Hans Viebig

deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Offizier im Zweiten Weltkrieg, zuletzt Oberst der Wehrmacht

Hans Viebig (* unbekannt; † unbekannt) war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Offizier im Zweiten Weltkrieg, zuletzt Oberst der Wehrmacht.

Leben Bearbeiten

Als Leutnant der Reserve diente er erst ab 1. Oktober 1917 in der Jagdstaffel (Jasta) 20, wurde dann aber im gleichen Monat in die Jasta 18 geschickt. Hier flog er u. a. mit Paul Strähle.[1] Mit ihm; er wurde dort Staffelführer; wechselte Viebig Anfang 1918 in die neu aufgestellte Jasta 57[1] und flog dort eine Albatros D.III.[2] Als persönliches Erkennungszeichen waren die Nase und die Reifen des Flugzeuges in Orange angemalt. Er war ein aufstrebender Jagdflieger und konnte insgesamt fünf Luftsiege erringen.[3] Am 30. Juni 1918 flog er wieder gemeinsam mit Strähle, wurde verwundet und konnte aber sicher sein Flugzeug landen. Aufgrund seiner Verletzung konnte er aber nicht mehr als Flieger zurückkehren.[1]

Hans Viebig galt als jüdischer Mischling. Als Offizier konnte er trotz seiner Abstammung bis Kriegsende dienen. Viebig wurde aber als E-Offizier in die Wehrmacht übernommen und war 1939 Adjutant des Ausbildungsleiters Rheydt.[4] Sein Rangdienstalter war für den Dienstgrad Hauptmann auf den 1. Oktober 1933 festgesetzt worden.[4]

Später wurde Viebig Kommandeur des Grenadier-Regiments 258 bei der 112. Infanterie-Division. Nach erheblichen Verlusten an der Ostfront wurde das Regiment Ende 1943 aufgelöst und der Stab für die Aufstellung einer Divisionsgruppe 112 bei der neu gebildeten Korps-Abteilung B verwendet. Die Divisionsgruppe 112 führte Viebig dann, welche im Kessel von Tscherkassy eingeschlossen wurde und als Angriffsgruppe den Ausbruch aus dem Kessel erreichen.[5] Am 21. Februar 1944 erhielt er als Oberst hierfür das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im gleichen Jahr wurde er verwundet und konnte anschließend nicht mehr an die Front zurückkehren.

Literatur Bearbeiten

  • Bryan Mark Rigg: Hitler's Jewish Soldiers: The Untold Story of Nazi Racial Laws and Men of Jewish Descent in the German Military. 2002, diverse Seiten.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Cross & Cockade Journal. Cross & Cockade, the Society of World War I Aero Historians, 1982, S. 85 (google.com [abgerufen am 4. April 2021]).
  2. Cross & Cockade Journal. Cross & Cockade, the Society of World War I Aero Historians, 1982, S. 84 (google.com [abgerufen am 4. April 2021]).
  3. Heinz J. Nowarra: 50 [i.e. Fünfzig] Jahre deutsche Luftwaffe, 1910-1960. Aero Publishers, 1967, S. 197 (google.de [abgerufen am 4. April 2021]).
  4. a b H. H. Podzun (Hrsg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun, 1953, S. 782.
  5. Franz Thomas: Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht, 1939–1945. Biblio Verlag, 1985, ISBN 978-3-7648-2534-8, S. 300 (google.de [abgerufen am 4. April 2021]).