Heinrich von Pückler

deutscher Majoratsbesitzer und Politiker, MdR

Heinrich Graf von Pückler (* 14. April 1835 in Berlin; † 17. Mai 1897 in Riva del Garda) war Majoratsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben Bearbeiten

Seine Eltern waren der Kammerherr Reichsgraf Sylvius Wilhelm Carl Heinrich von Pückler (* 21. August 1800; † 13. März 1859) und dessen erste Ehefrau, die Freiin Isabella von Constant-Rebecque († 29. Dezember 1852).

Pückler besuchte das Gymnasium in Schweidnitz und trat 1854 in das 1. Garde-Dragoner-Regiment ein. 1859 trat er zur Garde-Landwehr-Kavallerie über. Danach übernahm er den väterlichen Besitz in Welna bei Parkowo (Schönfeld).[1] Er nahm an den Kriegen 1866 und 1870–71 in Frankreich bei der ersten Garde-Infanterie-Division teil. 1871 erbte er Branitz von seinem Vetter Fürst Hermann von Pückler-Muskau. Er war Kreistagsmitglied und 1885 Mitglied des Provinzial-Landtags in Posen. Pückler unternahm Reisen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Afrika, Italien, der Schweiz und Griechenland.

Von 1890 bis 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Frankfurt 9 Cottbus, Spremberg und die Deutschkonservative Partei.

Heinrich von Pückler heiratete am 2. Mai 1861 Louise de Constant Rebecque (1835–1921) und hatte mit ihr sechs Kinder, von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten, namentlich Sylvius (1862–1891), August (1864–1937), Heinrich (1865–1950), Hermann (1871–1915) und Friedrich (1877–1963). Die Söhne gingen als Schüler sämtlich auf die traditionsreiche Brandenburger Ritterakademie.[2]

Graf Pückler war seit 1883 Rechtsritter im Johanniterorden und gehörte der Provinzial-Genossenschaft Schlesien an.[3]

Literatur Bearbeiten

  • Schwennicke, Europäische Stammtafeln, Bd. IV, NF, Die Pückler, Tafeln 65 ff.
  • Historisches Lexikon der Schweiz (Digitalisat)
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch nebst Diplomatisch-statistischem Jahrbuche auf das Jahr 1868, Justus Perthes, Gotha, 1868, S. 219f

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Helmut Börsch-Supan, Siegfried Neumann, Beate Schneider: Die Ahnengalerie des Fürsten Pückler im Schloss Branitz. Hrsg.: Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Förderverein "Fürst Pückler in Branitz" e. V. 2. Auflage. Druckzone, Branitz, Cottbus 2019, S. 27–35 (d-nb.info [abgerufen am 4. September 2021]).
  2. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 - 1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Zöglingsverzeichnis I von IV. Zöglinge Söhne von Pückler-No.: 1419, 1432, 1461, 1521, 1557. Selbstverlag, Belzig, Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 323.
  3. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1890. In: Johanniterorden (Hrsg.): Mitgliedsverzeichnis mit Status der Ritter. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 25. Juni 1890, S. 25–204 (kit.edu [abgerufen am 4. September 2021]).