Gründigkeit

Begriff aus der Fertigkeitslehre

Die Gründigkeit ist ein Begriff aus der Festigkeitslehre und der Bodenmechanik und gilt als eine Schlüsseleigenschaft des Erdbodens.

Arten der Gründigkeit Bearbeiten

Man unterscheidet zwei Arten von Gründigkeit:

  • Die absolute Gründigkeit bezeichnet die Mächtigkeit des ungehindert für Pflanzen durchwurzelbaren Raumes, also die Tiefe des Lockermaterials über festen Bodenschichten. Die Gründigkeit bestimmt das Speichervolumen für Wasser, Nährstoffe und auch das Filtervolumen für Schadstoffe. Sie ist die Fließstrecke für vertikale Bodenprozesse. Nach der AG Bodenkunde wird zwischen tief- (bis über 1 m), mittel- (bis ca. 60 cm) und flachgründigen (bis ca. 30 cm) Böden unterschieden.
  • Die physiologische Gründigkeit ist die entscheidende Größe, denn sie beschreibt den tatsächlich durchwurzelbaren Raum. Sie wird von der absoluten Gründigkeit unterschieden, denn sie berücksichtigt mögliche Stauschichten. Stauschichten können z. B. durch einen erhöhten Grundwasserspiegel, groben Gesteinsschutt oder aber durch verdichtete Bodenhorizonte gebildet werden. Wenn Stauschichten das wurzelbare Sediment begrenzen wird somit von der physiologischen Gründigkeit gesprochen, die zudem in 6 Klassen von Wp1 = sehr flach bis Wp6 = äußerst tief, eingeteilt werden.[1]

Einstufung physiologische Gründigkeit Bearbeiten

  • Wp1 = sehr flach = 0,15 m
  • Wp2 = flach = 0,15–0,30 m
  • Wp3 = mittel = 0,30–0,70 m
  • Wp4 = tief = 0,70–1,20 m
  • Wp5 = sehr tief = 1,20–2,00 m
  • Wp6 = äußerst tief = > 2,00 m

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 11. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geodz.com