Herbert Müller-Fried

deutscher Graphiker

Herbert Müller-Fried (* 23. Juli 1912 in Lübeck; † 5. September 2007 in Bad Schwartau) war ein deutscher Graphiker und Maler.

Herbert Müller-Fried

Leben Bearbeiten

Nach dem Besuch der Marquard-Mittelschule und einer Plakatmalerlehre begann er ein Studium an der Hansischen Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (1934–37). 1938 erfolgte die Umschulung zum Technischen Zeichner und Dienstverpflichtung zur Germaniawerft in Kiel und zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik in Lübeck-Schlutup. Ab 1945 war er als selbständiger Graphiker für Gebrauchsgraphik und freischaffender Künstler in Lübeck tätig. 50 Jahre lang hat er die Geschichte der Hansestadt mitbegleitet und für Lübeck Gedenktafeln, Urkunden, Medaillen und vieles mehr gestaltet. Der Graphiker war verheiratet mit Lotte Müller-Fried, geb. Freelandt, und Vater von drei Töchtern und einem Sohn.

Künstlerische Mitgliedschaften Bearbeiten

  • Mitgliedschaft in der Gemeinschaft Lübecker Maler und Bildhauer e. V.
  • Mitgliedschaft in der Lübecker Overbeck-Gesellschaft von 1939 bis 1995

Werke Bearbeiten

 
Schabbelhaus-Nasenschild
 
Mosaik-Logo Löwenapotheke
 
Erinnerungstafel „Wiedervereinigungsgebot“ am Kanzleigebäude in Lübeck, ergänzt 1993
  • Ab 1945 Auftragsarbeiten und technische Zeichnungen für das Drägerwerk Lübeck
  • 1946–1988 Arbeiten für die Stadt Lübeck
  • 1947–1970 Plakatentwürfe für die Overbeck-Gesellschaft
  • 1949–1995 Meisterbriefe und Ehrenurkunden für die Handswerkammer Lübeck[1]
  • 1953/1956 Entwürfe, Einladungen, Plakate und Programm zu den Nordischen Tagen

Plakate/Graphische Arbeiten Bearbeiten

  • 1946 Plakat für die Lübecker Brucknertage
  • 1947 Plakat für die Emil-Nolde-Ausstellung im Behnhaus anlässlich von Noldes 80. Geburtstag
  • 1964 Plakat zur „Jahresschau Lübecker Künstler“
  • 1968 Gestaltung der Stadtbroschüre „Industriestandort Lübeck“[2]
  • 1975 Lübeck Plakette/Aufkleber „Nationale Beispielstadt“
  • 1977 Lübeck Plakette/Aufkleber „500 Jahre Hansestadt Lübeck“

Kunst im öffentlichen Raum Bearbeiten

  • 1956 Wandbild „Wiederaufbau der Stadt“ (Fresko-Technik) mit den zerstörten Kirchen im Stadthaus am Markt
  • 1956 Sgraffito-Zeichen an den Klasseneingängen in der Wendischen Schule
  • 1956 Seepferdchen-Ausleger des Schabbelhauses und Wegweiser (Metall bemalt) zum Schabbelhaus
  • 1957 Mosaik-Wandbild „Jugendfreizeit“ in der Grundschule Roter Hahn
  • 1958/59 Wandbildmalerei (Kombiauftrag Walter Jahn/Herbert Müller-Fried) in der Otto-Anthes-Schule
  • 1958/1959 Mosaik-Logo der Löwen-Apotheke in der Königstraße
  • 1963/1964 Vorlagen für die Bronzetürgriffe an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Kirche, Beethovenstraße
  • 1974 Erinnerungstafel „Wiedervereinigungsgebot“ am Kanzleigebäude in Lübeck, ergänzt 1993[3]
  • 1985 Gestaltung der Gedenktafel im Lübecker Rathaus für die Bürgerschaftsmitglieder, die Opfer des Nationalsozialismus wurden (unter Ministerpräsident Engholm in Auftrag gegeben)

Ausstellungen Bearbeiten

  • 1955 Ausstellung der Plakate für die Overbeck-Gesellschaft im Stadthallen-Studio[4]

Schriften Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Der Lübecker Grafiker Herbert Müller-Fried wird 90 – Ein Stück Geschichte. In: Lübecker Nachrichten. 23. Juli 2002

Weblinks Bearbeiten

Commons: Herbert Müller-Fried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Handwerkskammer Lübeck (Hrsg.): Journal. März 1996: Dank an den Grafiker Herbert Müller-Fried. (Danksagung für 40 Jahre Gestaltung und handschriftliche Erstellung der Ehrenurkunden der Handwerkskammer)
  2. Senat der Hansestadt Lübeck (Hrsg.): industrie standort Lübeck". Moll-Winter GmbH Lübeck, Lübeck 1968.
  3. Mahnmal: Schwedischer Granit oder eine schlichte Natursteinplatte. In: Lübecker Nachrichten. 21. Januar 1974
    Brauchen wir dieses Mahnmal noch? In: Lübecker Nachrichten. 27. März 1993.
  4. Lübecker Nachrichten vom 2. Mai 1955.
  5. Tausend Mal Tonio Kröger. In: Lübecker Nachrichten. 22. Dezember 1993.