Hauptstrasse 236

Hauptstrasse im Kanton Bern in der Schweiz

Die Hauptstrasse 236 führt von Aarberg via Frienisberg BE östlich um den Frienisberg über Ortschwaben nach Bern. Im Gegensatz zur Hauptstrasse 235, welche ebenfalls über Aarberg westlich um den Frienisberg nach Bern führt.

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Hauptstrasse 236 in der Schweiz
Hauptstrasse 236
Karte
Verlauf der H 236

Basisdaten
Betreiber: Kantone
Strassenbeginn: Aarberg
(47° 2′ 42″ N, 7° 16′ 44″ O)
Strassenende: Bern
(46° 57′ 50″ N, 7° 26′ 4″ O)
Gesamtlänge: 18 km

Kanton:

Kanton Bern Bern

Ausbauzustand: doppelspurig,
nicht-getrennte Fahrbahn
Höhenprofil der Strecke
Strassenverlauf

Verlauf Bearbeiten

Ab Hauptstrasse 22 beim Bahnhof Aarberg auf 456 m ü. M. – dem Hauptort des Verwaltungskreises Seeland – führt die Hauptstrasse 236 in südöstlicher Richtung über einen kurzen, steilen Aufstieg durch ein Waldstück nach Aspi bei Seedorf (536 m ü. M.), sodann abfallend und weiter ansteigend nach Seedorf (563 m ü. M.) mit der Abzweigung Hauptstrasse 251 – Seedorf – St. Niklaus (SO) – und Sicht auf den Chutzenturm, durch Baggwil (593 m ü. M.) bis hoch nach Frienisberg (662 m ü. M.).

Der höchste Streckenpunkt (728 m ü. M.) wird an der östlichen Flanke des bewaldeten Frienisberges erreicht. Durch das mehrheitlich abfallende Waldgelände führt die Strecke weiter gegen Südosten nach Meikirch (654 m ü. M.) mit Sicht auf die Stadt Bern und die Berner Alpen. Ab dort führt die Strasse weiter durch offenes Gelände über Ortschwaben (582 m ü. M.) und Herrenschwanden (564 m ü. M.) hinab bis zur Aare überquerenden Halenbrücke (515 m ü. M.). Wiederum ansteigend führt die Hauptstrasse 236 durch den Bremgartenwald zum A1 Autobahnanschluss 36 Bern-Neufeld (571 m ü. M.) bis nach Bern, Kreuzung Neubrück-/Bremgartenstrasse am Rande des Neufeldquartiers.

Geschichte Bearbeiten

Die heutige Hauptstrasse 236 ist Teil der historischen Strassenverbindung Bern – Aarberg[1] (- Neuenburg/- Nidau), welche Teil des IVS – Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz – ist und bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts regelmässigen Postverkehr mit Postkutschen hatte.

Der Ausbau der Strecke Aarberg – Bern zu einer nach dem Stand der damaligen Ingenieurkunst konstruierten Strasse[2] – eine Kunststrasse, damals als Berner Chausée bezeichnet – erfolgte in den Jahren 1740–1745[3]. Die Strecke war einer der ersten Verkehrsträger, welcher in der Berner Republik als Teil des umfassenden Strassennetzes geplant und ausgeführt worden ist.

Die Streckenführung der Hauptstrasse 236 ist mit dieser historischen Strassenverbindung aus dem 18. Jahrhundert weitgehend identisch, mit Ausnahme des Aareüberganges. Die Wurzeln dieser Wegstrecke liegen jedoch noch weiter zurück, zumindest bis in die hochmittelalterliche Zeit des Klosters Frienisberg, als dessen Verbindungsweg nach Aarberg und Bern. – Der Aareübergang führte, bis zur Eröffnung der Halenbrücke 1913, während fast 450 Jahren über die 800 m flussaufwärts gelegene Neubrügg.

Das IVS – Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz – wird durch das ASTRA geführt.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ASTRA: Streckenliste (VIVS). (PDF) IVS-Nr.: BE 29 Bern-Aarberg, BE 29.6 Kunststrasse 19. Jahrhundert, BE 29.6.1 Bern-Meikirch und BE 29.6.2 Meikirch-Aarberg (jeweils Seite 11) und BE 1913.0.1 Halenbrücke (Seite 15). In: Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz. Bundesamt für Strassen (ASTRA), 10. Februar 2010, S. 80, abgerufen am 31. Oktober 2022 (317 KB).
  2. Ha, sbo: Strecke BE 29: Bern - Aarberg (- Neuchâtel /- Nidau). (PDF) BE 29.6: Kunststrasse 19. Jahrhundert. In: Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz. Bundesamt für Strassen (ASTRA), September 2002, S. 1, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juni 2009; abgerufen am 29. Juli 2011 (deutsch, 80 KB): „Der Topographische Atlas... ...bezeichnet die Linienführung als «Kunststrasse über 5 Meter Breite».“
  3. Ha: Strecke BE 31: (Bern -) Aarberg - Nidau. (PDF) In: Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz. Bundesamt für Strassen (ASTRA), September 2002, S. 2, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juni 2009; abgerufen am 29. Juli 2011 (deutsch, 84 KB): „... gleichzeitig mit der Strecke Bern - Aarberg (1740 - 1745)“