Gekko hokouensis

Art der Gattung Gekko

Gekko hokouensis ist eine Geckoart der Gattung Gekko, die in China, Taiwan und Japan verbreitet ist.

Gekko hokouensis

Gekko hokouensis in Taiwan

Systematik
Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
ohne Rang: Geckoartige (Gekkota)
Familie: Geckos (Gekkonidae)
Gattung: Gekko
Art: Gekko hokouensis
Wissenschaftlicher Name
Gekko hokouensis
Pope, 1928

Merkmale Bearbeiten

 

Der Gekko hokouensis ist eine kleine Geckoart mit einer beige-braunen Grundfarbe. Die Kopf-Rumpf-Länge bei frisch geschlüpften Jungtieren liegt bei etwa 2,2 cm, während sie bei adulten Tieren bei mindestens etwa 4,3 cm liegt. Die Weibchen werden größer als die Männchen.[1]

Der Karyotyp besteht aus 2n=38 Chromosomen.[2]

Lebensweise Bearbeiten

Gekko hokouensis ist nachtaktiv und baumbewohnend. Insekten machen den Großteil der Nahrung aus. Wie andere Geckoarten legt auch Gekko hokouensis kalkschalige Eier.[3] Auf den Okinawa-Inseln legen die Weibchen ihre ersten Eier im April und möglicherweise weitere bis Ende Juli. Die Jungtiere schlüpfen im Juli bis November und wachsen innerhalb eines Jahres zur Größe der adulten Tiere, wobei sie im Herbst und Winter zunächst langsam heranwachsen.[1]

Verbreitungsgebiet und Gefährdung Bearbeiten

 
Verbreitungsgebiet von Gekko hokouensis

Die Art ist in Südostchina von den Provinzen Guangxi bis Jiangsu verbreitet und in Taiwan auf der Hauptinsel sowie der Inseln Lan Yu und Lutao. Darüber hinaus findet sie sich auf den Ryūkyū-Inseln und der südlichsten Hauptinsel Kyūshū.[3] In Japan wurde die Art außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes auf Honshū in den Präfekturen Shizuoka, Kanagawa und Wakayama eingeführt sowie auf den Inseln Hachijō-jima der Izu-Inseln, Nakadōri-jima der Gotō-Inseln, Hirashima und Yakushima.[4][5]

Die IUCN stuft die Art als nicht gefährdet (least concern) ein. In einigen Teilen des Verbreitungsgebietes stellt der invasive Asiatische Hausgecko eine mögliche Bedrohung dar. In China wird die Geckoart für traditionelle chinesische Medizin verwendet.[4]

Systematik Bearbeiten

Die Art wurde 1928 von dem US-amerikanischen Herpetologen Clifford H. Pope als Unterart unter dem Taxon Gekko japonicus hokouensis erstbeschrieben. Innerhalb der Gattung Gekko gehört Gekko hokouensis zur Untergattung Japonigekko.[3] Der genaue taxonomische Status der Art ist noch ungesichert, da sie möglicherweise aus mehreren morphologisch ähnlichen, aber genetisch unterschiedlichen Populationen besteht. Stand 2021 werden keine Unterarten anerkannt.[4]

Synonyme der Art sind chronologisch geordnet nach ihrer jeweils ersten Verwendung:

  • Gekko japonicus hokouensis Pope 1928
  • Hemidactylus marmoratus Hallowell 1861
  • Gehyra intermedia Brown 1902
  • Gekko japonicus Stejneger 1907
  • Peropus intermedius Chrapliwy 1961
  • Gekko hokounensis Zhou, Liu & Li 1982
  • Luperosaurus amissus Taylor 1962
  • Gekko (Japonigekko) hokouensis Wood 2019

Im Süden Kyūshūs und durch die Einführung von G. hokouensis auch auf Yakushima kommt es dort häufig zur Hybridisierung mit G. yakuensis.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gekko hokouensis – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Okada, S., M. Izawa & H. Ota 2002. Growth and Reproduction of Gekko hokouensis (Reptilia: Squamata) on Okinawajima Island of the Ryukyu Archipelago, Japan Journal of Herpetology 36 (3): 473–479
  2. Shibaike, Y. et al. 2009. Chromosome Evolution in the Lizard Genus Gekko (Gekkonidae, Squamata, Reptilia) in the East Asian Islands. Cytogenet Genome Res 127: 182–190 doi:10.1159/000303334
  3. a b c Gekko hokouensis In: The Reptile Database; abgerufen am 28. Oktober 2021.
  4. a b c Gekko hokouensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019. Eingestellt von: H. Ota, N. Kidera, B. Cai, G. Shang & J. Yang, 2016. Abgerufen am 28. Oktober 2021.
  5. Toda, Mamoru and Tsutomu Hikida 2011. Possible Incursions of Gekko hokouensis (Reptilia: Squamata) into Non-Native Area: An Example from Yakushima Island of the Northern Ryukyus, Japan. Current Herpetology 30 (1): 33–39 doi:10.3105/018.030.0103