Guido Assmann

deutscher römisch-katholischer Priester und Kölner Dompropst

Guido Assmann (* 28. Januar 1964 in Radevormwald) ist ein deutscher römisch-katholischer Priester im Erzbistum Köln, Kölner Dompropst und seit 1. Juli 2022 Generalvikar des Erzbischofs von Köln.

Guido Assmann, Kölner Dompropst (2020)

Leben Bearbeiten

Guido Assmann, eines von zwei Kindern, wuchs im Ortsteil Bergerhof in Radevormwald im Bergischen Land auf.[1] Nach dem Abitur am Theodor-Heuss-Gymnasium[2] in Radevormwald studierte er Philosophie und Katholische Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Am 1. Juni 1990 spendete ihm Erzbischof Joachim Kardinal Meisner im Kölner Dom die Priesterweihe.[3] Nach Kaplansjahren an St. Bruno in Köln-Klettenberg und an St. Patricius in Eitorf wurde er 1998 Pfarrer an St. Michael in Dormagen. Im Jahr 2000 wurde er auch zum Dechanten des Dekanats Dormagen ernannt. Papst Benedikt XVI. ernannte Guido Assmann 2005 zum Kaplan seiner Heiligkeit mit dem Titel Monsignore. 2007 wurde Assmann Oberpfarrer am Quirinus-Münster und Kreisdechant der Kreisdekanats Neuss. Die Amtseinführung erfolgte am 12. August 2007 durch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner.[4][5] Vom 1. März 2013 bis August 2016 war Assmann zusätzlich Pfarrverweser im Seelsorgebereich Elsbach-Erft in Grevenbroich.[6] In Neuss galt er, Presseberichten zufolge, als guter Prediger mit eher konservativer Grundausrichtung, der sich intensiv für die Ökumene einsetzte und die christlich-jüdische Zusammenarbeit förderte.[7]

Durch Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki wurde Guido Assmann 2017 zum nichtresidierenden Domkapitular ernannt.[8][9] Am 29. Mai 2020 wurde bekanntgegeben, dass Assmann in einer Sondersitzung des Kölner Domkapitels in Abwesenheit als Nachfolger von Gerd Bachner zum Dompropst am Hohen Dom zu Köln gewählt wurde.[10][11][12][13] Die Wahl wurde durch Kardinal Woelki bestätigt. Die Amtseinführung erfolgte am 20. September 2020 im Rahmen eines Kapitelsamts im Kölner Dom.

Als Dompropst vertritt Guido Assmann den Kölner Dom, er ist mit dem Domdechanten verantwortlich für die Seelsorge am Kölner Dom und die Unterhaltung des Gotteshauses und so auch Dienstvorgesetzter für rund 120 Mitarbeiter in der Dombauhütte, sowie der Domschweizer und allen am Dom Tätigen. Er ist Vorsitzender des Metropolitan- oder Domkapitels, das auch den Erzbischof von Köln wählt.[14][15][16]

2005 wurde er von Kardinal-Großmeister Carlo Kardinal Furno zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 5. Oktober 2005 im Magdeburger Dom durch Bischof Anton Schlembach, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert.[17] 2011 erfolgte die Ernennung zum Komtur des Päpstlichen Laienordens. Für den Orden nahm er neben seinen anderen Verpflichtungen von Dezember 2011 bis September 2014 die Aufgaben des Priors der Komturei Heilige Drei Könige in Köln wahr. Assmann ist Mitglied des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande.

Am 4. April 2022 wurde bekanntgegeben, dass Erzbischof Woelki Assmann mit Wirkung zum 1. Juli 2022 zu seinem Generalvikar berufen hat. Er übernahm das Amt von Markus Hofmann. Ob Assmann weiterhin auch Dompropst bleibt, ist noch unklar.[18]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

  • Domradio: Ernannter Dompropst Assmann im Interview mit Ingo Brüggenjürgen (29. Mai 2020) [1]
  • Domradio: "Geborgen und mitten unter den Menschen". Dompropst Assmann über seinen Lieblingsort im Kölner Dom (10. Juli 2021) [2]
  • Domradio: Guido Assmann wird neuer Kölner Generalvikar. Interview mit Johannes Schröer (4. April 2022) [3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dompropst pflegt die Kontakte zur Heimat. Bergische Morgenpost - Lokalteil Radevormwald, 5. Juni 2020. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  2. Stefan Gilsbach: Kirche in Radevormwald: Radevormwalder Guido Assmann wird der neue Kölner Dompropst. Abgerufen am 1. Juli 2020.
  3. Rader Pfarrer besucht Ex-Papst. Remscheider General-Anzeiger, 1. Juni 2015. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  4. Ein wehmütiger Abschied. Neuss-Greverbroicher Zeitung - Lokalteil Dormagen, 5. August 2007. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  5. Oberfarrer Msgr. Guido Assmann. Webseite www.katholisch-im-rhein-kreis-neuss.de. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  6. Assmann nimmt Abschied und wandert nach Neuss. Neuss-Greverbroicher Zeitung - Lokalteil Grevenbroich, 12. August 2016. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  7. Christian Hümmeler: Eine überraschende Wahl Der neue Kölner Dompropst Guido Assmann im Portrait. In: ksta.de, 29. Mai 2020.
  8. Guido Assmann wird nichtresidierender Domkapitular. Webseite des Erzbistum Köln, 18. Januar 2017. Abgerufen am 24. Februar 2021.
  9. Guido Assmann wird nichtresidierender Domkapitular. Webseite des Erzbistum Köln, 22. März 2017. Abgerufen am 24. Februar 2021.
  10. Monsignore Guido Assmann wird neuer Dompropst. Webseite des Kölner Dom, 29. Mai 2020. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  11. Eine überraschende Wahl - Der neue Kölner Dompropst Guido Assmann im Portrait. Kölner Stadt-Anzeiger, 29. Mai 2020. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  12. Neusser Oberpfarrer wird Dompropst in Köln. Neuss-Greverbroicher Zeitung - Lokalteil Neuss, 29. Mai 2020. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  13. Monsignore Guido Assmann wird neuer Dompropst. Webseite des Erzbistum Köln, 29. Mai 2020. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  14. erzbistum-koeln.de: Monsignore Guido Assmann wird neuer Dompropst, 29. Mai 2020.
  15. domradio.de: Der Kölner Dom hat einen neuen Propst. Monsignore Guido Assmann wird neuer Dompropst, 29. Mai 2020.
  16. wz.de: Guido Assmann, Oberpfarrer an St. Quirin, wechselt als Domprobst nach Köln, 30. Mai 2020.
  17. Ritterorden gratuliert Msg. Guido Assmann zur Wahl zum Domprobst. Webseite des Orden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, 30. Mai 2020. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  18. "Erfüllt mich mit großer Demut und Dankbarkeit". Kardinal Woelki beruft Assmann zum neuen Generalvikar. In: domradio.de. 4. April 2022, abgerufen am 4. April 2022.
VorgängerAmtNachfolger
Gerd BachnerKölner Dompropst
seit 2020
Markus HofmannGeneralvikar des Erzbistums Köln
seit 2022