Heilig-Kreuz-Kapelle (Klasmühle)

Bauwerk in Deutschland

Die römisch-katholische Heilig-Kreuz-Kapelle in Klasmühle, einem Ortsteil der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen), wurde zwischen 1947 und 1948 erbaut. Sie wird als Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Pankratius in Odenthal genutzt.

Heilig-Kreuz-Kapelle in Odenthal-Klasmühle

Geschichte Bearbeiten

Vorgeschichte Bearbeiten

Im Jahr 1920 erwarb das Kölner Dominikanerkloster Heilig Kreuz ein Grundstück in Klasmühle, mit dem Ziel dort ein Erholungshaus einzurichten. Mit dem Erwerb des Grundstücks verpflichteten sich die Ordensbrüder außerdem regelmäßig Sonntagsgottesdienste in Klasmühle zu feiern.[1] Nachdem die Messfeiern anfänglich, seit September 1921 in einem Privathaus stattfanden,[2] wurden die Gottesdienste seit 1924 in einer zur Kapelle umgebauten ehemaligen Schreinerei gefeiert. Im Jahr 1930 wurde ein Kapellenbauverein gegründet, um eine größere und dauerhafte Kapelle errichten zu können.[1]

Errichtung des heutigen Kapellenbaus Bearbeiten

Am 16. November 1947 wurde der Grundstein für die heutige Kapelle gelegt. Das Grundstück und das Bauholz wurden von ortsansässigen Gläubigen gestiftet. In dieser Zeit vor der Währungsreform wurden große Teile der benötigten Baumaterialien im Tauschhandel gegen Lebensmittel erworben, so dass die Kapelle im volkstümlichen Sprachgebrauch auch als Speckkapelle bezeichnet wurde.[1] Die Heilig-Kreuz-Kapelle wurde nach ihrer Fertigstellung am 19. Dezember 1948 eingeweiht.[2]

Teilsanierung und Unterhalt Bearbeiten

Im Jahr 1987 wurde ein Gemeinderaum als Anbau zur Kapelle fertiggestellt.[1] Um die Finanzierung des Unterhalts und des Betriebs der Filialkirche dauerhaft sicherstellen zu können, wurde im Jahr 2005 die Interessengemeinschaft Heilig Kreuz als Förderverein gegründet.[3] Im Jahr 2008 wurde eine Teilsanierung des Treppenaufgangs zur Orgelempore sowie der Kirchenbänke infolge eines Schädlingsbefalls erforderlich.[4][2]

Ausstattung Bearbeiten

 
Innenansicht der Heilig-Kreuz-Kapelle mit Blick auf den Chorraum

Die Heilig-Kreuz-Kapelle enthält eine schlichte Innenausstattung. Der Altar entstammt ursprünglich dem Kölner Ursulinenkloster. Das Kölner Dominikanerkloster soll einen Holzsplitter des Heiligen Kreuzes als Reliquie für die Kapelle gestiftet haben. Dieser soll in den Altar eingelassen sein und ist namensgebend für die Heilig-Kreuz-Kapelle.[1]

Die Bleiglasfenster wurden im Jahr 1948 durch einen unbekannten Künstler geschaffen. Sie sind ebenfalls schlicht gehalten und greifen mehrfach als Motiv das Kreuz mit Rose auf.[5]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Heilig-Kreuz-Kapelle (Klasmühle) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Michael Melchior, Doris Ohmen Peter Ohmen: Die ereignisreiche Geschichte der Kapelle Klasmühle. Dorfgemeinschaft Oberodenthal e. V., Mai 2005, archiviert vom Original am 31. August 2018; abgerufen am 17. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/oberodenthal.de
  2. a b c Lars Heyltjes: Wurm knabberte an Kapelle - Kapelle in Klasmühle feiert 60-jähriges Bestehen in neuem Glanz@1@2Vorlage:Toter Link/archiv.bgv-rhein-berg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. In: Kölner Stadt-Anzeiger, M. DuMont Schauberg, 29. November 2008. Archiviert durch den Bergischen Geschichtsverein am 14. Dezember 2008. Abgerufen am 17. März 2018.
  3. Karin M. Erdtmann: Gotteshaus als Heimatmuseum In: Kölner Stadt-Anzeiger, M. DuMont Schauberg, 26. Januar 2005. Abgerufen am 17. März 2018 
  4. Klaus Anders: Silvesterpredigt 2008. (pdf) Katholische Pfarrgemeinde St. Pankratius, Odenthal, 31. Dezember 2008, S. 3, abgerufen am 17. März 2018.
  5. Odenthal-Klasmühle, Kath. Kirche Heilig Kreuz. Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V., abgerufen am 17. März 2018.

Koordinaten: 51° 2′ 2,3″ N, 7° 9′ 41,9″ O