Hans Przyrembel

deutscher Designer, Gold- und Silberschmied

Hans Przyrembel, eigentlich Franz Johannes Przyrembel, (* 3. Oktober 1900 in Halle[1]; † 1945[2]) war ein deutscher Designer, Gold- und Silberschmied.

Leben und Werk Bearbeiten

Hans Przyrembel ist das älteste von drei Kindern der Eheleute Carl und Therese Przyrembel (geborene Günther). Przyrembel absolvierte ab 1915 eine Lehre zum Schlosser in Leipzig und wurde gegen Ende des Ersten Weltkrieges als Soldat eingezogen. In der Nachkriegszeit lebte er von Gelegenheitsarbeiten als Schlosser.[3]

Von 1924 bis 1928 studierte er am Bauhaus und arbeitete dort in der Metallwerkstatt. Seine Ausbildung dort begann mit dem Vorkurs bei László Moholy-Nagy; sein Gesellenstück als Silberschmied, eine Kanne, fertigte er 1928 in der Metallwerkstatt an.

In den letzten beiden Jahren am Bauhaus arbeitete er bei der Gestaltung von modernen Lampen eng mit Marianne Brandt zusammen. Dann übernahm er Wolfgang Tümpels Werkstatt in Halle und arbeitete mit dem bisherigen Inhaber zusammen, ehe er sich 1929 eine eigene Werkstatt in Leipzig aufbaute.[4] Dort schuf er Lampen und andere Geräte. Ein Markenname, den er kreierte, war ha-p-er-Leuchten. Przyrembel entwickelte auch eine Abdeckung für eine Gastherme für die Junkers-Werke in Dessau. 1932 legte er die Meisterprüfung als Gold- und Silberschmied ab.

Im Zweiten Weltkrieg leistete Przyrembel sechs Jahre lang Militärdienst.[3] Er starb möglicherweise in Gefangenschaft.[4][5]

Hans Przyrembel war mit Ilse Neidhardt verheiratet. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor, Hans-Peter Przyrembel, Anfang der 1970er Jahre mit dem Motorrad in Spanien tödlich verunglückt. Er hinterließ eine Tochter (Katrin) und einen Sohn (Peter), die 1982 in Frankfurt am Main lebten.[6]

Manche Entwürfe Przyrembels werden immer noch genutzt; z. B. ist eine 1924[7] oder 1926[8] designte Teedose nach seinem Entwurf noch zu haben, ebenso eine Pendelleuchte, die Przyrembel 1928 entwarf.[9]

Literatur Bearbeiten

  • Josef Straßer: 50 Bauhaus-Ikonen, die man kennen sollte. Prestel, München 2009, S. 124.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geburtsregister StA Halle-Süd, Nr. 1881/1900
  2. Auf Beschluss des AG Leipzig vom 6. Oktober 1951 (112 II 1876/50) seit dem 7. November 1945 für tot erklärt.
  3. a b Kurzbiographie Przyrembels auf www.formguide.de (Memento vom 28. Mai 2015 im Internet Archive), abgerufen am 15. April 2024.
  4. a b Kurzbiographie Przyrembels auf www.galerie-kunststuecke.de
  5. [1]
  6. Biographisches auf www.peterthiel.de/familiengeschichte
  7. Teedose auf www.markanto.de
  8. Teedose auf www.bauhaus-shop.de (Memento vom 28. Mai 2015 im Internet Archive), abgerufen am 15. April 2024.
  9. Pendelleuchte Dion auf www.lampenwelt.de