Hettlingen ZH

Gemeinde im Kanton Zürich, Schweiz
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Hettlingenf zu vermeiden.

Hettlingen ist eine Gemeinde im Bezirk Winterthur des Kantons Zürich in der Schweiz. Das Dorf gehört zur Agglomeration der Stadt Winterthur, liegt aber bereits im Zürcher Weinland. Sein Mundartname: Hettlinge[5].

Hettlingen
Wappen von Hettlingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Winterthurw
BFS-Nr.: 0221i1f3f4
Postleitzahl: 8442
Koordinaten: 695684 / 267145Koordinaten: 47° 32′ 53″ N, 8° 42′ 35″ O; CH1903: 695684 / 267145
Höhe: 433 m ü. M.
Höhenbereich: 420–517 m ü. M.[1]
Fläche: 5,90 km²[2]
Einwohner: 3125 (31. Dezember 2021)[3]
Einwohnerdichte: 530 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,5 %
(31. Dezember 2021)[4]
Gemeindepräsident: Bruno Kräuchi (FDP)
Website: www.hettlingen.ch
Das Dorf Hettlingen

Das Dorf Hettlingen

Lage der Gemeinde
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Über dieses Bild
w
Hettlingen, historisches Luftbild vom 19. August 1931 aus 200 Metern Höhe, aufgenommen von Walter Mittelholzer
Hettlingen
Bahnhof Hettlingen
Historisches Fachwerkhaus im Zentrum von Hettlingen
Kirche von Hettlingen
Hanfreibe in Hettlingen

WappenBearbeiten

Blasonierung

Geteilt, oben in Gold ein halber blauer Adler an der Teilung, unten geschacht von Silber und Rot

GeographieBearbeiten

Hettlingen liegt nördlich von Winterthur in der hügeligen, glazial geformten Gegend am Ostfuss der Irchelkette.

Die Gemeinde Hettlingen grenzt im Nordwesten an Henggart, im Nordosten an Dägerlen, im Südosten an Seuzach, im Süden an Winterthur, und im Westen Neftenbach.

BevölkerungBearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1467 ca. 205
1634 274
1836 493
1850 489
1900 462
1910 428
1950 597
1970 1054
2000 2383
2004 2872
2005 2891

PolitikBearbeiten

Seit 2010 ist Bruno Kräuchi (FDP) Gemeindepräsident (Stand Mai 2020).

Es gibt folgende Parteien: FDP, GLP, PFH (Politisches Forum Hettlingen) und SVP.

Bei den Nationalratswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Hettlingen: SVP 30,02 %, glp 18,77 %, FDP 16,11 %, Grüne 11,4 %, SP 8,69 %, CVP 4,71 %, EVP 4,35 %, BDP 2,22 %, und EDU 2,17 %.[6]

GeschichteBearbeiten

Die ersten Besiedelungsspuren in Hettlingen gehen auf die Jungsteinzeit zurück. Aus römischer Zeit wurden in der Nähe der Kirche Reste eines römischen Gutshofes gefunden. Um 700 gab es in Hettlingen eine frühmittelalterliche Kapelle und es wurden alemannische Gräber aus dieser Zeit gefunden. Im Zuge geophysikalischer Untersuchungen konnten 1995 archäologische Abklärungen ein digitales Geländemodell des Areals der ehemaligen Wasserburg erstellen. So konnten mit Hilfe des Radars die Lage des Grabens, der Umfassungsmauer und des Wohnturms erfasst werden.[7]

1223 werden die Herren von Hettlingen erstmals erwähnt, kyburgische Gefolgsleute, die im 1752 abgebrochenen Wasserschloss Hettlingen residieren. 1434 erwirbt die Stadt Winterthur Hettlingen, in dessen Besitz das Dorf bis zum Ende der alten Herrschaft 1798 bleibt. 1857 wurde das Dorf durch die Rheinfallbahn erschlossen. Heute ist das Dorf eine Agglomerationsgemeinde der Stadt Winterthur.

Schulen und KindergärtenBearbeiten

  • 2 Kindergärten
  • Primarschule

NaturschutzgebieteBearbeiten

  • Baldisriet
  • Mädlesten
  • Mittelfeld

VerkehrBearbeiten

Der Bahnhof Hettlingen wird bedient von der S 33 WinterthurSchaffhausen und neu seit Dezember 2018 von der S 12 BruggAltstettenZürich HBStadelhofenWinterthurSchaffhausen/Wil der S-Bahn Zürich.

Ab Hettlingen, Bahnhof verkehren zwei Postautolinien:

671 Hettlingen, Föhrenstrasse — Hettlingen, Bahnhof — Neftenbach — Winterthur, HB

677 Hettlingen, Föhrenstrasse — Hettlingen, Bahnhof — Buch am Irchel — Berg am Irchel — Flaach — Andelfingen

Durch Hettlingen fahren zudem die Postautolinien:

676 Henggart — Dägerlen — Hettlingen — Oberohringen — Winterthur, HB

679 Hettlingen — Unterohringen — Seuzach

Hettlingen wird von vier Postautolinien bedient. Es bestehen vier Haltepunkte: Bahnhof, Gemeindehaus, Dorf und Föhrenstrasse. Der nächste Autobahnanschluss zur A1 (St. Gallen – Bern) und A4 (Winterthur – Schaffhausen) in Ohringen ist drei Kilometer entfernt.

FreizeiteinrichtungenBearbeiten

SportanlagenBearbeiten

  • Turnhalle
  • Freibad mit Sprungturm (1 m und 3 m), Beachvolleyballfeld. 25-m-Schwimmbecken, Nichtschwimmerbecken und ein Planschbecken für die Kleinen
  • Tennisanlage mit drei Plätzen
  • Schiesssportanlage „Witerig“ (Gemeinschaftsanlage der Dörfer Ohringen, Seuzach und Hettlingen)

SehenswürdigkeitenBearbeiten

PersönlichkeitenBearbeiten

LiteraturBearbeiten

  • Hans Martin Gubler: Kunstdenkmäler der Schweiz Band 79 "Die Kunstdenkmäler des Kanton Zürich Band 8: Der Bezirk Winterthur Nördlicher Teil" Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1986 ISBN 3-7643-1812-0 S. 118–144.

WeblinksBearbeiten

Commons: Hettlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
  6. Wahlen 2019. Abgerufen am 25. Februar 2020.
  7. Jürg Leckebusch: Hettlingen–Burg: Ehem. Wasserburg. In: Baudirektion des Kantons Zürich, Kantonsarchäologie (Hrsg.): Berichte der Kantonsarchäologie Zürich. Nr. 14. Fotorotar AG, Zürich und Egg ZH 1998, ISBN 3-905647-88-5, S. 26.