Heinz Scholz (Musiker)

österreichischer Pianist, Hochschullehrer und Präsident des Mozarteum Salzburg

Heinz Scholz (* 25. Jänner 1897 in Steyr; † 9. Jänner 1988 in Salzburg[1][2]) war ein österreichischer Pianist, Hochschullehrer und Präsident des Salzburger Mozarteums.

Leben und Wirken Bearbeiten

Heinz Scholz war der Sohn eines aus Steyr stammenden Kaufmanns, seine Mutter Johanna war eine begabte Sängerin.[1] Scholz absolvierte eine kaufmännische Ausbildung[3] und studierte in Linz Klavier und Musiktheorie.[1] Anschließend setzte er sein Klavierstudium von 1919 bis 1921 bei Felix Petyrek am Mozarteum fort, wo er anschließend ab 1921 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1968 und darüber hinaus bis 1969 im Rahmen eines Lehrauftrags lehrte.[4] Nach einer Tätigkeit als Ausbildungslehrer für Klavier übernahm er 1928 die Leitung einer Klavierklasse.[1] Während des Zweiten Weltkriegs wurde er zum Wehrdienst eingezogen; nach Kriegsende wirkte er am Wiederaufbau des Mozarteums mit.[3] Seit 1954 war Scholz Professor für Klavier und Musiktheorie und leitete von 1959 bis 1968 die Abteilung für Tasteninstrumente.[3] Zudem hatte er von 1964 bis 1968 die Leitung der Internationalen Sommerakademie inne.[1] Scholz war von Juli 1964 bis Ende Dezember 1965 interimistischer Präsident des Mozarteums als Nachfolger des unerwartet verstorbenen Eberhard Preußner.[1][5]

Als Konzertpianist unternahm Scholz Tourneen nach England, Holland, Italien und in die USA, dabei arbeitete er mit Dirigenten zusammen wie Herbert von Karajan, Clemens Krauss, Arturo Toscanini und Bernhard Paumgartner.[3] Gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern spielte er unter der Leitung von Bruno Walter.[6] Häufig trat er gemeinsam mit seinem Bruder, dem Pianisten Robert Scholz, auf.[1] Kammermusikpartner waren zum Beispiel Friedrich Wührer,[7] Paul von Schilhawsky[8] oder Gilbert Schuchter.[9]

Auszeichnungen Bearbeiten

Diskografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g Alexander Rausch: Scholz, Brüder. In: Österreichisches Musiklexikon online. 2002, abgerufen am 24. November 2022.
  2. Musik und Bildung. B. Schott’s Söhne, 1988 (google.com [abgerufen am 24. November 2022]).
  3. a b c d Mozarteum: Heinz Scholz. Abgerufen am 24. November 2022.
  4. Prof. Heinz Scholz beendet seine Lehrtätigkeit. (PDF) In: Jahresbericht 1968/1969. Akademie für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum Salzburg, S. 8 ff., abgerufen am 24. November 2022.
  5. Prof. Heinz Scholz: Rede zur Inaugurationsfeier des neuernannten Präsidenten und Übergabe der Geschäfte. (PDF) In: Jahresbericht 1965/1966. Akademie für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum Salzburg, abgerufen am 24. November 2022.
  6. Archiv der Salzburger Festspiele: 9. Orchesterkonzert – Bruno Walter, 30. August 1930. Abgerufen am 24. November 2022.
  7. Archiv der Salzburger Festspiele: 1. Kammerkonzert – Friedrich Wührer, Heinz Scholz, 28. Juli 1950. Abgerufen am 24. November 2022.
  8. Archiv der Salzburger Festspiele: 1. Kammerkonzert – Paul Schilhawsky, Heinz Scholz, 27. Juli 1955. Abgerufen am 24. November 2022.
  9. Archiv der Salzburger Festspiele: 5. Mozart-Matinee – Mozarteum-Orchester, Bernhard Paumgartner, 26. August 1961. Abgerufen am 24. November 2022.