Hermrigen

Gemeinde im Kanton Bern in der Schweiz

Hermrigen (in einheimischer Mundart [ˈheɾməˌɾɪɡ̊ə])[5] ist eine politische Gemeinde mit eigener Einwohnergemeinde und Burgergemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Schweizer Kantons Bern.

Hermrigen
Wappen von Hermrigen
Wappen von Hermrigen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Seelandw
BFS-Nr.: 0737i1f3f4
Postleitzahl: 3274
Koordinaten: 585245 / 214454Koordinaten: 47° 4′ 51″ N, 7° 14′ 40″ O; CH1903: 585245 / 214454
Höhe: 513 m ü. M.
Höhenbereich: 438–559 m ü. M.[1]
Fläche: 3,42 km²[2]
Einwohner: 318 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 93 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
6,0 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.hermrigen.ch
Lage der Gemeinde
Karte von HermrigenBielerseeLobsigenseeMurtenseeNeuenburgerseeMoosseeStausee NiederriedWohlenseeKanton FreiburgKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton WaadtVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis Bern-MittellandVerwaltungskreis Biel/BienneVerwaltungskreis EmmentalAarbergArchBargen BEBrüttelenBüetigenBühl BEBüren an der AareDiessbach bei BürenDotzigenEpsachErlach BEErlach BEFinsterhennenGalsGampelenGrossaffolternHagneckHermrigenIns BEJens BEKallnachKappelen BELeuzigenLüscherzLyssMeienriedMerzligenMüntschemierOberwil bei BürenRadelfingenRapperswil BERüti bei BürenSchüpfenSeedorf BESiselenStuden BETäuffelenTreitenTschuggVinelzWalperswilWengiWorben
Karte von Hermrigen
{ww

Geschichte Bearbeiten

Älteste Zeugnisse für die Anwesenheit von Menschen auf dem heutigen Gemeindegebiet gehen vielleicht bis in die Mittelsteinzeit zurück. Aus der Hallstattzeit wurden Grabhügel gefunden; auch aus der Römerzeit gibt es Spuren. Der früheste urkundliche Beleg des Ortsnamens als Hermeringen stammt aus dem Jahre 1249; es handelt sich um eine Ableitung vom althochdeutschen Personennamen Her(i)mar mit dem Zugehörigkeitssuffix -ing-.[5]

Der Ort kam 1398 zu Bern und bildete mit Merzligen bis 1798 den Gerichtsviertel Hermrigen in der Landvogtei Nidau.

In Hermrigen wurden in den frühen 1980er Jahren Bohrungen nach Erdöl vorgenommen, sie wurden aber nach einiger Zeit wieder abgebrochen, nachdem eine Probebohrung kein Erdölvorkommen nachgewiesen hatte.[6][7] Geplant war auch die Förderung von Erdgas;[8] die Aktiengesellschaft für schweizerisches Erdöl verzichtete jedoch 2014 wegen technischer Probleme zugunsten eines anderen Projekts im Seeland, in Ruppoldsried, darauf.[9]

Geographie Bearbeiten

Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Bellmund, Merzligen, Kappelen BE, Bühl BE, Epsach, Mörigen und Sutz-Lattrigen.

Politik Bearbeiten

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Hermrigen (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 49,92 % (+4,70), glp 11,71 % (+0,48), SP 11,50 % (+1,65), FDP 9,33 % (+3,14), Mitte 8,29 % (−4,89), EDU 3,06 % (+2,97), Grüne 2,78 % (−5,00), EVP 0,84 % (−1,03), SD 0,12 % (−0,13).[10]

Versorgung Bearbeiten

Wasser

Hermrigen ist eine Verbandsgemeinde der Seeländischen Wasserversorgung.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hermrigen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. a b Andres Kristol: Hermrigen BE (Nidau). In: Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 441.
  6. Beat Kuhn: Als das kleine Hermrigen zu «Klein-Dallas» werden wollte. In: Berner Zeitung. 16. April 2023.
  7. Erkundung des Untergrundes. Wärmeverbund BASPO Magglingen, 23. April 2023.
  8. Reto Wissmann: Erdgasbohrung im Berner Seeland verzögert sich nochmals um ein Jahr. In: Bund. 28. Dezember 2009.
  9. Tobias Habegger: Erdgasbohrungen bei Bern und in der Waadt geplant. In: Schweizer Bauer. 29. Mai 2014.
  10. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.