Hagop Agopjan

irakischer Guerrilero
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Hagop Agopjan (armenisch Յակոբ Յակոբեան; * 1951 als Harutiun Tokaschian in Mosul, Königreich Irak; † 28. April 1988 in Athen, Griechenland) war ein armenisch-irakischer politischer Aktivist und Untergrundkämpfer. Er war eines der Gründungsmitglieder der armenischen Organisation Asala und bis zu seinem Tod 1988 der Anführer.

Leben Bearbeiten

Er wurde unter dem Namen Harutiun Tokaschian in der irakischen Stadt Mosul geboren. Nachdem er sein Pseudonym Hagop Agopjan annahm, zog er in den Libanon um, wo er der Volksfront zur Befreiung Palästinas beitrat.[1] 1975 gründete er in Beirut zusammen mit James Karnusian und Kevork Ajemian mit Unterstützung von palästinensischen Gruppen die Asala.

Nach dem israelischen Einmarsch in den Libanon 1982 floh Hagop und baute neue Basen in Syrien (Damaskus) und unter dem Namen Henri Titizian auch in Athen auf. Er brach mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), welche Asala-Mitglieder ausbildete und unterstützte, und verbündete sich mit dem PLO-Gegner Abu Nidal.[2]

Als Asala-Anführer verwendete Hagop Agopjan die Pseudonyme Mihran Mihranian, Vahram Vahramian und Iran Irmian. Die französische Polizei gab später an, dass sein echter Name Bedros Havanassjan sei.[3][4]

Ermordung Bearbeiten

Agopjan wurde am 28. April 1988 um 4:30 Ortszeit vor seinem Haus im Athener Vorort Paleo Faliro erschossen, als er auf ein Taxi wartete, das ihn zu einem Flug nach Belgrad fahren sollte. Er wurde von seiner Schwägerin begleitet, die nicht verletzt wurde. Er hatte einen südjemenitischen Diplomatenpass mit dem Namen Abdul Mohammed Kasim bei sich.[5][6] Sein Grab befindet sich in der Stadt Mossul.[7] Auch seine Eltern Macardich und Siranoush Takoshian lebten noch in Mossul.[8] Die Gründe für seine Ermordung sind unbekannt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Harvey W. Kushner. Encyclopedia of terrorism. SAGE, 2002. ISBN 0-7619-2408-6, ISBN 978-0-7619-2408-1, p. 47
  2. Newsday. 31. Oktober 1986. Jack Anderson, Dale Van Atta. French Refuse of Help Turks Track Terrorist.
  3. ERMENI TERÖRÜNÜN ÖÜÜ ANATOMİSİ. Cumhuriyet, 16. Februar 1985, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 4. November 2012 (türkisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cumhuriyetarsivi.com
  4. Armenian Guerrilla Leader Slain in Ambush Outside Athens Home. Los Angeles Times, 29. April 1988, abgerufen am 4. November 2012 (englisch).
  5. Armenian Terrorist Leader Murdered. The Washington Post, 29. April 1988, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. November 2012; abgerufen am 24. Februar 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pqasb.pqarchiver.com
  6. Büyük balık Agop Agopyan Atina sokaklarında vuruldu. Sabah, 19. Oktober 2007, abgerufen am 24. Februar 2011 (türkisch).
  7. The Associated Press, April 28, 1988. Gunmen Kill Man in Athens Identified as Armenian Terrorist Chief.
  8. The Associated Press, May 9, 1988. Body of slain ASALA leader flown to Iraq for burial.