Herward Koppenhöfer

deutscher Fußballspieler

Herward Koppenhöfer (* 25. Mai 1946 in Weidenthal) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der in der Bundesliga für fünf Vereine zum Einsatz kam.

Herward Koppenhöfer
Personalia
Geburtstag 25. Mai 1946
Geburtsort WeidenthalDeutschland
Größe 172 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
0000–1965 FC Wacker Weidenthal
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1965–1969 1. FC Kaiserslautern 117 (1)
1969–1972 FC Bayern München 71 (0)
1972 VfB Stuttgart 5 (0)
1973 Kickers Offenbach 13 (0)
1974 Hertha BSC 7 (0)
1974–1982 1. FSV Mainz 05 176 (4)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1967–1969 Deutschland U23 5 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere Bearbeiten

Nach seiner Jugendzeit beim FC Wacker Weidenthal, dem in der gleichnamigen Ortsgemeinde im damaligen Landkreis Neustadt an der Weinstraße ansässigen Fußballverein, erhielt Koppenhöfer einen Profi-Vertrag beim Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, für den er in der Bundesliga am 16. Oktober 1965 (8. Spieltag) beim torlosen Unentschieden im Heimspiel gegen den SC Tasmania 1900 Berlin erstmals zum Einsatz kam. Sein erstes Profi-Tor erzielte er am 3. September 1966 (3. Spieltag) beim 5:2-Sieg im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 in der 42. Minute – sein einziges Tor im bezahlten Fußball (abgesehen vom Eigentor am 8. Dezember 1973 (17. Spieltag) bei der 1:2-Niederlage mit Kickers Offenbach im Auswärtsspiel gegen den SC Fortuna Köln). Für die „Pfälzer“ absolvierte er zudem elf Vereinspokalspiele.

Koppenhöfer absolvierte von 1967 bis 1969 auch fünf Länderspiele für die U-23-Nationalmannschaft, wobei er am 3. Mai 1967 in Mönchengladbach beim 3:1-Sieg gegen die Auswahl der Tschechoslowakei debütierte. Es folgten Einsätze gegen Rumänien (1:1 am 22. November 1967 in Saarbrücken), England (0:1 am 3. Juni 1968 in Kassel), Österreich (2:2 am 7. Mai 1969 in Graz) und Rumänien (1:2 am 24. September 1969 in Bukarest).

Von 1969 bis 1972 spielte er beim aufstrebenden FC Bayern München, wohin er geholt wurde, um den alternden Rechtsverteidiger und „Adler von Giesing“ Werner Olk zu ersetzen, und gewann dort zunächst den DFB-Pokal 1970/71. Im Finale gegen den 1. FC Köln im Neckarstadion von Stuttgart wurde er beim Stand von 1:1 von Schiedsrichter Ferdinand Biwersi aus Bliesransbach des Feldes verwiesen, nachdem er mit Hennes Löhr aneinandergeraten war. Bayern gewann dennoch 2:1 in der Verlängerung. Koppenhöfer war der erste, der einen Platzverweis in einem Pokalfinale erhalten hatte (Wolfgang Dremmler, ebenso vom FC Bayern, war im Jahr 1985 der zweite). In der Bundesliga wurde Koppenhöfer mit den Bayern 1970 und 1971 jeweils Vizemeister hinter Borussia Mönchengladbach und war in jenen Saisonen mit 29, bzw. 28 Partien Stammspieler. 1971/72, wo die Bayern Meister wurden, stand er aber in der Regel im Schatten des dänischen Nationalspielers Johnny Hansen und des jungen Paul Breitner und kam nur noch 14 Mal zum Zug.

Er wirkte auch insgesamt 14 Mal im DFB-Pokal-Wettbewerb mit. Im Europapokal der Landesmeister wurde er zweimal, im Europapokal der Pokalsieger dreimal und im UEFA-Pokal siebenmal eingesetzt.

Die Zeit ab der Saison 1972/73 war – verletzungsbedingt – von kurzzeitiger und wechselintensiver Natur: Fünf Punktspiele für den VfB Stuttgart, 13 Punkt- und drei DFB-Pokalspiele für Kickers Offenbach (ab 1. Januar 1973) und sieben Punktspiele für Hertha BSC (ab 1. Januar 1974).

Seine Profikarriere endete in der 2. Bundesliga Süd nachdem der dortige Trainer Uwe Klimaschefski, mit dem er in Kaiserslautern zusammenspielte, Kontakt aufnahm. Nach zwei Jahren und 57 Spielen für den 1. FSV Mainz 05 am 12. Juni 1976 (38. Spieltag) mit einer 1:7-„Klatsche“ beim FC 08 Homburg. Die Mainzer verzichteten aus wirtschaftlichen Gründen freiwillig auf die Zweitligalizenz und zogen sich in die Amateurliga Südwest zurück. Im Amateurfußball spielte Koppenhöfer noch bis 1982 für die Mainzer und wurde mit ihnen 1978 Meister der Amateurliga Südwest und 1981 Südwestmeister. Da die 2. Bundesliga auf eine Staffel reduziert wurde, gab es nach dieser Saison keine Aufsteiger aus den Oberligen. Meister Mainz 05 blieb somit ein Aufstieg verwehrt.

Am Ende ließ er sich in Bodenheim südlich von Mainz nieder. Dennoch fühlt er sich dem FC Bayern am nächsten verbunden, da die ihn immer noch ins Vereinsgeschehen einbinden und auch mit Karten für ihre Spiele ausstatten.[1]

Erfolge Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Marwin Plän: Mainz 05: „Mein Herz schlägt für die Bayern“ Allgemeine Zeitung, Mainz, 19. Dezember 2014, abgerufen am 1. März 2018