Heinrich Lange (Politiker, 1861)

sächsischer Abgeordneter

Wilhelm Heinrich Lange (* 23. April 1861 in Hagen (Wittingen); † 9. Oktober 1939 in Leipzig) war ein deutscher Handwerker und Politiker (SPD), sächsischer Landtagsabgeordneter und Kreishauptmann in Leipzig.

Leben Bearbeiten

Nach dem Besuch der Volksschule und einer Lehre als Drechsler ging Lange auf Wanderschaft. Seit dem Ende der 1890er Jahre arbeitete er als Lagerhalter im Konsumverein Leipzig-Plagwitz.

Lange wurde Mitglied der SPD und führte die Parteiorganisation in Leipzig von 1897 bis 1898. Von 1895 bis 1916 war er für die SPD Stadtverordneter und von 1916 bis 1919 unbesoldeter Stadtrat in Leipzig.

Von 1909 bis 1918 vertrat Lange den 4. Leipziger Wahlkreis in der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtags. In den Jahren 1919 und 1920 war er Mitglied der Sächsischen Volkskammer, legte jedoch sein Mandat am 8. Februar 1920 wegen Arbeitsüberlastung nieder, da er zum 1. Oktober 1919 zum Kreishauptmann der Kreishauptmannschaft Leipzig ernannt worden war. Dieses Amt übte er bis zum 30. Juni 1924 aus, erhielt dann Wartegeld und trat 1926 in den Ruhestand.[1] Über sein weiteres Leben bis zum Tod 1939 ist nichts bekannt.[2]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Heinrich Lange: Aus einer alten Handwerksburschenmappe. Ein Geschichte von Heimat, Werden und Wirken. Leipzig: Verlag Quelle & Meyer, o. J.

Literatur Bearbeiten

  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch. (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 5.) Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 416 f.
  • Paul Kobusch: Heinrich Lange. In: Isenhagener Kreiskalender. Ein Heimatbuch auf das Jahr 1932, S. 60f.

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Fortsetzung des Verzeichnisses der Inhaber höchster und hoher sächsischer Staatsämter auf die Zeit vom Jahre 1831 bis zur Gegenwart. In: Kalender für den Sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1932. Dresden 1932, S. 191.
  2. Keine Erwähnung in: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.L. Das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Ein biographischer Index. Droste Verlag, Düsseldorf 1995.