Hans Nordmann (Ingenieur)

deutscher Eisenbahn-Ingenieur

Hans Nordmann (* 14. Januar 1879 in Halberstadt; † 17. November 1957) war ein deutscher Ingenieur auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens.

Leben Bearbeiten

Nordmann war ab 1922 Versuchsdezernent und später Abteilungspräsident beim Reichsbahn-Zentralamt Berlin. Dort war er zusammen mit Richard Paul Wagner an der Entwicklung der Einheitsdampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft beteiligt. Dabei war er wesentlich für den Inhalt, den Ablauf und die Auswertung der im Lokomotiv-Versuchsamt Grunewald durchgeführten Versuchsreihen verantwortlich, dessen Leiter er war. Später arbeitete er im Reichsbahn-Zentralamt Göttingen.

Hans Nordmann war ab 1942 Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften (ab 1946 Deutsche Akademie der Wissenschaften), 1949 gehörte er der Klasse Technische Wissenschaften an.[1] Er war auch Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).[2]

Hans Nordmann war Honorarprofessor für die Lehrgebiete Eisenbahn-Betrieb und -Versuchswesen an der Technischen Universität Berlin. Seine Leistungen wurden mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde Dr. Ing. e. h. gewürdigt.

Schriften Bearbeiten

  • Hans Nordmann gab eine Neuauflage der beiden Bände des Standardwerkes Die Schule des Lokomotivführers von Ignaz Brosius heraus:
    • Band 1. Geschichte der Lokomotive. Hrsg. mit Edmund Heusinger von Waldegg. 14. Auflage. Springer, Berlin 1923. Reprint: Kreidel, Berlin 1992, ISBN 3-925952-21-7.
    • Band 2. Maschine u. Fahrgestell. Hrsg. unter Mitarbeit von H. van Hees. 14. Auflage. Springer, Berlin 1931. Reprint: Steiger, Solingen 1992, ISBN 3-925952-20-9.
  • Die Tätigkeit des Eisenbahn-Zentralamts und des Lokomotiv-Versuchsamts auf dem Gebiete der Versuche mit Dampflokomotiven seit 1914. 1923. In: Karl Rainer Repetzki (Hrsg.): Dampflokomotiven in Glasers Annalen 1920–1930. Faksimile-Ausgabe: Steiger, Moers 1984, ISBN 3-921564-63-8.
  • Die Leistungsbeurteilung des Lokomotivkessels. Siemens, Berlin 1946.
  • Die Dampflokomotive in ihren Hauptentwicklungslinien. Akademie-Verlag, Berlin 1948.
  • Die Frühgeschichte der Eisenbahnen. Akademie-Verlag, Berlin 1948.
  • Die Mechanik der Zugförderung. Akademie-Verlag, Berlin 1949.
  • Die ältere preussische Eisenbahngeschichte. Akademie-Verlag, Berlin 1950.
  • Probleme der durchgehenden Eisenbahnbremsen in entwicklungsgeschichtlicher Darstellung. Akademie-Verlag, Berlin 1950.
  • Die Mechanik der Zugförderung und ihre wissenschaftlich-experimentellen Grundlagen. Springer, Berlin 1952.
  • Kapitel Mechanik der Zugförderung. und Dampflokomotiven und Tender. In: Hütte. Des Ingenieurs Taschenbuch. Band 5,b. 28. Auflage. Hrsg. Akademischer Verein Hütte. Ernst, Berlin 1955.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ruth Federspiel, Samia Salem: Zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Memento vom 17. April 2012 im Internet Archive), acatech-Sonderpublikation, S. 20 (PDF-Datei; 950 kB)
  2. Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitglieder-Verzeichnis 1954. Hoppenstedts Wirtschaftsverlag, Essen 1954, S. 547.