Hochstein-Tunnel

Eisenbahntunnel in Deutschland

Der Hochstein-Tunnel war ein von 1871 bis 1970 bestehender Eisenbahntunnel auf der Trasse der Alsenztalbahn zwischen den Bahnhöfen Winnweiler und Imsweiler. Er war der kürzeste im Verlauf der Strecke und zugleich einer der kürzesten im Netz der Deutschen Bundesbahn. 1970 wurde er geschlitzt.[1]

Hochstein-Tunnel
Kupferschmelztunnel (vor 1963)
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung Bahnstrecke Hochspeyer–Bad Münster am Stein auch Alsenztalbahn oder Alsenzbahn
Ort Winnweiler
Länge 45 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Gesellschaft der Pfälzischen Nordbahnen
Baubeginn 1860er Jahre
Betrieb
Freigabe 16. Mai 1871
Lage
Hochstein-Tunnel (Rheinland-Pfalz)
Hochstein-Tunnel (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten
Südportal 49° 35′ 3″ N, 7° 50′ 24,8″ O
Nordportal 49° 35′ 6,4″ N, 7° 50′ 22,5″ O

Geografische Lage Bearbeiten

Der Tunnel befand sich auf der Gemarkung der Ortsgemeinde Winnweiler. In unmittelbarer Nähe befindet sich der zum Ortsteil Hochstein gehörende Wohnplatz Eisenschmelz. Unweit des früheren Tunnels überquert die Bahnstrecke die Alsenz.

Bezeichnung Bearbeiten

Bei Eröffnung der Strecke trug der Tunnel die Bezeichnung „Kupferschmelztunnel“. 1963 kam es zu einem Tausch der Bezeichnungen mit dem „Hochstein-Tunnel“. Die Begründung lautete, dass dies „der Örtlichkeit entspreche“.[2] Außerdem soll die Bezeichnung Eisenschmelz-Tunnel verwendet worden sein.[1]

Geschichte Bearbeiten

Um 1860 gab es erste Bestrebungen, entlang der Alsenz eine Bahnstrecke zu errichten. Diese sollte in Kombination mit der Maximiliansbahn und dem Ludwigsbahn-Abschnitt unmittelbar westlich von Neustadt als Transitstrecke in Nord-Süd-Richtung dienen.[3] Nachdem der Abschnitt Hochspeyer–Winnweiler bereits 1870 eröffnet worden war, folgte ein halbes Jahr später der Lückenschluss bis nach Münster. Entlang der Strecke war der Tunnel der kürzeste. 1970 wurde er geschlitzt.[1][4][5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Rainer Schedler: Von Trier über Saarbrücken nach Kaiserslautern. 2000, S. 1118.
  2. Bundesbahndirektion Mainz: Amtsblatt (1963), S. 205.
  3. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Band 53). pro MESSAGE, Ludwigshafen am Rhein 2005, ISBN 3-934845-26-6, S. 173 f.
  4. Strecke 3320. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill, abgerufen am 6. Juli 2015.
  5. klauserbeck.de: Hochspeyer -0,20 - Bad Münster am Stein 48,93. Abgerufen am 6. Juli 2015.