Gustav Specht (Mediziner)

deutscher Arzt für Psychiatrie und Hochschullehrer

Gustav Nikolaus Specht (* 25. Dezember 1860 in Schweinfurt; † 24. Oktober 1940 in Erlangen) war ein deutscher Psychiater und Hochschullehrer.

Leben und Wirken Bearbeiten

 
Das Grab von Gustav Specht und seiner Ehefrau Anna (geborene Birkner) auf dem Neustädter Friedhof in Erlangen
 
Straßenschild in Erlangen

Gustav Specht machte in Schweinfurt Abitur. Er studierte in Würzburg und München Humanmedizin[1] und wurde im Wintersemester 1879/80 Mitglied in der dortigen Studentenverbindung AGV München.[2] 1884 wurde er in München promoviert.[3]

1885 wurde er Arzt an der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen und 1897 außerordentlicher Professor. 1903 wurde er zum Ersten Direktor der neu gegründeten Universitäts-Nervenklinik und zum ordentlichen Professor für Psychiatrie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen berufen.[1] Im akademischen Jahr 1913/1914 war er Prorektor der Friedrich-Alexander-Universität.[4]

Specht erforschte den Angsteffekt im manisch-depressiven Irresein und die Paranoia als Kernfragestellung psychiatrischer Selbstdefinition.[1]

Gustav Specht starb wenige Monate vor Vollendung seines 80. Lebensjahres am 24. Oktober 1940 in Erlangen und fand dort seine letzte Ruhestätte auf dem Neustädter Friedhof, wo sein Grab erhalten ist.

Ehrungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • B. Braun, J. Kornhuber: Gustav Nikolaus Specht (1860–1940). Sein Einfluss auf die Nosologie Kraepelins und Annäherungen an seine Position im Nationalsozialismus. In: Der Nervenarzt, Nr. 93, 23. Juli 2021, S. 939–950. (Digitalisat)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Birgit Braun: Gustav Nikolaus Specht (25.12.1860–24.10.1940) (Memento vom 10. Januar 2015 im Internet Archive). Posterpräsentation, Kongress der DGPPN, 28. November 2014.
  2. Otto Grübel, Sondershäuser Verband Deutscher Studenten-Gesangvereine (SV): Kartelladreßbuch. Stand vom 1. März 1914. München 1914, S. 122.
  3. Katalogkarte zur Dissertation (Memento des Originals vom 13. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/quart_ifk.bsb-muenchen.de, Quart-Katalog der BSB München, abgerufen am 12. März 2017.
  4. Archiv der Friedrich-Alexander-Universität – (Pro-)Rektoren / Präsidenten der Friedrich-Alexander-Universität, Website der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, abgerufen am 12. März 2017.
  5. Universität Erlangen: Personalstand nebst Verzeichnis der Studierenden der K. Bayer. Friedrich-Alexanders-Universität Erlangen, Wintersemester 1913/14, Universitäts-Buchdruckerei E. Th. Jacob, Erlangen
  6. Karl Eduard Haas: Die Akademisch-Musikalische Verbindung Fridericana im Sondershäuser Verband, vormals Studentengesangverein Erlangen. Selbstverlag, Erlangen 1982.
  7. Straßen in Erlangen, private Website von Hedayat Hedayati, abgerufen am 12. März 2017.