Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im rheinisch-westfälischen Industriebezirke

Mit dem Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im rheinisch-westfälischen Industriebezirke vom 26. Februar 1926 (PrGS. S. 53) wurden die Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Arnsberg neu eingeteilt. Folgen waren der Verlust der Eigenständigkeit von Städten oder die Erlangung der Kreisfreiheit, die Bildung der neuen Gemeinde Oer-Erkenschwick sowie die Auflösung des Landkreises Gelsenkirchen.

Basisdaten
Titel: Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im rheinisch-westfälischen Industriebezirke
Art: Partikulargesetz
Geltungsbereich: Freistaat Preußen
Rechtsmaterie: Besonderes Verwaltungsrecht, Kommunalrecht
Erlassen am: 26. Februar 1926
(PrGS. S. 53)
Inkrafttreten am: 1. April 1926
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Vergrößerung von Stadtkreisen Bearbeiten

  • Vergrößerung des Stadtkreises1 Bochum um fünf Landgemeinden (§§ 14 und 15)
  • Vergrößerung des Stadtkreises Gelsenkirchen um Gebietsteile von vier Landgemeinden (§ 13)
  • Vergrößerung des Stadtkreises Herne um Gebietsteile von zwei Landgemeinden (§ 16)
  • Vergrößerung des Stadtkreises Recklinghausen um die Gemeinde Suderwich und neun Ortsteile der Landgemeinde Recklinghausen-Land (§ 24)

Fußnote

1Die Stadtkreise sind ebenfalls Stadtgemeinden.

Bildung neuer Stadtkreise Bearbeiten

  • Bildung des neuen Stadtkreises1 Wanne-Eickel aus drei Landgemeinden (§§ 6 bis 8)
  • Bildung des neuen Stadtkreises Wattenscheid aus der Stadtgemeinde Wattenscheid, sieben Landgemeinden und einem Gebietsteil der Gemeinde Königssteele (§§ 9 bis 12)

Fußnote

1Die Stadtkreise sind ebenfalls Stadtgemeinden.

Auflösung eines Landkreises Bearbeiten

Aufgehobene Regelungen Bearbeiten

  • Die Stadtgemeinde Steele wurde um die Landgemeinde Königssteele und den Ortsteil Haferfeld der Landgemeinde Sevinghausen vergrößert. Es wurde festgelegt, dass Steele nicht vor 1936 kreisfrei werden könne (§§ 1 bis 4). Jedoch wurden Steele bereits am 1. August 1929 nach Essen eingemeindet und der Landkreis Essen aufgelöst.
  • Die neue Stadtgemeinde Kastrop-Rauxel1 entstand aus der Stadtgemeinde Kastrop sowie acht Landgemeinden und Gebietsteilen der Landgemeinde Deininghausen. Es wurde festgelegt, dass Kastrop-Rauxel nicht vor 1936 kreisfrei werden könnte (§§ 21 bis 23). Jedoch wurden Castrop-Rauxel1 bereits am 1. April 1928 kreisfrei und der Landkreis Dortmund aufgelöst.

Fußnote

1Dies ist die jeweilige Schreibweise des Stadtnamens in den Neugliederungsgesetzen.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten