Gottlieb Conrad Christian Storr

deutscher Naturforscher

Gottlieb Conrad Christian Storr (* 16. Juni 1749 in Stuttgart; † 27. Februar 1821 in Tübingen), auch Gottlieb Konrad Christian Storr geschrieben, war ein deutscher Chemiker und Naturforscher.

Gottlieb Conrad Christian Storr, Gemälde Öl auf Leinwand in der Professorengalerie der Eberhard Karls Universität Tübingen

Leben Bearbeiten

Er war der zweitälteste zu Jahren gekommene Sohn des Stuttgarter Hofkaplans Johann Christian Storr (1712–1773).[1] Nach seinem 1768 abgeschlossenen Studium an der Universität Tübingen wurde Storr im Jahr 1774 an der Fakultät für Medizin selbiger Universität zum Professor für Chemie und Botanik berufen. In der Folgezeit verfasste er diverse Schriften über naturgeschichtliche und medizinische Themen.[2][3] Auf Storr geht die heute gültige Einordnung des Waschbären in eine eigene Gattung mit dem Namen Procyon zurück, die er im Jahr 1780 vornahm.[4][5] 1784 veröffentlichte er einen umfangreichen Bericht über seine 1781 unternommene Reise in die Schweizer Alpen. Aufgrund gesundheitlicher Beschwerden trat Storr 1801 von seiner Professur zurück.[3]

Seit 1794 war er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[6]

Schriften Bearbeiten

  • Gottlieb Conrad Christian Storr: Entwurf einer Folge von Unterhaltungen zur Einleitung in die Naturgeschichte. August Lebrecht Stettin, Frankfurt und Leipzig 1776.
  • Gottlieb Conrad Christian Storr: Alpenreise vom Jahre 1781. J. G. Müller, Leipzig 1784.[7]
  • Gottlieb Conrad Christian Storr: Idea Methodi Fossilium. Verlag J. F. Steinkopf, Stuttgart 1807 (Latein).

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Wikisource: Gottlieb Konrad Christian Storr – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Redaktion des General-Anzeigers (Hrsg.): Lebensbilder hervorragender Heilbronner, Heilbronn 1912, Nr. 7, S. 13–14.
  2. Storr, Gottlieb Conrad Christian (Memento des Originals vom 29. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mineralogicalrecord.com in: Curtis Schuh’s Biobibliography of Mineralogy. The Mineralogical Record.
  3. a b Wolf von Engelhardt, Helmut Hölder: Mineralogie, Geologie und Paläontologie an der Universität Tübingen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1977, ISBN 978-3-16-939752-5, S. 14.
  4. Ulf Hohmann, Ingo Bartussek; Bernhard Böer: Der Waschbär. Oertel+Spörer, Reutlingen 2001, ISBN 978-3-88627-301-0, S. 44.
  5. Virginia C. Holmgren: Raccoons in Folklore, History and Today’s Backyards. Capra Press, Santa Barbara 1990, ISBN 978-0-88496-312-7, S. 68–69 (englisch).
  6. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Gottlieb Conrad Christian Storr. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 10. November 2015 (russisch).
  7. Vgl. Alpenreise vom Jahre 1781 (Memento des Originals vom 11. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www3.unil.ch mit 7 Abbildungen im Portal Viatimages.