Gion A. Caminada

Schweizer Architekt

Gion Antoni Caminada (* 8. August 1957 in Vrin)[1] ist ein Schweizer Architekt und Universitätsprofessor.

Gion A. Caminada

Biografie Bearbeiten

 
Ustria Steila, Siat
 
Totenstube bei der Kirche von Vrin
 
Geissenstall Alp Parvansauls, Vrin
 
Wohnhaus in Vrin
 
Wohnhaus in Vrin

Nach seiner Lehre als Bauschreiner besuchte er die Kunstgewerbeschule in Zürich. Danach absolvierte er ein Nachdiplomstudium der Architektur an der ETH Zürich und eröffnete sein Architekturbüro in seinem Heimatdorf Vrin in den späten 1970er Jahren. Seit 1998 ist er Assistenzprofessor, ab 2008 ausserordentlicher Professor und ab 2020 ordentlicher Professor für Architektur und Entwurf an der ETH.[2]

Caminada ist bekannt für seine Arbeiten in und um Vrin. Sein vielleicht bekanntestes Werk ist die Totenstube oder Stiva da morts (Bündnerromanisch, wörtlich: Wohnzimmer der Toten), die zwischen 1996 und 2002 neben der Kirche von Vrin entworfen und gebaut wurde. Es wird für Totenwachen und Bestattungen älterer Menschen aus Vrin verwendet, die anderswo gestorben sind, aber in ihrem Heimatdorf begraben werden möchten. Ein weiteres Schlüsselwerk in Vrin ist die 1995 erbaute Mehrzweckhalle Vrin, die in Zusammenarbeit mit dem Bauingenieur Jürg Conzett entworfen wurde.

Viele von Caminadas Projekten bestehen aus Holzbau in einem minimalistischen Stil, der modernes Design mit traditionellen Schweizer Methoden und Materialien kombiniert. Auf diese Weise ist seine Arbeit vergleichbar mit der von Peter Zumthor, einem Architektenkollegen ebenfalls aus Graubünden.

2014 stellte das Kunsthaus in Budweis, Tschechien, eine Sammlung von Caminadas Werken aus.

Bauten Bearbeiten

Auszeichnungen und Preise Bearbeiten

Bibliografie Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gion A. Caminada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Neue Mitglieder des BSA, 1997. In: Werk, Bauen + Wohnen. Band 84, 1997, S. 80 (e-periodica.ch [abgerufen am 8. September 2015]).
  2. Professor Gion A. Caminada, DARCH, Department Architektur, ETH Zürich, abgerufen am 27. Dezember 2018.
  3. Geissenstall Alp Parvansauls auf surselva.ch, abgerufen am 20. Mail 2020.
  4. Das wohl sinnlichste Waldhaus: Holzbau Schweiz. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  5. «Im Zentrum steht die Umgebung» | Terra Grischuna. Abgerufen am 8. Mai 2021.