Hoeryŏng-shi (회령시; 會寧市) ist eine Stadt in der Provinz Hamgyŏng-pukto in Nordkorea. Sie besitzt 153.532 Einwohner (Stand 2008), davon lebten 72.332 in urbanen Regionen.[1]

회령
Hoeryŏng
Hoeryŏng (Nordkorea)
Hoeryŏng (Nordkorea)
Hoeryŏng
Koordinaten 42° 26′ N, 129° 45′ OKoordinaten: 42° 26′ N, 129° 45′ O

Basisdaten
Staat Nordkorea
Provinz Hamgyŏng-pukto
Einwohner 153.532 (2008)

Geschichte Bearbeiten

Hoeryŏng war eine der sechs Garnisonen, die unter der Herrschaft von Sejong dem Großen von Joseon (1418–1450) gegründet wurden, um die Bevölkerung vor den potenziell feindlichen halbnomadischen Jurchen nördlich des Flusses Yalu zu schützen.

Anfang Mai 2007 besuchte der neu ernannte Premierminister Kim Yong-il Hoeryŏng. Damals brachte der Premierminister in seinem Zug einen Waggon aus Glas (hergestellt in Südkorea) und drei Waggons mit Zement mit. Nachdem er die Waren an das Volkskomitee von Hoeryŏng geliefert hatte, ordnete er an, dass die Stadt Hoeryŏng dekoriert und geschmückt werden sollte, da hier das Geburtshaus von Kim Jong-suk liegt.

Wirtschaft Bearbeiten

Die wichtigsten Industriezweige von Hoeryŏng sind Bergbaumaschinen und eine Papierfabrik. Das Gebiet enthält viele Bergwerke. Medienberichten zufolge verfügen die Einwohner von Hoeryong im Jahr 2017 für 3 bis 4 Stunden pro Tag über Strom.[2]

Arbeitslager Bearbeiten

Bei Hoeryŏng befindet sich das Konzentrationslager Haengyŏng, welches 2002 ca. 50.000 Insassen gehabt haben soll.[3] Es soll sich um ein Arbeits- bzw. Vernichtungslager halten. Es gibt Berichte, dass hier chemische Waffen an politischen Gefangenen getestet wurden.[4] Das Lager soll über Gaskammern verfügen.[5] 2012 gab es Berichte über die Schließung des Lagers.[6] Daneben gibt es ein Umerziehungslager.

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 2008 Census of Population of DPR Korea (PDF-Datei; 1,4 MB), Central Bureau of Statistics (englisch).
  2. North Korea supplies high-voltage electricity to border fence. Abgerufen am 16. März 2020 (englisch).
  3. Hoeryong Concentration Camp Holds 50,000 Inmates. 22. Februar 2009, archiviert vom Original am 22. Februar 2009; abgerufen am 16. März 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/english.chosun.com
  4. 월간조선 - 영향력 있는 사람들에게 영향력 있는 잡지. 22. Oktober 2013, archiviert vom Original am 22. Oktober 2013; abgerufen am 16. März 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/monthly.chosun.com
  5. Antony Barnett: Revealed: the gas chamber horror of North Korea's gulag. In: The Guardian. 1. Februar 2004, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 16. März 2020]).
  6. Camp 22 Disbanded on Defection Fear. In: Daily NK. 28. September 2012, abgerufen am 16. März 2020 (amerikanisches Englisch).