Gundelsheim (Oberfranken)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 56′ N, 10° 55′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Höhe: | 249 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,77 km2 | |
Einwohner: | 3494 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 926 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96163 | |
Vorwahl: | 0951 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 137 | |
Gemeindegliederung: | 1 Ortsteil | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Karmelitenstr. 11 96163 Gundelsheim | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jonas Merzbacher (SPD) | |
Lage der Gemeinde Gundelsheim im Landkreis Bamberg | ||
Gundelsheim ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg.
GeografieBearbeiten
Geografische LageBearbeiten
Gundelsheim liegt in der Region Oberfranken-West. Die Gemeinde befindet sich rund sieben Kilometer nördlich von Bamberg am Kreuz Bamberg, dem Kreuzungspunkt der Autobahnen A 70 und A 73.
GemeindegliederungBearbeiten
Es gibt nur die Gemarkung und den Gemeindeteil Gundelsheim.
NachbargemeindenBearbeiten
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Memmelsdorf, Bamberg und Hallstadt.
GeschichteBearbeiten
Bis zur GemeindegründungBearbeiten
Gundelsheim gehörte zum Hochstift Bamberg und ab 1500 auch zum Fränkischen Reichskreis. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[2] Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
20. JahrhundertBearbeiten
Im Jahr 1969 wurde in Gundelsheim die Kirche Sieben Schmerzen Mariä errichtet.
AbtretungenBearbeiten
Am 1. Juli 1972 wurde der Ortsteil Hirschknock an Bamberg abgetreten.
EinwohnerentwicklungBearbeiten
- 1961: 1014 Einwohner, mit Hirschknock 1122
- 1970: 1335 Einwohner, mit Hirschknock 1454
- 1987: 2755 Einwohner
- 1991: 3074 Einwohner
- 1995: 3345 Einwohner
- 2000: 3339 Einwohner
- 2005: 3324 Einwohner
- 2010: 3272 Einwohner
- 2015: 3367 Einwohner
ReligionBearbeiten
Die Einwohner von Gundelsheim sind laut Zensus am 9. Mai 2011 zu 67,7 % römisch-katholisch und zu 18,9 % evangelisch. 13,4 % haben eine andere Religion oder sind konfessionslos.
PolitikBearbeiten
BürgermeisterBearbeiten
Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Jonas Merzbacher (SPD). Mit 24 Jahren war er zum Amtsantritt der zweitjüngste Bürgermeister Deutschlands. Er gewann 2008 in der Stichwahl mit 68,23 % der Stimmen gegen Norbert Mittmann (Freie Wählergemeinschaft) und wurde 2014 im ersten Wahlgang mit 70,97 % bei einem Gegenkandidaten im Amt bestätigt. Merzbachers Vorgänger war Hans-Jürgen Grieger (CSU). Dieser wiederum wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Gerhard Dorsch (Bürgergemeinschaft). Zweiter Bürgermeister ist Robert Martin (Bürgergemeinschaft).
GemeinderatBearbeiten
Der Gemeinderat besteht in der Wahlperiode 2014–2020 aus folgenden Parteien und Wählergemeinschaften (in Klammern 2008–2014):
Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten
BaudenkmälerBearbeiten
BildungBearbeiten
In Gundelsheim gibt es einen Kindergarten mit 125 Plätzen und die Volksschule mit neun Lehrern und 136 Schülern. Die Kindertagesstätte St. Marien bietet den Kindern eine Betreuung in vier Gruppen, davon eine Krippengruppe für Kinder im Alter von acht Wochen bis drei Jahren und drei Gruppen für Kinder von zwei bis sechs Jahren.
EhrenbürgerBearbeiten
Jacobus Beck, O. Carm. (* 9. März 1905 in Hartenreuth; † 8. Mai 1967 in Bamberg), langjähriger Pfarrer in Gundelsheim. Exprovinzial, Erzbischöflicher Geistlicher Rat, Direktor des Spätberufenengymnasiums Theresianums am Karmelitenkloster in Bamberg.
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.565.000 Euro, davon waren umgerechnet 232.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).
Wirtschaft einschließlich Land- und ForstwirtschaftBearbeiten
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 101 und im Bereich Handel und Verkehr 29 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 68 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1149. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 drei landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 23 Hektar, davon waren 21 Hektar Ackerfläche und drei Hektar Dauergrünfläche.
BrauereienBearbeiten
In Gundelsheim gibt es keine Brauerei mehr. Die letzte war die Brauerei Leicht, die 1959 schloss.
VerkehrBearbeiten
Gundelsheim besaß einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Bamberg–Scheßlitz, die allerdings 1985 (Personenverkehr) und 1988 (Güterverkehr) stillgelegt und anschließend demontiert wurde. Der Ort besitzt einen Stadtbusanschluss der Stadtwerke Bamberg.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 10. Juli 2019 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen (PDF-Datei; 179 kB)
- ↑ http://www.gemeinde-gundelsheim.de/uploads/media/Vorl_Ergebnis_der_Kommunalwahl_2014.pdf
WeblinksBearbeiten
- Eintrag zum Wappen von Gundelsheim (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Gundelsheim (Oberfranken): Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,24 MB)