Hünenbetten bei Horndorf

Großsteingrab in Deutschland

Die Hünenbetten bei Horndorf liegen in einem Wald 13 Kilometer östlich von Lüneburg in Niedersachsen inmitten eines Dutzends mittelgroßer, nicht untersuchter Grabhügel. Sie entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. in der Jungsteinzeit als Megalithanlagen der Trichterbecherkultur (TBK). Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]

Hünenbetten bei Horndorf
Hünenbetten bei Horndorf (Niedersachsen)
Hünenbetten bei Horndorf (Niedersachsen)
Koordinaten 53° 13′ 18,5″ N, 10° 36′ 14,9″ OKoordinaten: 53° 13′ 18,5″ N, 10° 36′ 14,9″ O
Ort Reinstorf, Niedersachsen, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 696, 697

Die Überreste der vier unterschiedlich orientierten Hünenbetten haben Längen zwischen 20 und 35 Metern. Bei den drei etwa Nord-Süd orientierten sind noch wenige Steine der Einfassung erhalten. Das etwa West-Ost orientierte vierte mit der Sprockhoff-Nr. 697 hat keine Randsteine mehr und ist nur noch als flacher Erdhügel erkennbar. Nur bei der südlichsten Anlage mit der Sprockhoff-Nr. 696 finden sich noch Anzeichen einer zerstörten Kammer. In ihrem Südteil steht eine Steinplatte neben einer Grube. Ob es sich bei den anderen Großsteingräbern um kammerlose Hünenbetten handelt oder ob die Kammern noch im Erddamm verborgen sind, kann nur eine Untersuchung ermitteln.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Johannes Müller: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: Hans-Jürgen Beier (Hrsg.); Arbeitsgemeinschaft Neolithikum: Varia neolithica. Teil VI: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften: Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V. in Schleswig, 9. - 10. Oktober 2007 (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 56). Beier & Beran, Langenweissbach 2009, ISBN 978-3-941171-28-2, S. 15.