Hasenlohe

Gemeindeteil von Neustadt a.d.Aisch

Hasenlohe ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Neustadt an der Aisch im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2]

Hasenlohe
Koordinaten: 49° 34′ N, 10° 32′ OKoordinaten: 49° 34′ 23″ N, 10° 32′ 7″ O
Höhe: 298–311 m ü. NHN
Einwohner: 41 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91413
Vorwahl: 09161

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt am Nesselbach, der ein linker Zufluss der Aisch ist. 0,25 km westlich des Ortes liegt das Bodenfeld, 0,5 km südwestlich das Flurgebiet Kastner, 0,5 km südöstlich der Marberg (323 m ü. NHN), 1 km nördlich der Schloßbuck, 1 km nordöstlich der Haagranken. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Dietersheim zur Bundesstraße 470 (1,8 km südlich) bzw. zur Kreisstraße NEA 6 (0,3 km nördlich), die nach Schauerheim zur Kreisstraße NEA 16 (2 km östlich) bzw. nach Unternesselbach zur Kreisstraße NEA 26 (2,1 km nordwestlich) verläuft.[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1169 als „Hasenloch“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Hase, das Grundwort Loch bedeutet Wald.[4] 1541 war „Hasenloe“ eine herrschaftliche Schäferei.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hasenlohe 3 Anwesen (1 Mühle, 2 Gülthöfe). Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Kastenamt Neustadt an der Aisch.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hasenlohe dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schauerheim und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Schauerheim zugeordnet.[7] Am 1. Januar 1972 wurde Hasenlohe im Zuge der Gebietsreform nach Neustadt an der Aisch eingemeindet.

Baudenkmäler Bearbeiten

  • Haus Nr. 1: Wohnstallhaus
  • Ehemalige Mühle: Wohl „1805“ (abgewitterte Jahreszahl im Keilstein der Haustür). Zweigeschossiges Walmdachhaus, das Erdgeschoss aus Quadern, das Obergeschoss Fachwerk von 2 zu 8 Fenster. Im östlichen Mühlenteil Rechtecktür, im Keilstein Mühlrad, zweiflügelige, aufgedoppelte Tür. Profiliertes Holztraufgesims.[8]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 51 50 68 54 49 39 46 58 48 44 41
Häuser[9] 6 6 9 8 9 8 8 12
Quelle [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [1]

Religion Bearbeiten

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Katharina (Schauerheim) gepfarrt.[6] Die Katholiken sind nach St. Johannis Enthauptung (Neustadt an der Aisch) gepfarrt.[18]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 341 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Neustadt an der Aisch, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. Juli 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Christoph Beck: Die Ortsnamen des Aischtales und der Nachbartäler. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1983, ISBN 3-87707-041-8, S. 15 (Erstausgabe: 1926).
  5. Siehe Website www.neustadt-aisch.de
  6. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 100.
  7. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 190.
  8. R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 85. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 34 (Digitalisat). Dort als Haasenlohe aufgelistet.
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 202 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1058, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1223, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1157 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1230 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1268 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1101 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 807 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).