Hans-Adolf von Blumröder

deutscher Offizier

Hans-Adolf Ernst Eduard Friedrich Max Kreuzwendedich von Blumröder (* 5. August 1904 in Sigmaringen; † 16. September 1992 in München) aus dem Adelsgeschlecht Blumröder war ein deutscher Offizier, der zuletzt den Dienstgrad eines Brigadegenerals der Reserve der Bundeswehr trug, und Angehöriger des Bundesnachrichtendienstes.

Leben Bearbeiten

Beförderungen

Hans-Adolf von Blumröder war Sohn des preußischen Majors August Emil Adolf Kreuzwendedich von Blumröder (* 1859), Sohn des Adolf von Blumröder.

Reichswehr Bearbeiten

Hans-Adolf von Blumröder trat 1924 als Offizieranwärter in das 5. (Preußische) Infanterie-Regiment in Stettin in die Reichswehr ein. 1926/27 besuchte er die Infanterieschule in Ohrdruf und Dresden. Von 1927 bis 1933 war er Zugführer und Kompanieoffizier. 1933/34 war er Lehrgruppleiter Grenzschutz OST in Schneidemühl. 1934/35 diente er als Hauptmann und Adjutant im Infanterie-Regiment 48 in Döberitz.

Wehrmacht Bearbeiten

Von 1935 bis 1937 absolvierte Blumröder den Generalstabslehrgang an der Kriegsakademie in Berlin zusammen mit Erich Dethleffsen. Beide waren später leitend im Bundesnachrichtendienst tätig. Im Oktober 1937 wurde Blumröder Zweiter Generalstabsoffizier (Ib) der 18. Division in Liegnitz, im Februar 1940 Erster Generalstabsoffizier (Ia) in der 298. Infanterie-Division und im Mai 1941 Dritter Generalstabsoffizier (Ic) im Armeeoberkommando 1. Danach war er Ic bei der Heeresgruppe Don, der Heeresgruppe Süd und der Heeresgruppe Nordukraine. Von August bis September 1944 war Blumröder in die Führerreserve versetzt, bevor er von September 1944 bis Mai 1945 als Chef des Generalstabes des VIII. Armeekorps eingesetzt war. Im Mai 1945 geriet er als Oberst i. G. in US-amerikanische und britische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

Bundeswehr Bearbeiten

Von 1947 bis 1956 arbeitete Blumröder im Kreisverband der CDU in Rendsburg. Außerdem war er Consultant der Britischen Rheinarmee.

Im März 1957 wurde Blumröder Referatsleiter beim Bundesnachrichtendienst (BND) in München. 1957 wechselte er zur Bundeswehr und war bis 1959 Leiter der Lehrgruppe G2/A2 an der G2/A2-Schule in Rengsdorf und Bad Ems.[1] Von 1959 bis 1962 war er stellvertretender Befehlshaber und Chef des Stabes des Wehrbereichs 1 in Kiel und danach von 1962 bis 1964 Referatsleiter im Bundeskanzleramt und Sekretär des Bundesverteidigungsrates in Bonn. Im März 1964 wurde er in den Ruhestand versetzt und im Anschluss als Brigadegeneral der Reserve als Leitreferent für strategische Aufklärung verwendet. 1965 wäre im Verteidigungsfall von Blumröder Verbindungsoffizier des Bundesnachrichtendienstes beim Bundeskanzler und Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt geworden.[2]

Auszeichnungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Rudolf Friedrich Ludloff: Geschichte der Familie Ludolf-Ludloff, Roßteutscher, 1910, S. 108.
  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1999. Die militärischen Werdegänge (= Deutschlands Generale und Admirale; Teil VIb). Band 1: Adam–Fuhr. Biblio-Verlag, Osnabrück 1998, ISBN 978-3-7648-2492-1, S. 191–192.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Helmut R. Hammerich: „Stets am Feind!“ – Der Militärische Abschirmdienst (MAD) 1956–1990. 1. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, ISBN 978-3-525-36392-8, S. 145.
  2. Agilolf Keßelring: Kriegs-BND: Planungen für die Mobilmachung des Bundesnachrichtendienstes von 1953 bis 1968. In: Militärgeschichtliche Zeitschrift. Band 79, Nr. 2, 2020, S. 480 ff.