Die GfK Switzerland AG (bis Dezember 2008 IHA-GfK AG) mit Sitz in Rotkreuz ist das grösste Marktforschungsinstitut in der Schweiz. Es ist seit 1999 Teil der deutschen GfK-Gruppe in Nürnberg, eines der fünf grössten Marktforschungsunternehmen der Welt.

GfK Switzerland AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft[1]
Gründung 1959
Sitz Rotkreuz Schweiz Schweiz
Leitung Sandra Wöhlert (CEO & Commercial Director)
Mitarbeiterzahl 75 (Festangestellte) (2022)[2]
Umsatz 55,5 Mio. CHF (2016)[3]
Branche Marktforschung
Website www.gfk.ch

Geschichte Bearbeiten

Das Unternehmen wurde 1959 als Institut für Haushalts-Analysen gegründet. 1975 folgte der Zusammenschluss mit der Schweizerischen Gesellschaft für Marketing GfM. 1999 wurde das Unternehmen vollständig von der GfK AG in Nürnberg übernommen und drei Jahre später in IHA-GfK AG umbenannt. Seit Januar 2009 tritt das Unternehmen als GfK Switzerland AG auf.[4]

Unternehmen Bearbeiten

Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Consumer Choices, Consumer Experiences und Audience Measurement als Full-Service-Anbieter aktiv und mit einem Marktanteil von rund 34 Prozent Marktführer in der Schweiz. Weitere Standorte sind Zürich und Kriegstetten. Das Unternehmen verfügt über internationale Telecontrol-Lizenzen, welche die Messgeräte und Auswertungssoftware für die Messung von Einschaltquoten enthalten. Diese Erhebungsmethode wurde in folgenden Ländern eingesetzt: Armenien, Bulgarien, Brasilien, Deutschland, Georgien, Indien, Österreich, Saudi-Arabien, Pakistan, Portugal, Puerto Rico, Rumänien und der Ukraine.

Das Unternehmen hält einen 49%-Anteil an der Firma Media Focus in Zürich, einem Joint Venture mit der AGB Nielsen Media Research B.V.[5]

Das Unternehmen beschäftigt insgesamt ca. 75 Mitarbeiter (Festanstellungen, Stand 2022). Es erzielte 2016 einen Umsatz von 55,5 Millionen Franken.

Zum 1. November 2017 verlegte das Unternehmen seinen Hauptsitz von Hergiswil nach Rotkreuz.[6][7]

Kritik Bearbeiten

2016 wurde das Unternehmen von der Schweizer Boulevardzeitung Blick kritisiert[8], die Ergebnisse einer Studie zum Thema Einkaufstourimus[9] verzerrt dargestellt zu haben. Um die Ergebnisse mit denen der vorangegangenen Studie von 2013 vergleichen zu können, wurden – laut GfK-Direktor Thomas Hochreutener in Abstimmung mit dem Auftraggeber der Studie, der IG Detailhandel[8] – die Ergebnisse mit dem Wechselkurs von 2013 berechnet, während der Schweizer Franken 2015 tatsächlich deutlich stärker geworden war (14 % im Verlauf des Jahres 2015).[10] Die GfK vermeldete, dass der Einkaufstourimus 2015 zugenommen habe.[11] Dies traf zwar auf die Menge der Einkäufe und den Einkaufswert in Euro zu, wegen der Frankenstärke jedoch nicht auf den in Schweizer Franken umgerechneten Wert der Einkäufe.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Handelsregistereintrag der GfK Switzerland. Handelsregisteramt des Kantons Zug, abgerufen am 17. Januar 2020.
  2. SWISS INSIGHTS News #6. (PDF; 11,2 MB) Swiss Data Insights Association, 2. Juni 2022, S. 6, abgerufen am 8. Juni 2022.
  3. Markt- und Sozialforschung Schweiz 2017. (PDF) Jahrbuch des vsms, erschienen im Mai 2017 (S. 64). Verband Schweizer Markt- und Sozialforschung, abgerufen am 17. Januar 2020.
  4. Aus IHA-GfK wird GfK Switzerland Abgerufen am 26. September 2016
  5. Über uns auf der Website von Media Focus, abgerufen am 11. Juni 2022
  6. GfK streicht in der Zentralschweiz 77 Stellen. In: Luzerner Zeitung, 20. Oktober 2017
  7. GfK Switzerland auf einen Blick. (PDF), Imagebroschüre vom 18. Mai 2017, Archivversion vom 3. August 2018
  8. a b Der dreiste Bschiss der Statistiker - Panikmache mit falschen Zahlen in Einkaufstourismus-Studie, Blick vom 18. Februar 2016, Online-Version abgerufen am 18. Februar 2016
  9. GfK-Studie Auslandeinkäufe 2015, abgerufen am 18. Februar 2016
  10. Schweizer geben 2015 rund CHF 10,7 Mrd. im Ausland aus. GfK, 18. Februar 2016, abgerufen am 18. Januar 2020.
  11. Schweizer kauften für 10,7 Milliarden im Ausland ein - Schlechte Nachrichten für den Schweizer Detailhandel, 20minuten vom 18. Februar 2016, abgerufen am 18. Februar 2016