Gramoteino (russisch Грамотеино) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Kemerowo (Russland) mit 12.996 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Siedlung städtischen Typs
Gramoteino
Грамотеино
Föderationskreis Sibirien
Oblast Kemerowo
Stadt Belowo
Oberhaupt Jelena Sikowa
Erste Erwähnung 18. Jahrhundert
Frühere Namen Gramotejewa
Siedlung städtischen Typs seit 1952
Bevölkerung 12.996 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 220 m
Zeitzone UTC+7
Telefonvorwahl (+7) 38452
Postleitzahl 652695–652696
Kfz-Kennzeichen 42, 142
OKATO 32 407 554
Geographische Lage
Koordinaten 54° 32′ N, 86° 22′ OKoordinaten: 54° 32′ 0″ N, 86° 22′ 0″ O
Gramoteino (Russland)
Gramoteino (Russland)
Lage in Russland
Gramoteino (Oblast Kemerowo)
Gramoteino (Oblast Kemerowo)
Lage in der Oblast Kemerowo
Liste großer Siedlungen in Russland

Geographie Bearbeiten

Die Siedlung liegt an der Ostflanke des Salairrückens im Westen des Kusnezker Beckens (Kusbass), knapp 100 km Luftlinie südlich der Oblasthauptstadt Kemerowo vorwiegend am rechten Ufer des Ob-Nebenflusses Inja.

Gramoteino gehört zum Stadtkreis Belowo und liegt etwa 15 km nördlich des Zentrums der Stadt Belowo.

Geschichte Bearbeiten

An Stelle der heutigen Siedlung ist seit dem 18. Jahrhundert das Dorf Gramotejewa bekannt, benannt nach dem in der Region verbreiteten Familiennamen Gramotejew.[2]

Im Zusammenhang mit der Erschließung der Steinkohlevorkommen des Kusbass entstand in den 1940er Jahren eine Bergarbeitersiedlung, die 1952 unter dem heutigen Namen den Status einer Siedlung städtischen Typs erhielt.

Am 25. November 2021 ereignete sich in der Grube Listwjaschnaja ein Grubenunglück bei dem mindestens 14 Menschen umkamen.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1959 8.605
1970 15.518
1979 15.521
1989 16.776
2002 14.366
2010 12.996

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Sport Bearbeiten

Der örtliche Fußballklub Gornjak Gramoteino spielte 1992 und 1993 in der russischen 2. Division.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wichtigste Betriebe sind die Steinkohlezechen Listwjaschnaja und Gramoteinskaja, deren Schachtanlagen östlich bzw. nordöstlich des Ortes liegen, sowie angeschlossene Fabriken für die Weiterverarbeitung der Kohle. Auf Listwjaschnaja ereignete sich 2021 das Grubenunglück von Gramoteino, bei dem mindestens 20 Bergleute ums Leben kamen.

Nächstgelegene Bahnstation ist Meret etwa 4 km westlich an der Strecke Nowosibirsk – Nowokusnezk. Von dort führen Anschlussbahnen zu den Bergbaubetrieben der Siedlung. Die Regionalstraße Kemerowo – Leninsk-Kusnezki – Nowokusnezk umgeht den Ort westlich.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Artikel@1@2Vorlage:Toter Link/sh-kray.narod.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der Wochenzeitung Schachtjorski krai, Prokopjewsk, 20/2002 (russisch)