Heeresgruppe H
Die Heeresgruppe H war ein Großverband des Heeres der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges. Sie war Oberkommando jeweils wechselnder Armeen sowie zahlreicher Spezialtruppen. Ab April 1945 trug ihr Befehlshaber die Bezeichnung Oberbefehlshaber Nordwest.[1]
Inhaltsverzeichnis
GeschichteBearbeiten
Die Heeresgruppe H wurde am 11. November 1944 in den Niederlanden aufgestellt. Es wurden der Stab der Armeeabteilung Kleffel und Teile der Armeeabteilung Serbien zusammengeführt. Die HGr H war in den Bereichen der heutigen Niederlande und im heutigen Nordrhein-Westfalen, u. a. bis zu den Städten Mönchengladbach und Duisburg, aktiv.
Am 7. April 1945 übernahm Generalfeldmarschall Ernst Busch das Kommando, danach wurde die HGr H offenbar in Heeresgruppe Nordwest umbenannt.[2] Ernst Buschs Hauptquartier befand sich Anfang Mai 1945 bei Flensburg in Kollerup, ungefähr 10 Kilometer entfernt von Flensburg-Mürwik, wo sich die letzte Reichsregierung unter Karl Dönitz angesiedelt hatte.[3] Mit der Kapitulation der deutschen Truppen in den Niederlanden, Nordwestdeutschland und Dänemark, die Generaladmiral Hans-Georg von Friedeburg im Auftrag von Dönitz[4] am 4. Mai 1945 in der Lüneburger Heide unterzeichnete, endete die Geschichte der Heeresgruppe.
OberbefehlshaberBearbeiten
- 1. November 1944 bis 28. Januar 1945: Generaloberst Kurt Student
- 28. Januar bis 7. April 1945: Generaloberst Johannes Blaskowitz
- 7. April bis 5. Mai 1945: Generalfeldmarschall Ernst Busch
StrukturBearbeiten
- Heeresgruppen-Truppen
- Nachrichtenregiment 607
- Unterstellte Großverbände
Datum | Unterstellte Großverbände |
---|---|
November 1944 | 1. Fallschirm-Armee, 15. Armee |
Januar 1945 | 1. Fallschirm-Armee, 25. Armee |
April 1945 (OB Nordwest) | 1. Fallschirm-Armee, Armeegruppe Blumentritt, Festung Holland, Führungsstab Nordküste |
LiteraturBearbeiten
- Janusz Piekałkiewicz: Der Zweite Weltkrieg. Neuauflage. Komet-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89836-472-0.
WeblinksBearbeiten
- Oberkommando der Heeresgruppe H (Oberbefehlshaber Nordwest) auf archivesportaleurope.net
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Heinz Jensen: Die roten „Wanderer“-Sitze aus Kollerup in: Jahrbuch des Heimatvereins der Landschaft Angeln, Sörup 2017, Seite 171 f.
- ↑ Henrik Eberle und Matthias Uhl: Das Buch Hitler, Kapitel Biographien, Stichwort: Ernst Busch
- ↑ Heinz Jensen: Die roten „Wanderer“-Sitze aus Kollerup in: Jahrbuch des Heimatvereins der Landschaft Angeln, Sörup 2017, Seite 171 f.
- ↑ Die Zeit: Die 21 Tage der Regierung Dönitz, Seite 2, vom: 8. November 1951; abgerufen am: 31. März 2018