Hofamt Priel
Hofamt Priel
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Melk | |
Kfz-Kennzeichen: | ME | |
Hauptort: | Weins | |
Fläche: | 39,63 km² | |
Koordinaten: | 48° 12′ N, 15° 5′ O | |
Höhe: | 240 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.699 (1. Jän. 2020) | |
Postleitzahl: | 3681 | |
Vorwahl: | 07412 | |
Gemeindekennziffer: | 3 15 11 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 1 3681 Hofamt Priel | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Friedrich Buchberger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Hofamt Priel im Bezirk Melk | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hofamt Priel ist eine Gemeinde mit 1699 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020) im Bezirk Melk in Niederösterreich.
GeografieBearbeiten
Hofamt Priel liegt im Waldviertel am Nordufer der Donau in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 39,63 Quadratkilometer. 71 % der Fläche sind bewaldet.
GemeindegliederungBearbeiten
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 27 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2020[1]):
- Am Reitern (48)
- Brand (31)
- Doberg (6)
- Eben (17)
- Fahrenbach (5)
- Feldmüllerstall (13)
- Forsthub (64)
- Gartln (22)
- Graslhof (0)
- Harland (13)
- Hinterhaus (0)
- Hofamt Priel (473)
- Holzian (62)
- Kalz/Reith (160)
- Klaus (0)
- Kleehof (16)
- Knogl (32)
- Mitterberg (74)
- Pemperreith (22)
- Rehberg (33)
- Rosenbichl (51)
- Rote Säge (1)
- Rottenberg (70)
- Rottenhof (50)
- Viehtrift (69)
- Weins (336)
- Ysperdorf (31)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Hofamt Priel, Rottenhof und Weins.
NachbargemeindenBearbeiten
GeschichteBearbeiten
Eines der ältesten Gebäude ist der Rottenhof in der gleichnamigen Katastralgemeinde. Aus dem Wappen eines der ersten Besitzer des Rottenhofes (Mangold Irnfried) geht auch das Wappen der Gemeinde Hofamt Priel hervor. In einem Auszug aus „Das Donauländchen der k.k. Patrimonialherrschaften im Viertel Obermannhartsberg in Niederösterreich“ von Johann Anton Friedrich Reil, veröffentlicht 1835, heißt es:
„Rothenhof bei Persenbeug. 1455 verkaufte König Ladislaus an Jorg Frey den Rathof. 1533 war Mang (Mangold) Irnfrid Besitzer, (laut Originalkaufbriefes „wegen Altenmarkt nebst Pisching von Ulrich v. Lapitz zu Reiben u. Weittenegkh Baider Rechten Doctor an Manngen. Irnfried van Ratenhof“), und als solcher kommt er 1550 auch im Archive des Marktes Melk vor. ... Hier folgt Mang's eigene Unterschrift nebst Siegel, einer Rose mitten auf drei Zinnen. Auch liest man auf seinem Grabsteine zu Gottsdorf 1568 zu seinem Namen den Zusatz „vom Rotnhof“. Mangold war ein Protestant, auch sein Sohn Andre Irnfrid, welcher 1580 im Rothenhof lebte.“[2]
Kurze Zeit vor Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 wurden im Ort Hofamt Priel in einem sogenannten Endphaseverbrechen 228 jüdische Zwangsarbeiter von einem unbekannten Kommando der SS ermordet.[3] Der im Ort als Revierinspektor der Gendarmerie tätige Franz Winkler begann direkt nach dem Vorfall mit den Ermittlungen gegen die Täter, jedoch konnten die Verantwortlichen nie gefunden werden.
EinwohnerentwicklungBearbeiten
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1648 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 1624 Einwohner, 1981 1604 und im Jahr 1971 1463 Einwohner.
PolitikBearbeiten
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 6 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 7 SPÖ und 1 Unabhängige Umweltliste Hofamt Priel (Grüne).[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 6 SPÖ.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 7 SPÖ.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP und 5 SPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 6 SPÖ und 1 FPÖ.[8]
- Bürgermeister
- seit ? Friedrich Buchberger (ÖVP)
Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Schloss Rottenhof
- Altes Bahnhofsgebäude in Weins
WirtschaftBearbeiten
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 46, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 82. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 749. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,66 %.
VereineBearbeiten
- ASKÖ TC Hofamt Priel
- Musikverein Persenbeug Gottsdorf – Hofamt Priel
- Dorferneuerungsverein Weins
- Freiwillige Feuerwehr Weins-Ysperdorf
- Dorferneuerungsverein Hofamt Priel
- USV Hofamt Priel Sektion Fußball, Stocksport, Beachvolleyball, Tischtennis
- Landjugend Hofamt Priel – Persenbeug
LiteraturBearbeiten
- Manfred Wieninger: 223 oder Das Faustpfand. Ein Kriminalfall. Residenz, St. Pölten 2012 ISBN 3-7017-1580-7[9]
WeblinksBearbeiten
- 31511 – Hofamt Priel. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Homepage der Gemeinde Hofamt Priel
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2020 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2020), (CSV)
- ↑ Johann Anton Friedrich Reil: Das Donauländchen der k.k. Patrimonialherrschaften im Viertel Obermannhartsberg in Niederösterreich. Geographisch und historisch beschrieben. Wien 1835, S. 411–413 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Eleonore Lappin: Das Massaker von Hofamt Priel. Um 1999 (PDF; 370 kB); Mahnmal Viehofen (Memento des Originals vom 14. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , aufgerufen am 20. April 2012.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Hofamt Priel. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 20. November 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Hofamt Priel. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 20. November 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Hofamt Priel. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 20. November 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Hofamt Priel. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 20. November 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Hofamt Priel. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 20. November 2019.
- ↑ Zum Massaker 1945. „Als das eigentliche Rätsel österreichischer Kriminalgeschichte (sc. in dieser Causa) erweist sich das Verhalten der Nachkriegsjustiz.“ Konstantin Kaiser in Zwischenwelt, Heft 1/2, Jahrgang 28, Mai 2012, S. 74 (Rezension).