Hermann Theodor Brinckmann

Kaufmann und Konsul in Danzig

Hermann Theodor Brinckmann (* 19. Oktober 1820 in Rostock; † 14. Februar 1905 in Danzig) war ein Kaufmann und Konsul in Danzig.

Leben Bearbeiten

Herkunft Bearbeiten

Sein Vater (Caspar Christoph) Mich[a]el Brinckmann hatte sich erst wenige Jahre zuvor als Kapitän und Reeder in Rostock angesiedelt. Die Mutter Anna Catharina war eine Tochter des schwedischen Hafenkommandanten von Göteborg Johan Frederik Ruth und von dessen Frau Maria Agneta Roselia.[1] Hermann Theodor Brinckmann wurde als jüngeres von neun Geschwistern geboren und am 25. Oktober 1820 in der Rostocker St. Jakobikirche getauft. Ein älterer Bruder, John Brinckman, wurde Lehrer und ein bekannter niederdeutscher Schriftsteller.

Tätigkeiten als Kaufmann und Konsul Bearbeiten

Hermann Theodor Brinckmann zog als Kaufmann nach Danzig. Er handelte vor allem mit dem Export von Getreide. 1845 war er dort Mitglied der Kaufleute-Korporation. 1853 wurde Brinckmann Konsul des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin und blieb dies bis zu seinem Tod.[2] 1854 wurde er Mitglied des Stadtrats.

1862 übernahm Brinckmann die Firma seines Schwiegervaters Gustav Friedrich Focking und wurde dessen Nachfolger als Konsul der Niederlande. Das Unternehmen exportierte vor allem Getreide und Holz per Schiff nach Westeuropa. In dem Geschäftshaus Jopengasse 18 befand sich später auch die Danziger Filiale der königlich-preußischen Lotterie. Seit 1874 war er außerdem im Vorstand des Diakonissenkrankenhauses in Neugarten 3/5. Brinckmann war zeitweise Senior der Bruderschaft des Artushofes.

Ehe und Nachkommen Bearbeiten

Hermann Theodor Brinckmann war mit Emilie Friederike (1827–1905), der Tochter von Gustav Friedrich Focking und Johanna Caroline Buhlke verheiratet.[3] Kinder waren

  • Paul Friedrich Theodor Brinckmann (1847–1871), ältester Sohn, fiel im Deutsch-Französischen Krieg
  • Nannie Emilie Brinckmann (* 1849)
  • Elisabeth Adele Brinckmann (* 1850)
  • Lucie Marie Caroline Brinckmann (1852–1859)
  • Gustav Hermann Brinckmann (1853–1928), übernahm die Firma G. F. Focking und war Konsul der Niederlande ab 1905 als Nachfolger des Vaters.
  • Anna Johanna Brinckmann (1857–1857)
  • Max Michael Brinckmann (* 1864)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ernst Alker: Brinckmann, John. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 614 (Digitalisat).
  2. Danziger Adressbücher 1853- 1905 unter Jopengasse 18 und Konsulenverzeichnis; das Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat. 1873. S. 120 nannte ab 1873 einen H. F. Brinckmann, offenbar als Schreibfehler des Vornamens und falscher Bezeichnung des Territoriums, das seit 1815 Großherzogtum war, hier jedoch noch als Herzogtum erscheint.
  3. Emilia Friederike Focking