Heinrich von Moos (Landammann)

Schweizer Adliger und Landammann

Heinrich von Moos († 1386 in Sempach) war ein Schweizer Adliger, Landammann von Uri und Ammann in Luzern.

Leben Bearbeiten

Heinrich von Moos war ein Sohn von Jost von Moos (1328–1369), einem in österreichischen Diensten stehenden Burggrafen zu Neuhabsburg[1] und Ritter.

Der Junker von Moos war von 1364 bis 1366 Ammann zu Luzern.[2] 1378 erwarb er den Kelnhof von Weggis.[3][4]

1386 nahm er an der Schlacht bei Sempach[5] an der Seite seines Schwagers und Schultheissen von Luzern Petermann von Gundoldingen teil.[6] Beide kamen in der Schlacht ums Leben.

Heinrich von Moos war seit 1355 Besitzer von Hergiswil und Landammann zu Uri.[7] Dieses Gut ging nach seinem Tod auf seine Tochter über, welches sie 1387 verkaufte.[8]

Sein Sohn war der Feldhauptmann, Schultheiss und Stadtbaumeister von Luzern Heinrich von Moos.[9] Durch diese Namensgleichheit verursacht, benennen einige Quellen ihn als 1386 in der Schlacht gefallenen Schultheiss[10] oder Altschultheiss.[4][11][12] Dies ist aber nicht korrekt, lediglich sein Sohn nahm diese Position ein.[10] Eine andere Quelle beschreibt fälschlicherweise sogar nur seine Verwundung in der Schlacht.[11]

Literatur Bearbeiten

  • Meinrad Schnellmann: Siegel und Wappen der Familie von Moos von Uri und Luzern. Schweizer Archiv für Heraldik, Band 41, Heft 4, 1927. (Online)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Fritz Schaffer: Die Geschichte der luzernischen Territorialpolitik bis 1500. Buchdruck. von P. von Matt, 1941, S. 157 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Johann-Rudolph Wysz und E. Stierlie (Hrsg.): Der Schweizerische Geschichtsforscher. Ludw. Rud. Walthard, 1838, S. 187 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Waltraud Hörsch: Weggis (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 14. Oktober 2013, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  4. a b Kasimir Pfyffer: Geschichte der Stadt und des Kantons Luzern. Orell, Füssli, 1850, S. 80 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins der fünf Orte Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug. K. und N. Benziger, 1967, S. 72 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Schnellmann 1955: Die Familie von Moos von Uri und Luzern. Hrsg.: Räber & Cie., Luzern.
  7. Joseph Businger: Die Geschichten des Volkes von Unterwalden: ob und nid dem Wald, von dessen frühester Abkunft an bis auf unsere Zeiten, mit Hinsicht auf die Geschichten seiner Nachbarn v. Ury und Schwyz. Xaver Meyer, 1827, S. 74 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Joseph Businger: Die Geschichten des Volkes von Unterwalden: ob und nid dem Wald, von dessen frühester Abkunft an bis auf unsere Zeiten, mit Hinsicht auf die Geschichten seiner Nachbarn v. Ury und Schwyz. Xaver Meyer, 1827, S. 303 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Peter Quadri: Heinrich von Moos. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 7. Januar 2009, abgerufen am 4. November 2019.
  10. a b Joseph Businger: Die Geschichten des Volkes von Unterwalden: ob und nid dem Wald, von dessen frühester Abkunft an bis auf unsere Zeiten, mit Hinsicht auf die Geschichten seiner Nachbarn v. Ury und Schwyz. Xaver Meyer, 1827, S. 323 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. a b Joseph Businger: Die Stadt Luzern und ihre Umgebungen. Meyer, 1811, S. 96 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Gustav Struve: Weltgeschichte: Geschichte des Mittelalters. Vom Jahre 476 bis 1517. G. Struve, 1854, S. 187 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).