God’s Entertainment

experimentelles Theater-Performance-Kollektiv aus Wien

God’s Entertainment (GE) ist ein experimentelles Theater-Performance-Kollektiv aus Wien.

Geschichte Bearbeiten

Die im Jahr 2006 gegründete Künstlergruppe arbeitet in den Bereichen Performance, Happening, Visual-Art, Sound und Veranstaltungsorganisation und steht laut Eigenaussagen stets in Konfrontation mit der politischen und kulturellen Identität Österreichs.[1] Als Spielfeld nützt GE nicht nur die Theaterbühne. Zahlreiche Aktionen finden im öffentlichen Raum statt, wobei stets das Publikum in das Geschehen miteinbezogen wird und die meisten ihrer Arbeiten prägt.[2]

Die Aktionen sind bekannt für ihre Intensität und enden mitunter mit einem blauen Auge, einer gebrochenen Rippe und einer gebrochenen Nase, wie bei der Performance „Fight Club realtekken“. Dabei erhielten zwei Zuschauer Joysticks, mit denen sie mittels Lichtsignalen zwei reale Personen steuern konnten. In der Folge schlugen und traten die beiden Akteure wie bei einem Videospiel aufeinander ein, während die übrigen Gäste ihre Wetten abschlossen.[3]

Die Gruppe hat Shows und Veranstaltungen an Theaterhäusern und Kulturstätten in Wien (brut Wien, WUK, Ragnarhof, dietheater, Konzerthaus, Wiener Festwochen), Krems (Donaufestival), Linz (brechREIZ), Hamburg (kampnagel), Berlin (Sophiensäle: Freischwimmer Festival), Erlangen (ARENA der jungen Künste), Bochum, München, Zürich (Stromereien Performance Festival), Liverpool, Žilina, Brno und Prag produziert.

Beteiligte Bearbeiten

Das Ensemble besteht u. a. aus dem diplomierten Sanitäter und Studenten der Theaterwissenschaft Boris Ceko[4], dem ausgebildeten Tischler und Architekturstudenten Simon Steinhauser[5] sowie Maja Degirmendzic, Thomas Pavlidi, Bernhard Tobola, Jevgeni Beliaikin, Lena Wicke, Michael Miess, Zsuzsanna Iszlay, Domokos Iszlay, Max Max und Christian Ruppel.[6]

Werkverzeichnis (Ausschnitt) Bearbeiten

  • 2011: Das Tierreich – Performance-Party (Wien: brut Wien)
  • 2011: Tirol isch lei Oans – Ausstellung (Wien: WUK)
  • 2010: Trans-Europa-Bollywood[7] – Performical (Wien: WUK)
  • 2010: VIENNA INTERNATIONAL – ein Tourismusprojekt – Performance mit fingierten Tourismuspilgerstätten (Wien: brut Wien)
  • 2010: Recyclingmaschine – Ein wissenschaftliches Forschungsprojekt zum Menschenrecycling – Performance (Wien: Wiener Festwochen)
  • 2009: 68-89 – Kunstschmuggel – (Hamburg, Berlin)
  • 2009: 68-89 – WIEN-RAAB-PRESSBURG (Stanica Žilina, Brno, Prag)
  • 2009: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! – Performance (Berlin: Freischwimmerfestival)
  • 2009: This is not 9/11? – Performance (Wien)
  • 2009: Desäkularisierung der Minoritenkirche in Krems – Performance (Krems, Donaufestival)
  • 2009: Slumhaus – Bauslum (Dessau)
  • 2009: Sex Gods and Waterloo P – Kopro-Gesellschaft – (Erlangen, Arena der jungen Künste Festival)
  • 2009: Shivers – Arbeitstitel Performance – (Hamburg)
  • 2008–2011: Europa – Schön, dass Sie hier – Performance-Klub-Party (Hamburg, Wien)
  • 2008: GE's open office – lebende Installation (Erlangen: Arena der jungen Künste Festival)
  • 2008: Passantenbeschimpfung[8] – Lesung (Wien: Karlsplatzpassage)
  • 2008: This is not...? Serie | Super Nase & Co – Performance (Wien: Liechtensteinstrasse)
  • 2007: Love-Club – Performance (Hamburg, Wien, Liverpool)
  • 2007: Das ist Fantastisch – Performance-Modeschau (Wien)
  • 2007: Die Geburt der Brut – Bruteröffnung von GE (Wien: Konzerthaus)
  • 2007: Die lange Nacht der Alten – Talkshow (Wien)
  • 2007: Radovan Karadžić: King of Comedy – Performance (Wien: dietheater)
  • 2006–2008: Sonst noch ein Wunsch – (Wien: Freie Bühne Wieden, dietheater, WUK)
  • 2006–2007: Stadt ist anders? – Performance (Wien, Krems, Zürich, Bochum)
  • 2006: fehlender Titel – ein kontroverses GEs Spiel zur WM 2006 (Wien: Ragnarhof, dietheater)
  • 2006: Mossad – Mozart Referat 2056 – Performance (Wien: Referat Mozart 2056)
  • 2006: Requiem für die toten Schweine – Performance (Wien: Referat Mozart 2056)
  • 2006: Self portrait – Performance in elevator (Wien: MUMOK)
  • 2006: Fight Club realtekken[9] – Aktion/Performance (Krems: Donaufestival)
  • 2006: Mahlzeit – Performance für Hedonisten – (Linz: brechREIZ)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nadine Jessen: Komplizierte Komplizen: Die Wiener Performance-Gang God´s Entertainment transformiert Kunst und Unfall. In: Umělec. 1. Februar 2009, archiviert vom Original am 27. Oktober 2023; abgerufen am 27. Oktober 2023.
  2. About God’s Entertainment God’s Entertainment Blog (Memento vom 8. Juni 2012 im Internet Archive), God’s Entertainment Webseite, 8. Januar 2006.
  3. Performance-Gang God’s Entertainment in: Der Spiegel. vom 28. November 2009.
  4. Boris Ceko: Das Politische in der Darstellenden Kunst. In: YouTube. Abgerufen am 27. Oktober 2023.
  5. God's Entertainment: Die Anarcho-Theatertruppe im Porträt, ORF online. @1@2Vorlage:Toter Link/tv.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2023. Suche in Webarchiven)
  6. Zürich ist anders? (Memento des Originals vom 23. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stromereien.ch Stromereien Performance Festival Zürich
  7. Auf der zuckersüßen Suche nach Indien. In: Der Standard. 7. November 2010, archiviert vom Original am 26. Oktober 2023; abgerufen am 26. Oktober 2023.
  8. Passantenbeschimpfung. Abgerufen am 26. Oktober 2023.
  9. Christian Rakow: Von der Gedankenleere zum Zusammenhalten. In: nachtkritik.de. Abgerufen am 26. Oktober 2023.