Gerhard Pflüger

deutscher Dirigent

Gerhard Friedrich Wilhelm Pflüger (* 9. April 1907 in Dresden; † 24. Oktober 1991 in Weimar) war ein deutscher Dirigent.

Leben Bearbeiten

Pflüger besuchte von 1913 bis 1924 die Bürgerschule und ein Gymnasium in Dresden. Danach studierte er bis 1927 bei Kurt Striegler und Fritz Busch an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Von 1927 bis 1930 war er Solorepetitor, Kapellmeister und Chordirigent im ostpreußischen Tilsit. Von 1930 bis 1932 war er Erster Kapellmeister in Stralsund und bis 1935 in Gotha. Von 1935 bis 1938 wirkte er als musikalischer Oberleiter in Nordhausen. Bis 1940 war er Erster Kapellmeister in Altenburg und danach in Meiningen. 1940 trat er der NSDAP bei.

Ab 1946 war er Mitglied der SED. Von 1948 bis 1955 war er Generalmusikdirektor und Intendant an den Städtischen Bühnen Rostock. Außerdem leitete er die Dirigentenklasse an der Musikhochschule Rostock. Von 1949 bis 1957 wirkte er als Ständiger Dirigent beim Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig und von 1957 bis 1973 bei der Staatskapelle Weimar.[1] Zudem war er seit 1962 Professor und Leiter der Dirigentenklasse an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

1972 wurde er mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Ausgabe 2, Böhlau, Weimar 1993, ISBN 3-7400-0807-5, S. 351.
  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2004, S. 5244.
  • Bernd Meyer-Rähnitz, Frank Oehme, Joachim Schütte (Hrsg.): Die Ewige Freundin. - Von Lied der Zeit zum VEB Deutsche Schallplatten Berlin. Eine Firmendiscographie der Schellackplatten von AMIGA, ETERNA und LIED DER ZEIT, sowie REGINA und RADIOPHON. albis-international, Dresden-Ústí 2006, ISBN 80-86971-10-4.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Olaf Kappelt: Braunbuch DDR. Nazis in der DDR. Berlin historica, Berlin 2009. ISBN 3-923137-00-1, S. 471.
  2. Träger des Kunstpreises der DDR 1972, In: Neues Deutschland, 7. Juni 1972, S. 4