Großfriesen

Stadtteil von Plauen

Großfriesen ist ein Stadtteil von Plauen im Stadtgebiet Ost. Der Ortsteil ist identisch mit der Gemarkung Großfriesen und stellt eine Ortschaft Plauens dar.

Großfriesen
Stadt Plauen
Koordinaten: 50° 29′ N, 12° 12′ OKoordinaten: 50° 29′ 17″ N, 12° 12′ 4″ O
Höhe: 418 m
Fläche: 6,31 km²
Einwohner: 748 (31. Dez. 2002)
Bevölkerungsdichte: 119 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1996
Postleitzahl: 08541
Vorwahl: 03741
Karte
Lage von Großfriesen in Plauen

Geographie Bearbeiten

Großfriesen liegt im Osten Plauens und grenzt an fünf weitere Stadtteile Plauens und an drei Ortsteile zweier Gemeinden des Vogtlandkreises.

Kleinfriesen Neuensalz
(Gemeinde Neuensalz)
Mechelgrün
(Gemeinde Neuensalz)
Tauschwitz,
Reusa mit Sorga
  Theuma
(Gemeinde Theuma)
Stöckigt Oberlosa,
Schloditz (Gemeinde Tirpersdorf)

Die Fläche der Ortschaft besteht zu 77,4 % aus Landwirtschaftlicher Nutzfläche und zu 14 % aus Wald. Die restliche Fläche sind Straßen, Wohn- und Industrieflächen.[1]

Geschichte Bearbeiten

 
denkmalgeschützte Villa am Theumaer Weg
 
Ehemalige Schule Großfriesen

Der Ort wurde 1267 als „Magno Vrizen“ erwähnt.[2] Es handelte sich um ein erweitertes Platzdorf in Blockflur. Der Ort gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Plauen,[3] danach zur Amtshauptmannschaft Plauen und anschließend zum Landkreis Plauen, bis er im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1996 in die damals noch kreisfreie Stadt Plauen eingemeindet wurde[4].

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Entwicklung der Einwohnerzahl[5][6] [1]:

  • 1925: 792
  • 1939: 832
  • 1946: 924
  • 1950: 857
  • 1964: 722
  • 1990: 536
  • 1991: 533
  • 1992: 533
  • 1993: 555
  • 1994: 646
  • 1995: 693
  • 2002: 748

Politik Bearbeiten

Ortschaftsrat Bearbeiten

Der Ortschaftsrat besteht seit der letzten Wahl am 26. Mai 2019 aus 8 Mitgliedern mit Vertretern Freien Wählergemeinschaft Großfriesen und der CDU.

Ehrenamtlicher Ortsvorsteher ist Wolf-Rüdiger Ruppin (CDU).

Die Ortschaftsratswahlen von 1999 bis 2019 hatten folgende Ergebnisse (zum Vergleich ist auch noch die letzte Wahl zum Gemeinderat 1994 mit aufgeführt):

Parteien und Wählergemeinschaften 2019[7] 2014[8] 2009[9] 2004[10] 1999[11] 1994[12][A 1]
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
FWG Freie Wählergemeinschaft Großfriesen[A 2] 58,9 5 45,2 4 48,6 4 84,8 8 100[A 3] 9 13,3 1
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 41,1 3 42,9 2[A 4] 51,4 3 15,2 1 -- -- -- --
B’90/Grüne Bündnis 90/Die Grünen -- -- 12,0 1 -- -- -- -- -- -- -- --
FBV G Freie Bürgervereinigung Großfriesen -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 71,5 8
EIG VfB Elektronik Großfriesen -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 15,2 1
Gesamt 100 8 100 7 100 7 100 9 100 9 100 10
Wahlbeteiligung in % 73,0 58,2 47,3 43,0 53,5 83,6
  1. 1994 fand die letzte Wahl zum Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde statt.
  2. 1994 „Freie Wählervereinigung Großfriesen (FWV G)“
  3. 1999 trat nur die FWG zur Wahl an.
  4. Die CDU hätte dem Wahlergebnis entsprechend mehr Ortschaftsräte stellen können, war aber nur mit zwei Kandidaten angetreten.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

 
Haltestelle Großfriesen (2018)

Verkehr Bearbeiten

An der westlichen Grenze der Ortschaft verläuft die Autobahn 72, die gleichzeitig als Europastraße 441 gilt. Durch die Ortschaft führt die Staatsstraße S 312, die die Bundesstraßen B 173 und B 169 verbindet. Zwischen 1923 und 1971 besaß Großfriesen eine Haltestelle an der Bahnstrecke Lottengrün–Plauen.

Großfriesen ist über die PlusBus-Linie 70 des Verkehrsverbunds Vogtland im Stundentakt mit Plauen, Rodewisch und Auerbach verbunden.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Großfriesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Gerd Kramer: Stadtentwicklung Plauen, Seite 64–65 in: Brigitte Unger, Werner Pöllmann u. a. (Hrsg.): Der Vogtlandatlas. Regionalatlas zur Natur, Geschichte, Bevölkerung, Wirtschaft und Kultur des Sächsischen Vogtlandes. 3. Auflage. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2007, ISBN 978-3-937386-18-8
  2. Ernst Eichlerer, Volkmar Hellfritzsch, Johannes Richter: Die Ortsnamen des sächsischen Vogtlandes. 1. Das Namenbuch. In: Vogtlandmuseum Plauen (Hrsg.): Schriftenreihe des Vogtlandmuseums Plauen. Heft 50. Plauen 1985, S. 35.
  3. Historisches Ortsverzeichnis Sachsen
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1996
  5. Einwohnerzahlen Großfriesens bis 1990 im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 3. Februar 2011.
  6. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Großfriesen im Regionalregister Sachsen, abgerufen am 3. Februar 2011.
  7. Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 26. Mai 2019. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  8. Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 25. Mai 2014. Abgerufen am 26. Mai 2014.
  9. Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 7. Juni 2009. Abgerufen am 3. Februar 2011.
  10. Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 13. Juni 2004. Abgerufen am 3. Februar 2011.
  11. Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 13. Juni 1999. Abgerufen am 3. Februar 2011.
  12. Ergebnis der Wahl zum Gemeinderat am 12. Juni 1994. Abgerufen am 3. Februar 2011.