. Die große Erbschaft in Seewinkel entpuppt sich allerdings als wertlose feuchte Wiese am See.

In der Meinung, in Fritz Groß einen reichen Investor vor sich zu haben, schmiedet der schlaue Schnepfenwirt hochtrabende Tourismuspläne. Der Hotelkönig Gross wittert Konkurrenz und kauft Fritz seine Wiese für ein Vermögen ab.

Produktion Bearbeiten

Das Originaldrehbuch der Grazer Autoren Breisach und Trummer-Klimek wurde von Wolfgang Schnitzler kurz vor Drehbeginn überarbeitet.

Die Dreharbeiten fanden im Frühsommer 1956 rund um den Wörthersee hauptsächlich in Pörtschach und Klagenfurt statt. Die Ausstattung arrangierte Sepp Rothauer. Karl Loubé schrieb die Begleitmusik und einige Schlagerlieder, unter anderem Holi-Holiday, mit Texten von Hans Haller. Der Film wurde in Wien synchronisiert, die Musikeinlagen vom Hansen-Quartett gesungen.

Für die Innenaufnahmen wurden Räumlichkeiten in Pörtschach zum Behelfsatelier umfunktioniert.[1]

Der Hauptausschuss der FSK verfügte, dass einige Szenen, die „in dieser lockeren Form“ als anstößig empfunden werden könnten, zu schneiden seien. So küsse der Protagonist einer Frau in die Armbeuge, worauf diese „Es kitzelt“ sage. Dies wirke zwar nicht gerade vom Erotischen her obszön, wohl aber dadurch, dass Erwachsene sich in dieser Form nicht in einem öffentlichen Lokal zeigen sollten.[2]

Die Uraufführung erfolgte am 26. Juli 1956 in der Lichtburg Essen. Der Film wurde seit seinem Kinoeinsatz in den 1950er Jahren nicht mehr öffentlich gezeigt oder gesendet.

Kritik Bearbeiten

„Klamauk made in Austria“ lautete das Resümee von Paimanns Filmlisten, „als Aktivum figurieren hübsche Außenaufnahmen in angenehmer Farbenphotographie“.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Begleitheft zur DVD „Film-Souvenir Kärnten“, Seeber FILM Verlag, Klagenfurt 2012.
  2. Jürgen Kniep: „Keine Jugendfreigabe!“ Filmzensur in Westdeutschland 1949–1990, Wallstein Verlag, Göttingen 2010, S. 159