Giovanni Battista Arnaldi

italienischer römisch-katholischer Geistlicher und Erzbischof von Spoleto

Giovanni Battista Arnaldi (* 8. Januar 1806 in Castellaro; † 28. Februar 1867 in Spoleto) war ein italienischer römisch-katholischer Geistlicher und Erzbischof von Spoleto.

Leben Bearbeiten

Er war das dritte Kind von Domenico und Caterina Arnaldi. Nach seinem Studium am Priesterseminar in Genua ließ er sich 1828 in Rom nieder und empfing am 12. Oktober desselben Jahres die Priesterweihe. Er wurde zum Doktor der Theologie und Doctor iuris utriusque promoviert und hatte danach eine Reihe von Ämtern in der Kurie inne.

Am 18. März 1852 wurde er zum Titularbischof von Auzia und Administrator des Bistums Terni nach dem Rücktritt von Bischof Vincenzo Tizzani ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm in Rom am 2. Mai 1852 Giacomo Filippo Kardinal Fransoni; Mitkonsekratoren waren Erzbischof Giovanni Francesco Cometti Rossi und Bischof Thomas Olliffe. Am 7. März 1853 wurde er zum Erzbischof von Spoleto ernannt. Die zweite Hälfte seines fast 14-jährigen Episkopats war durch Auseinandersetzungen mit den Behörden des Königreichs Italien gekennzeichnet, das Spoleto 1860 vom Kirchenstaat erobert hatte. Wegen seines Fastenhirtenbriefs von 1863,[1] in dem er die neue Ordnung mit schärfsten Worten verurteilte und den die Regierung als Aufruf zum Umsturz einstufte,[2] wurde er sogar in der Festung von Spoleto inhaftiert.

Werke Bearbeiten

  • Orazione funebre in lode di Donna Guendalina Talbot principessa Borghese. Rom 1841.
  • Lettera pastorale di monsignor Gio. Battista Arnaldi arcivescovo di Spoleto diretta al clero e popolo della sua archidiocesi in occasione dell’indulto per la quaresima del 1863. Assisi 1863 (Fastenhirtenbrief 1863; Digitalisat).
  • Nuove glorie di Nostra Signora Auxilium christianorum. Assisi 1865.

Literatur Bearbeiten

  • Philippe Bountry: Prélats Référendaires et officers de curie en fonctions sous la restauration (1814–1846). In: Souverain et pontife. Recherches prosopographiques sur la Curie Romaine à l’âge de la Restauration (1814–1846). École française de Rome, Rom 2002, Rz. 42–43 (französisch, Online-Ausgabe).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Fastenhirtenbrief 1863
  2. Maria Lupi, Treccani 2011: “In definitiva, benché non tutti i vescovi assumessero toni così duri contro il governo come quelli dell’arcivescovo di Spoleto Arnaldi, incarcerato nel 1863 per aver scritto una lettera pastorale considerata eversiva, si stava creando un solco sempre più profondo tra il nuovo ordine di cose e la gerarchia ecclesiastica, anche con quella che cercava un modus vivendi equilibrato e pacifico, dedicandosi soltanto alla missione religiosa.” – „Letztlich, auch wenn nicht alle Bischöfe so harte Töne gegen die Regierung anschlugen wie die des Erzbischofs von Spoleto Arnaldi, der 1863 verhaftet wurde, weil er einen Hirtenbrief geschrieben hatte, der als umstürzlerisch beurteilt wurde, bildete sich eine immer tiefere Kluft zwischen der neuen Ordnung der Dinge und der kirchlichen Hierarchie, auch bei jenem Teil, der einen ausbalancierten und friedlichen Modus vivendi suchte und sich allein der religiösen Aufgabe widmete.“
VorgängerAmtNachfolger
Giovanni SabbioniErzbischof von Spoleto
1853–1867
Domenico Cavallini Spadoni